Steigt die Wahrscheinlichkeit eines S-abbruchs nach einem Abruch wirklich?

Geschrieben von Kathinka am 12. Mai 2018, 19:37

Hallo ihr Lieben!

Ich habe noch eine zweite Frage, die mich seit einiger Zeit beschäftigt, und auf die ich keine eindeutige Antwort finde.

Ich hatte Ende Januar (Ende 3. Monat) einen Schwangerschaftsabbruch - und damit verbunden die Erkenntnis, dass die Statistik, an der Ärzte sich festhalten, sagt, dass nach einem Abbruch die Wahrscheinlichkeit eines erneuten Abbruchs deutlich höher ist. (Ich habe selbst nach Quellen gesucht und statistisch gesehen konnte ich nachvollziehen, dass der Unterschied deutlich ist, aber was ist schon Statistik?)

Nun würde ich gerne meine Gedanken dazu teilen - und eure hören!
Die einzige logische Erklärung, die ich bisher für diese Korrelation finden konnte ist: Wenn eine Frau eine bestimmte Konstitution hat, die zu einer höheren Wahrscheinlichkeit für einen Abbruch führt (bspw. zu wenig Progesteron produziert), dann ist die Wahrscheinlichkeit für einen Abbruch für diese Frau immer höher, solange sie die Ursache nicht erkennt und behandelt. Ergo steigt die Wahrscheinlichkeit gar nicht, sie ist einfach nur erst in der Gruppe aller Frauen (= durchschnittliche Abbruchwahrscheinlichkeit aller Frauen) und danach in der Gruppe spezieller Frauen (= durchschnittliche Wahrscheinlichkeit der Frauen, die schon einen Abbruch hatten) - und damit ist die Wahrscheinlichkeit scheinbar gestiegen.
Soweit meine generelle Theorie - bitte korrigieren ;-)

Nun frage ich mich natürlich, ob dies auch auf mich zutrifft, ob meine generelle Wahrscheinlichkeit für einen Abbruch höher ist als die der durchschnittlichen Frauen - und dafür möchte ich euch gerne etwas genauer erzählen, was eigentlich vorging: Ich wurde im November im ersten Versuch schwanger, mit 33 Jahren und einem anspruchsvollen Job, was meinen Frauenarzt überrascht und uns gefreut hat.
Schon beim ersten Ultraschall (kurz vor Weihnachten) war allerdings sichtbar, dass nichts sichtbar ist, bzw. eine wunderschöne Fruchtblase mit (noch?) nichts drin. Darauf folgten weiter US und immer eine leere, schwarze, wunderschön geformte, langsam wachsende Fruchtblase. Im Januar war dann also klar, dass sich da nichts entwickelt hat und entwickeln wird - und natürlich kam das Thema Ausschabung. Dagegen habe ich mich gewehrt, auch nachdem wiederum 2 Wochen später eine völlig intakte Fruchtblase ohne Auflösungserscheinungen zu sehen war. Mein Körper wollte das Ding unbedingt behalten ;-)

Nur ich wollte natürlich nicht mehr, also habe ich angefangen aus einer brasilianischen Pflanze (Arruda, lateinisch Ruta graveolens) Tee herzustellen. 5 Tage später kam es zum Abort. Die Ärztin, die ausschließlich US von Schwangeren macht (hier ist alles sehr spezialisiert) konnte es nicht glauben, denn laut ihr, hatte sie es noch nie erlebt, 5 Tage nach einer so wohlgeformten Fruchtblase einen natürlichen Abort zu haben. Und ich war froh, dass mein Körper alles selbst gelöst hat - ob es nun diese Arruda war oder nicht ;-)

Aber zurück zur Fragestellung: Aufgrund dieser Erfahrung kam ich also zu dem Schluss, dass mein Körper ja unbedingt an der Schwangerschaft festhalten wollte, auch nachdem sich schon viele Wochen lang nichts weiterentwickelt hatte. Ergo fand ich irgendwie, dass ich keine Fehlgeburt hatte, so im engeren Sinne, sondern einfach eine Kombination von Erbgut bzw. Primärmaterial, das nicht zum Leben gedacht war. Und das soll jetzt eine Auswirkung auf die Wahrscheinlichkeit haben in der nächsten Schwangerschaft mmein Kind zu verlieren?

Mal abgesehen davon, dass es logisch ist, dass je verrückter man sich macht, desto wahrscheinlicher es wird, interessiert mich diese Frage aus biologischer Sicht. Ich bin nicht dazu veranlagt, mich verrückt zu machen, aber sehr dazu veranlagt, die Dinge zu hinterfragen und verstehen zu wollen. Für mich war es völlig ok, dass wo nichts wächst nichts wachsen soll, und ich würde absolut verstehen, wenn, sollte dies wieder vorkommen, jemand zu Untersuchen raten würde, um zu sehen, ob denn unser Primärmaterial (Spermien und Eizellen) qualitativ gut ist. (Wohlgemerkt theoretisch, bei wiederholtem Auftreten!)

Und so hat meine bisherige Überlegung also dazu geführt, dass man erst wissen müsste, was die Ursache für den Abbruch war, um daraufhin schöne Wahrscheinlichkeiten zu berechnen ;-) - und wenn also 15-20% aller Schwangerschaften vorzeitig enden, als biologischer Selektionsprozess, dann ist die Wahrscheinichkeit ohne spezielle körperliche Konstitution doch auch nach dem Abbruch einer nicht-entwickelten Schwangerschaft die gleiche, oder?

Entschuldigt soviele Worte, ich wollte es gut erklären. Ich bin gespannt auf eure Meinung!

Liebe Grüße
Kathinka
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