Danke für Deine Antwort. Ja, ich kenne die Frage, die Du stellst. Mein Mann und ich unterhalten uns auch regelmäßig darüber. Er ist jetzt 46, das heißt, wenn es schnell klappt, werde ich 41 und er 47 sein. Diese Zahlen haben bei mir sehr doppelte Gefühle. Auf der einen Seite denke ich manchmal auch, daß sich das schon sehr alt anhört, auf der anderen Seite fühle ich mich nicht alt. Mein Sohn hat diese Woche mit der Schule angefangen (in Holland ab 4), und da bin ich echt nicht die einzige 40jährige. Gerade gestern erzählte mir eine Frau, wie sie mit 42 doch noch ganz unerwartet schwanger wurde.
Daß ich nicht früh Kinder bekommen würde, war mir eigentlich immer klar. Meine Mutter war selber auch 34, als sie mich bekam. Ich wollte einfach in Ruhe studieren etc. Für mich selber hätte ich mir eine Kombination im Studium nicht vorstellen können.
Die Langzeitverantwortung ist genau die Frage, die mein Mann und ich uns auch stellen. Dann stelle ich mir vor, daß ich 60 bin, wenn das Kind mit dem Studium anfängt. Gleichzeitig fühle ich genau, daß sich die Zukunft nicht projektieren läßt. Wenn ich früher Kinder gekriegt hätte, wäre das keine Garantie gewesen, daß ich 80 werde und sie so lange erlebe. Letztendlich weiß ich nicht, wie alt ich werde und wie ich mich dann fühlen werde. Ich kann nur wissen, wie ich mich jetzt fühle, ob ich jetzt denke, daß ich Raum und Liebe habe, ein neues Kind willkommen zu heißen. Mein Mann und ich haben nicht gesagt, daß wir es nur bis zu einem bestimmten Zeitpunkt probieren. Zur Zeit merken wir beide, daß wir trotz der Fragen, die wir uns stellen, trotz der widersprüchlichen Gefühle, die wir haben, dennoch ganz deutlich merken, daß wir gerne ein zweites Kind hätten. Wir können uns nur beide weiterhin diese Gefühle bewußt machen.
Ich wünsche Dir alles Gute für Eure Fragen!
Sabine