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Re: Ich danke Euch...

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Geschrieben von Sabine am 21. Oktober 2004, 18:04
Als Antwort auf: Re: Ich danke Euch... geschrieben von Tine

Liebe Tine, liebe Anita,

Danke für Eure Erfahrungsberichte. Es ist wirklich gut zu wissen, daß andere die eigenen Gefühle verstehen!
Über den Altersunterschied habe ich auch nachgedacht. Ich hätte nicht zu schnell ein zweites Kind bekommen wollen, denn ich weiß, daß ich nicht zwei Kinder unter zwei Jahren wirklich sinnvoll versorgen kann. In der Phase, in der Alexander noch nicht gut reden und Dinge verstehen konnte, wollte ich ihm ungeteilte Aufmerksamkeit geben. Wunschabstand wäre 3 Jahre gewesen. Und jetzt wird es, wenn überhaupt, mindestens 5 Jahre. Aber ich sehe auf der anderen Seite, daß Alexander so sorgsam mit kleinen Kindern umgeht, daß ich jetzt schon weiß, wie viel und wie gerne er helfen wird und ich wünsche ihm auf jeden Fall, daß er es erleben darf, mit einem Brüderchen oder Schwesterchen aufzuwachsen. Ob sie gut zusammen spielen können, hängt eh mehr vom Charakter als vom Alter ab. Kurz nacheinander ist nicht immer nur vorteilhaft. Eine Freundin hatte das zweite, als das erste genau zwei war. Das Kind verstand eigentlich nicht, warum es vorsichtig sein mußte mit dem Baby und als das Baby anfing zu krabbeln und alles in den Mund zu stopfen, begriff das ältere Kind noch nicht, daß es dann viele Sachen nicht mehr rumliegen lassen durfte: Streß total.
Kurze Bemerkung zur Karriere. Ich habe nie den Eindruck gehabt, daß ich mich zwischen Kind oder Karriere entscheiden mußte. Ich habe meine Doktorarbeit beendet mit dem Baby im Bauch und das ging prima. Mein Mann und ich arbeiten beide seit der Geburt weniger Tage. Die ersten 1 1/2 Jahre hatten wir zwei Tage pro Woche eine Babysitterin bei uns zu Hause und dann haben wir ganz langsam die Creche aufgebaut, von zwei halben Tagen bis 2 1/2 Tage nach dem 3. Geburtstag. So hat Alexander auch gelernt, mit anderen Kindern zu spielen, und anderen (natürlich durch uns ausgewählten) Erwachsenen zu vertrauen. Und jetzt geht er eben in die Schule und nachmittags sind mein Mann und ich abwechselnd zu Hause und ab und zu kann eine gute Freundin einen Nachmittag auf ihn aufpassen. Ich bin keine Karrierefrau, die 10 Stunden pro Tag arbeitet. So hätte ich auch ohne Kind nicht leben wollen. Natürlich arbeite ich auch öfter abends, wenn Alexander schläft. Aber ich finde gerade die Kombination von Kind und Arbeit so toll. Nach einem Tag Kind freue ich mich auf die Arbeit und nach einem Tag Arbeit freue ich mich auf einen Spaziergang durch den Zoo mit Alexander. Und ab und zu bin ich ein paar Tage auf Forschungsreise oder so, und dann ist mein Mann für Alexander da. Ich bin sehr glücklich mit meiner eigenen Definition von Mutter und Karrierefrau und ich hätte in der Tat für keine Karriere auf mein Kind verzichtet. Ich habe den Beruf noch nicht gesehen, der das wert wäre!

Ab morgen sind wir für einen Herbst-Kurzurlaub im hoffentlich regenfreien Belgien.

Liebe Grüße und Danke,

Sabine


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