Danke, dass Du Dir extra die Mühe gemacht hast, die Zyklen einzugeben! Da sieht man es nämlich sofort: Es sind nicht zwei Zyklen, sondern beides zusammen ist ein Zyklus. Im ersten ist nämlich keine Hochlage, damit ist das Nachfolgende keine Regelblutung, sondern eine Zwischenblutung, und damit haben wir hier einen Zyklus, der insgesamt ein ungefähr 92-Tage-Zyklus geworden wäre (wenn Du nicht schwanger geworden wärst). Wenn die anderen genauso ausschauen, nämlich keine Hochlage, dann ist das danach jeweils eine Zwischenblutung, und der Zyklus geht am selben Zyklusblatt weiter. Bei Zwischenblutungen wird kein neues Zyklusblatt begonnen, und man zählt auch die Tage einfach weiter.
Eine Zwischenblutung kann aussehen wie eine normale Regelblutung, oder sie kann auch schwächer oder stärker sein oder als Schmierblutung oder ... Also rein vom Blut und der Intensität und der Dauer her kann man nicht sagen, ob es eine Zwischenblutung ist oder eine Regelblutung. Aber aus dem Zyklusverlauf heraus sieht man es ganz klar.
Darf ich ganz kurz fragen, wie alt Du bist und in welcher Lebenssituation? Also ob Du in eine der Gruppen fällst:
.) junges Mädchen
.) Stillzeit
.) Wechseljahre
Wenn Du in einer der drei Gruppen bist, dann sind diese Zyklen völlig normal.
Wenn nicht, und wenn es immer und immer wieder zu Zwischenblutungen kommt, würde ich sicherheitshalber die Gynäkologin drauf ansprechen (eben dass Du Zwischenblutungen hast) und fragen, ob sie irgendeinen Grund sieht, dass das bei Dir gehäuft auftritt.
Wenn sie nichts findet und Du gesund bist, gibts zwei Möglichkeiten:
(a) Du hast keinen Kinderwunsch: Dann ist die Welt in Ordnung. Lange Zyklen sind nicht behandlungsbedürftig und genauso nett wie kurze Zyklen. Sie haben den enormen Vorteil, dass Du nicht so oft Blutungen hast und somit seltener Regelschmerzen und auch seltener die Drogeriemärkte förderst.
(b) Du hast Kinderwunsch, oder Dich beunruhigt das, dass die Zyklen so ausschauen: Grundsätzlich kannst Du auch mit solchen Zyklen schwanger werden, kein Problem, und das hast Du ja selbst bewiesen: Der eine Zyklus, in dem Du schwanger geworden bist, wäre ein 92-Tage-Zyklus geworden. Du bist also selbst der lebende Beweis dafür, dass das keine leere Phrase ist, sondern wirklich funktioniert.
Der Nachteil daran ist, dass die Chance nicht so oft kommt. Denn bei Dir kommt erst wieder nach 90 Tagen die nächste Chance, während bei kurzen Zyklen bereits nach 30 Tagen oder noch weniger die nächste Chance da ist. Das ist also bei Kinderwunsch vermutlich ziemlich frustrierend.
FALLS Du den Zyklus verkürzen willst - wie gesagt ist das nicht notwendig sondern nur, wenn Du es selbst willst -, dann würde ich Mönchspfeffer vorschlagen. Den bekommst Du in jeder Apotheke. Mönchspfeffer wirkt zyklusregulierend.
Womit Cora und Kerstin gute Erfahrungen gemacht haben: Himbeerblättertee. Das verkürzt auch den ersten Zyklusteil (und das ist ja der, der bei Dir so lange dauert). Den Tee bekommst Du auch in der Apotheke.
Zu Deinen Ausführungen mit dem Schleim: Du schreibst, dass Du sehr selten dehnbaren Schleim findest und da nicht grad umwerfend weit dehnbar. Magnesium verbessert die Schleimqualität. Bei Magnesium muss man allerdings aufpassen, weil sie nicht "normverpackt" sind, sondern unterschiedlich viel Mg drinnen ist. Dazu hat Cora mal ziemlich ausführlich gepostet. Da lohnt sich jedenfalls das Vergleichen.
Ein weiterer Grund für einen laaaangen ersten Zyklusteil kann auch Stress sein. Es gibt Frauen, die unheimlich auf Stress reagieren. Ich gehöre auch dazu: In meinen Aufzeichnungen sieht man, wann die für mich schwierigen Prüfungen waren; dort hat sich der Zyklus in die Länge gezogen. Einmal war es ein Todesfall, und einmal ein Missverständnis, das ich mir enorm zu Herzen genommen habe (war eh gar nicht so gemeint, aber wie das bei der Sprache nun mal so ist: Es kommt anders rüber als es gemeint ist). Und da sind die Zyklen gleich ordentlich länger geworden.
Das ist völlig normal.
Ich persönlich finde, dass mir das wesentlich lieber ist, als wenn mein Körper mit Migräne oder Gastritis reagieren würde. Ein langer Zyklus war bei mir immer ein deutliches Zeichen, so nach dem Motto: "Du, das passt mir jetzt aber überhaupt nicht". Manchmal habe ich den Grund nicht gefunden, aber meist war es klar, woran es gelegen ist. Und wie gesagt: Es ist ein harmloses Zeichen. Es regt zum Nachdenken an und zum Verändern der Lebensumstände, man versucht, ruhiger zu leben, aber es ist zumindest nicht mit gesundheitlichen Problemen verbunden.
Falls bei Dir Stress ein Thema sein könnte, dann hilft auch hier Magnesium.
Achtung: All diese Sachen - Mönchspfeffer, Magnesium, Tee - sind Langzeithilfen. Das ist kein "jetzt-habe-ich-es-drei-Tage-genommen-und-jetzt-muss-es-helfen", sondern Dein Körper muss erst lernen, wieder anders zu funktionieren. Du hast ja lesen und schreiben auch nicht in drei Tagen gelernt ;-), also lass ihm Zeit. Das kann durchaus einige Monate dauern.
>Jedenfalls bin ich über jeden nützlichen Hinweis, der meinen Zyklus "in
>Ordnung" bringen kann froh.
Wie gesagt: Dieser Zyklus, den Du uns eingetippt hast, ist nicht behandlungsbedürftig. Das sieht nach einem gesunden Zyklus aus. Es ist eine Tieflage zu finden, es ist ein Anstieg, es ist eine Hochlage da. Und die Hochlage wäre vernünftig lang geworden. Es ist also wirklich ein ganz normaler Zyklus.
Wenn es Dich selber stört - das musst Du für Dich entscheiden -, dass der Zyklus so lange ist, dann kannst Du mit Magnesium, Mönchspfeffer und Tees den Körper unterstützen und ihn "in die Schule schicken" ;-), damit er wieder kürzere Zyklen lernt. Und nach einigen Monaten wird sich das auch ändern.
Aber Du musst Dir nicht den Kopf drüber zerbrechen. Wenn Du es so akzeptieren kannst, wie es ist, ist das auch okay.
Liebe Grüße,
Claudia