Re: Runtergefallene Messungen und Rücknummerieren mit und ohne Pfeilchen
Geschrieben von Claudia am 3. März 2015, 10:54
Als Antwort auf: Runtergefallene Messungen und Rücknummerieren mit und ohne Pfeilchen geschrieben von Katharina

Liebe Katharina!

> Allerdings gab es auch eine Kuriosität, die so absurd war, dass ich mal
> euer gesammeltes A-Kurs-Wissen abfragen muss. Beim Rücknummerieren haben
> wir jetzt folgendes gelernt:
> Wenn man ohne vorzeitigen Temperaturanstieg vom 1. Kringel aus zurück
> nummeriert, dann darf man einfach die 6 Tage zuvor nehmen, ganz egal, wie
> viele dieser Tage eingeklammert sind. Im Beispiel (eine Frau mit Fieber
> kurz vor den Kringeln) betraf das 3 Messungen. So gab es also nur 3 echte,
> verwertbare Messungen, die für die Basislinie einbezogen wurden.

Das kommt drauf an, ob es eine erfahrene Frau ist oder eine Anfängerin.

Eine erfahrene Frau weiß, wo ihre Tieflage ist und wo ihre Hochlage ist.
Frag mich jetzt aber bitte nicht, woher du als Betreuerin/Auswerterin wissen sollst, wie ihre vorangegangenen Zyklen ausgesehen haben. Denn das kritisiere ich bei den Kursen nach wie vor: Du bekommst von einer Frau ein Zyklusblatt, wohlgemerkt: ein einziges Zyklusblatt! Du stufst sie als erfahrene Frau ein und sollst so auswerten als würdest du alle vorangegangenen 28 Zyklen kennen. Wie soll denn das gehen?!
Okay, aber mal abgesehen davon: Eine erfahrene Frau kringelt Messungen in ihrer persönlichen Hochlage, egal wieviel sie grad vorhin durch Krankheit vermurkst hat.

Hingegen eine Anfängerin: Die muss wirklich schauen, dass sie auf ihre 6 Messungen kommt. Eine davon darf wegfallen (durch nicht-gemessen oder durch Einklammern), so großzügig sind wir. Aber mehr nicht. Wenn mehr ausfallen - eben beispielsweise durch Fieber -, dann muss ich weiter links im Zyklusblatt auf die notwendigen 5 Messungen ergänzen.


> Wenn den Kringeln Pfeilchen voran gehen, dann müssen es in jedem Fall 6
> verwertbare Rücknummerier-Messungen sein. Dann darf keine einzige
> geklammerte Messung mitgezählt werden, sondern sämtliche Klammern müssen
> übersprungen werden in der Rücknummerierung.

Ich unterscheide wieder zwischen der erfahrenen Frau und der Anfängerin. Ich weiß ja nicht, was für ein Beispiel ihr hattet und was das für eine Frau war.
Erfahrene Frau: Der ist es schnurzpiepsegal, wieviel Pfeilchen oder Klammern sie hat. Sie weiß, wo ihre Hochlage ist und kringelt nach diesem Wissen. Fertig.

Anfängerin: Das finde ich unlogisch. Was kann denn die Temperatur dafür, dass der Schleim sich so lange Zeit lässt und ein Pfeilchen produziert?

Hat der/die Kursleiter/-in ihre Aussagen eigentlich selbst logisch gefunden?


> Ich hab gedacht, mich tritt ein Pferd. Und das gleich zweimal. Ich kannte
> bislang nur die Variante: Eine geklammerte Messung darf mitnummeriert
> werden, alle anderen geklammerten Messungen müssen übersprungen werden, so
> dass insgesamt mindestens 5 Messungen tatsächlich Basislinien-relevant
> sind. Und zwar egal, ob Pfeilchen oder nicht. Diese Variante kommt mir auch
> tausendmal logischer und plausibler vor.

Ja, so hätte ich es auch formuliert. Wobei ich eine fehlende Messung einer Klammer gleich gesetzt hätte. Also egal, ob der Messwert am 1. Jänner fehlt, weil man Silvester gefeiert hat und man sich das Messen gleich geschenkt hat weil der Wert ohnedies unbrauchbar gewesen wäre, oder ob man ihn misst und klammert, er wird gleich behandelt.


> Habt ihr dazu irgendwelche Erklärungen? Die Logik hinter dieser extrem
> unterschiedlichen Nummerierung konnte uns unsere Kursleiterin nämlich nicht
> ansatzweise erklären.

Kann sie's nicht erklären, weil sie's selber nicht verstanden hat, oder weil sie ihre krausen Gedanken nicht in Worte fassen hat können?
Im ersten Fall sollte sie ja hoffentlich bis zum nächsten Mal nachfragen und euch dann die Lösung präsentieren. Im zweiten Fall werdet ihr auf den Sankt Nimmerleinstag warten müssen ...

Ihr könnt diese Fälle/Fragen (geh schon mal davon aus, dass das mehr werden!) nur sammeln und am Abschlusswochenende dann fragen.

Liebe Grüße,
Claudia
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