Re: Re: Re: Kinderwunsch

Geschrieben von Claudia am 14. März 2013, 11:21
Als Antwort auf: Re: Re: Kinderwunsch geschrieben von Elke

Liebe Elke!

> Seit Februar 2012 verhüten wir nicht und seit Februar 2012 bin ich dann zum
> Arzt gegangen, denn ich hatte einen nicht mehr so guten AMH Test. Der Wert
> war 1,19

Das verwundert mich jetzt, dass das "nicht mehr so gut" sein soll. Ich kenne kein Labor, das einen Wert über 1 beanstandet. Das ist bei allen noch im normal-fruchtbaren Bereich. Bei "unter 1" scheiden sich die Geister. Da hat jedes Labor andere Werte - vermutlich auch davon abhängig, wie gemessen wird. (Zumindest ist das bei den anderen Laborparametern so: Die werden unterschiedlich gemessen, und je nach Messart gibt es unterschiedliche Referenzbereiche.) Du bist aber über 1, also auf jeden Fall im grünen Bereich. Da wundert es mich, dass da irgendein Labor "nicht mehr so gut" draufschreibt. In meinen Augen fällt das in den normalen Fruchtbarkeitsbereich.


> Letztes Jahr verschrieb mir der Arzt für 2 Monate Clomifen und Duphoston.

Und lass mich raten: Er hat dir die Nebenwirkungen nicht erklärt, oder?
Falls du noch einmal Progesteron nehmen willst, egal ob das Duphaston, Utrogest oder sonstwie heißt, pass bitte auf dich auf. Das kann zu Depressionen bis hin zu Selbstmordgedanken führen. Und den Selbstmord kündigst du nicht groß an, sondern tust es auch. Dein Partner muss von den Tabletten und den Nebenwirkungen wissen, in dieser Zeit hochsensibel sein und auf alles reagieren, was an dir anders ist.
Clomifen ist umstritten, es gibt Leute, die es hochjubeln, und es gibt Kritiker. Unbestritten ist, dass es den Zervixschleim verschlechtert. Der Zervixschleim ist dazu da, dass die kleinen Jägerchen in dir einige Zeit aufbewahrt werden können und in dir überleben. Sonst müsstest du ja immer punktgenau dann herzeln, wenn grad die Ovulation ist. Da die Ovulation ein Event von ungefähr 15 Minuten ist, wäre die Menschheit ohne Zervixschleim schon ausgestorben. Der Zervixschleim ist also enorm wichtig. Vor der Ovulation wird er dehnbar und durchscheinend, und je schöner (also je dehnbarer und durchscheinender) er wird, umso länger können die kleinen Jägerchen in dir überleben.
Clomifen verschlechtert den Zervixschleim, sodass die Spermien sich schwer tun, überhaupt in den Muttermund hineinzukommen. Er blockt ab. Falls also euer Spermiogramm an der unteren Grenze ist, dann hast du damit das Todesurteil für all die kleinen Jägerchen gesprochen. Denn da kommen wirklich nur topfitte Burschen durch. Clomifen erschwert das Näherkommen der Spermien an die Eizelle drastisch!! Wenn also nicht wirklich nachgewiesen ist, dass bei dir keine Ovulationen stattfinden, würde ich Clomifen nicht nehmen. Wie kannst du nachweisen, dass (k)eine Ovulationen stattfinden? Gar nicht. Es gibt aber Indizien. Wenn du immer in der Tieflage bist, kannst du keine Ovulation haben. Du brauchst also unbedingt biphasische Zyklen. Man kann im Ultraschall beobachten, ob Follikel heranwachsen, einer ganz groß wird, und wenn der dann irgendwann nicht mehr da ist, kann man hoffen, dass eine Ovulation stattgefunden hat. (Es kann allerdings auch das LUF-Syndrom sein, siehe Nachweis der Ovulation.)
Dazu kommt, dass du nichts über eine Bauchspiegelung geschrieben hast. Es kann sein, dass die Eileiter nicht durchgängig sind, vielleicht verklebt, vielleicht verkrampft. Wenn du undurchlässige Eileiter hast, können die Spermien ohnedies nicht zum Objekt der Begierde :-) vordringen. Damit wäre die ganze Medikamententortur (und das ist eine Tortur für deinen ja an sich gesunden Körper!) ohne jeglichen Sinn.
Clomifen gibt man erst, wenn klar ist, dass die Eileiter durchgängig sind und der Partner ein TipTop-1A-Spermiogramm hat.


> Die Regelblutung blieb aus, ich dachte es hätte gleich eingeschlagen, aber
> leider war ich nicht schwanger. Die Regelblutung wurde künstlich
> ausgelöst.

Ähm, Moment. Für mich zum Verständnis: "Die Regelblutung blieb aus" heißt, dass du in der Hochlage geblieben bist, obwohl du Duphaston abgesetzt hast? Oder hast du es weitergenommen?
Wenn du es weitergenommen hast, ist klar, dass keine Regelblutung eintritt.
Wenn du es nicht weitergenommen hast, gibts zwei Möglichkeiten: Ein paar Tage kannst du eine verlängerte Hochlage haben durch eine Gelbkörperzyste. Das ist vollkommen normal und kann jede Frau irgendwann einmal haben. Viel mehr als 20 Tage Hochlage habe ich noch nicht gesehen. Ich glaube, das Maximum war bei 22 Tagen Hochlage. Alles drüber würde ich als schwanger definieren. Ab 30 Tagen Hochlage (ohne dass du weiterhin Duphaston nimmst) bist du eindeutig schwanger. Auf jeden Fall muss nach dem Absetzen des Duphaston eine Blutung eintreten. Bei der Gelbkörperzyste vielleicht erst nach einigen Tagen.
Noch eine Frage: "Aber leider war ich nicht schwanger." Wie hast du das überprüft? Mit einem Bluttest beim Arzt? Dein Arzt muss dir dazu Blut abnehmen und ins Labor schicken. Nach 1-2 Tagen bekommst du das Ergebnis. Das ist zuverlässig.
Oder hast du einen Schwangerschaftstest aus dem Drogeriemarkt genommen? Im Harn muss kein Beta-HCG sein. Bei einer Schwangerschaft hat dein Körper die Aufgabe, sich um das Kleine zu kümmern. Das tut er auch. Irgendwer hat herausgefunden, dass der Körper das Beta-hcg irgendwann auch in den Harn schubst, und dann hat die Pharma-Industrie Tests produziert, die das messen sollen. Da die Pharma-Industrie ihre Tests verkaufen möchte, schreiben sie drauf, dass du bereits vor dem Ausbleiben der Menstruation mit diesem Test nachweisen kannst, dass du schwanger bist. Tja, bei manchen Frauen klappt das auch. Bei manchen kommt das Beta-hcg aber erst später in den Harn. Es kann sein, dass dieser Harn-Test erst nach etlichen Wochen(!) Schwangerschaft positiv anzeigt. Das ist von Frau zu Frau verschieden. Wir haben hier im Forum schon von etlichen negativen Schwangerschaftstests gehört/gelesen, die mittlerweile quietschvergnügt in der Welt herumturnen. :-)
Falls du also nur einen Harn-Test gemacht hast und das Duphaston schon abgesetzt war, und falls dein Arzt dann - wie auch immer - die Menstruation eingeleitet hat, war das in meinen Augen vermutlich eine Abtreibung. Daher hoffe ich, dass ihr einen Bluttest gemacht habt, bevor die Blutung eingeleitet worden ist.


> Im Juli 2012 kam normal die Regel, mit Eisprung und in dieser Zeit hatten
> wir 3 x geherzelt, aber auch in diesem Monat wurde ich nicht schwanger.
> Im August musste ich wieder Clomifen nehmen, wieder nichts, keine
> Regelblutung, keine Schwangerschaft. Wieder Regelblutung künstlich
> ausgelöst.

Hier dieselben Fragen wie oben: Wie lange hast du Duphaston genommen (wieviele Tage), wie lange warst du in der Hochlage, wie lange nach Absetzen des Duphaston hast du keine Blutung bekommen, und wie ist die Nicht-Schwangerschaft getestet worden?


> Im Oktober und November hatte ich Zwischenblutungen, im Dezember eine
> verkürzte Zykluslänge.

Zwischenblutungen sind kein Drama und treten bei jeder Frau irgendwann auf.
Ein kurzer Zyklus ist bei Kinderwunsch positiv, weil dann die nächste Runde flotter wieder kommt. Negativ wärs nur dann, wenn die Hochlage verkürzt wäre. Wenn die Tieflage verkürzt ist, ist das ein Anlass zur Freude. :-)

Hmm. Dabei fällt mir ein: Woher weißt du, dass es Zwischenblutungen waren? Du hast ja keine Temperaturmessung. Wie orientiert sich Persona da?


> Seit Juli 2012 keinen Eisprung, natürlich weil ich mit Hormonen stimuliert
> hatte und weil ich dann durcheinander kam.

Wie schaut denn der Zyklus jetzt aus? Es wäre interessant, ob du wieder Tieflage, Anstieg, Hochlage hast. Wenn man den Zyklusverlauf sieht, hilft das schon immens!


> Im Jänner besuchte ich einen anderen Arzt. Viele Blutabnahmen, ich muss
> aufgrund meines hohen Prolaktinwertes eine halbe Tablette in der Woche
> nehmen.
> (der hohe Prolaktinwert kam aufgrund des Stresses)

Kann es sein, dass du vor der Blutabnahme geduscht hast? Das ist ja eigentlich anzunehmen. Und dass du dich mit dem Handtuch abgeschrubbelt hast? Auch das ist denkbar, denn eigentlich will man bei diesen Temperaturen nicht an der Luft trocknen. ;-))) Falls du dich zu temperamentvoll abgetrocknet hast, kann das schon den Prolaktinwert erhöht haben. Auch falls dein Partner in der Früh liebevoll zu deiner Brust war, kann das den Prolaktinwert erhöht haben. Und: getestet werden darf nicht zu jeder Tageszeit: Die Blutabnahme sollte frühestens 2-4 Stunden nach dem Aufwachen erfolgen, spätestens um 12 Uhr mittags.
Stress ist natürlich ebenfalls ein Faktor, aber den kann man nicht so einfach beeinflussen wie nicht-schrubben. ;-)


> Jetzt muss ich für einen Monat die Pille nehmen, dass die Werte passen,

Die Pille zur Zyklusregulierung ist das größte Märchen der Weltgeschichte.
Überlegen wir einmal, was passiert: Wenn du die Pille nimmst, wird dein Körper aufs Abstellgleis gestellt. Er darf nichts machen. Er bekommt jeden Tag von außen Hormone zugefüttert. Der Körper selbst wird dabei tot. Er tut nichts mehr. Er merkt ja, dass bereits Hormone da sind, also muss er nichts mehr tun, weder agieren noch reagieren. Also tut er gar nichts.
Damit lernt er aber auch nicht! Und damit kann er in dieser Zeit auch nichts korrigieren! Denn er darf ja gar nichts machen!
Stell dir vor, du willst einem Kind beibringen, wie es über den Zaun klettert. Du steigst selbst ein paar Mal über den Zaun und erwartest, dass es das jetzt picobello nachmacht? Sicher nicht. Du hast längere Beine, bist größer, also kann das Kind von dir gar nichts lernen. Die einzig sinnvolle Variante ist, das Kind zu unterstützen, mit ihm zum Zaun zu gehen, ihm zu zeigen, wo es draufsteigen kann, wie es seine Füße setzen muss, wie es sich oben drüber schwingen kann und wie es sicher wieder auf der anderen Seite heruntersteigt (wo du abgesprungen bist).
Das Kind lernt sicher nicht dadurch, dass es von dir zum Zuschauen verdonnert wird; sondern nur dadurch, dass es selbst etwas machen darf.
Wenn du nach einem Monat Pilleneinnahme gute Laborwerte hast, dann nicht deswegen, weil dein Körper von der Pille gelernt hat, sondern weil er der Pille widerstanden hat! Das kommt jetzt also auf deinen Körper an, wie robust er ist.


> und anschliessend kann ich hormonel wieder stimulieren.

Bist du sicher, dass du das willst? Ohne dass du weißt, ob deine Eileiter überhaupt durchgängig sind? Du willst den Spermien das Leben schwer machen, obwohl du vermutlich selbst Ovulationen hinbekommst?
Dieser Arzt kommt mir irgendwie seltsam vor: Zuerst musst du Hormone nehmen, damit sich deine Hormone normalisieren, und dann musst du Hormone nehmen, damit du schwanger wirst. Irgendwie bin ich da nur noch am Kopfschütteln ...


> Jetzt zu meiner Situation mit meinem Parnter. Da er aufgrund meines
> Kinderwunsches im Stress ist, so gibt es auch Probleme, und zwar die
> Häufigkeit des "Herzeln".
> Es ist für mich sehr schwierig, denn wenn ich jetzt auch hormonell
> stimuliere, so weiß ich nicht, ob er "mitspielt", das heisst, ob er dann
> nicht wieder "blockiert" und so weiter.
> Letzte Woche hatten wir wieder das Thema Kinderwunsch auf den Punkt
> gebracht und er meinte, er will keine Kinder. Ich würde ihn zu etwas
> überreden.
> Dann wieder tat es ihm leid, was er sagte und meinte, dass er vielleicht
> doch nicht mit dem Kinderwunsch abgeschlossen hat.

Seufz. Das ist nicht einfach, für keinen von euch. Und du setzt dich auch noch mit den Medikamenten unter Druck. Und er hat vermutlich das Gefühl, ein Zuchtstier zu sein, wenn er punktgenau dann herzeln muss, wenn du ihm das sagst. :-(
Wenn ihr doch nur mehr Zeit hättet ... Die fehlt euch beiden. :-(


> Bezüglich den Zyklusblatt kenn ich mich noch nicht so gut aus, ich hatte
> bis jetzt immer den Zykluscomputer bzw. beobachtete ich so meinen Schleim.

Zervixschleim ist enorm wichtig, das ist fein, dass du den schon kennst und beobachtest. Damit musst du ja nur noch die Temperatur messen und eintragen und den Schleim notieren, und das wars dann auch schon! :-)


> Aufgrund meiner stressigen Situation blieb eben der Eisprung aus und die
> Zyklen waren durcheinander.

Stress ist vor allem auch negativ, weil die Eileiter sich verkrampfen. Du merkst vielleicht, dass du bei Stress manchmal in der Nacken- oder Schultermuskulatur verspannt bist. Dasselbe machen deine Eileiter. Und wenn die sich so richtig schön verkrampfen, geht da nichts mehr durch. Und zuerst müssen aber die Spermien durch, um zur Eizelle zu gelangen; und hinterher muss die befruchtete Eizelle in die andere Richtung zur Gebärmutter wandern, natürlich wieder durch die Eileiter. Die Eileiter müssen also über einen längeren Zeitraum hindurch durchlässig sein. Stress ist da absolut nicht hilfreich.

Wenn es beruflicher Stress ist, kann man versuchen, ihn beiseitezuschieben. Aber Kinderwunschstress ist ebenfalls Stress, und sich von diesem Stress zu befreien ist ungefähr so wie "Denk nicht an einen rosa Elefanten" ...


> Ich bin auch bei einer Ärztin, die mir homöopathische Globuli verschrieb,
> auch für den Eisprung, welches ich dann nach Pilleneinnahme einnehmen
> werde.

Die Pille ist ein Magnesiumräuber und Vitaminräuber. Bitte nimm jetzt schon Magnesium (lies dazu bitte den Abschnitt Magnesium in den Informationen, damit du das richtige Produkt kaufst und richtig dosierst. Folsäure sollte bei Kinderwunsch selbstverständlich sein, und auch andere Vitamine nimm bitte zu dir. Die Pille saugt das leider im Moment aus dir heraus.
Nach der Pille schwanger zu werden, ist übrigens leider keine so gute Idee, weil die Fehlgeburtenrate nach der Pille erhöht ist. Allein aus dieser Sicht würde ich ja deinem Arzt gerne ein OneWay-Ticket auf den Pluto verpassen.


> Manchmal bin ich wirklich so verzweifelt und fühle mich allein mit meinem
> Kinderwunsch.

Allein bist du sicher nicht. Kinderwunsch ist ein Thema, mit dem man nicht an die Öffentlichkeit geht, ähnlich wie Erektionsprobleme oder Arbeitslosigkeit oder Tod. Kennst du jemanden, der sich auf die Straße stellt und hocherhobenen Hauptes verkündet "Ich bin arbeitslos"? Oder: "Ich habe Erektionsprobleme"? Oder: "Ich hatte gerade eine Fehlgeburt"?
Du verkriechst dich, egal ob unerfüllter Kinderwunsch, Erektionsprobleme, Arbeitslosigkeit, Tod. Du kannst nichts dafür, du schämst dich (warum auch immer, denn du kannst ja nichts dafür!), es ist dir peinlich drüber zu reden (weil die anderen es ja offensichtlich nicht haben), aber in Wirklichkeit sind mehr Menschen betroffen als du glaubst. Nur geht damit eben niemand an die Öffentlichkeit. Und daher sieht man auch keine anderen Betroffenen.
Es hilft aber auch nichts, wenn man sich jetzt selbst auf die Straße stellt und drüber redet. Denn die Nicht-Betroffenen können damit nicht umgehen. Wir haben es nicht gelernt, über Erektionsprobleme zu diskutieren. Wir können auch nicht mit dem Tod umgehen. Wenn die Sprache auf so ein Thema kommt, flüchtet man entweder in eine Phrase "Na, wird schon werden" und saust blitzschnell zum ungefährlichen Thema "Wetter". Oder man macht sich - vermutlich aus Verlegenheit - lustig drüber (was ich besonders hart für die Betroffenen finde).
Der einzige Ort, den ich kenne, wo man wirklich drüber reden kann, nämlich offen reden kann, ist das Internet. Du bist anonym, und du triffst Gleichgesinnte. Jede/r, die/der hier mitliest, kennt deine Situation oder versucht, sie zu verstehen. Hier ist niemand, der sich lustig über dich macht. Wir alle kennen die Sache mit der nicht vorhandenen Geduld, den Gesprächen mit den (Schwieger-)Eltern (die sich ein Enkerl wünschen und ständig lästig fragen), das wehmütige Ziehen beim Anblick von Kugelbäuchen, das Gefühl mit niemandem drüber reden zu können. Hier hast du lauter Leute, die deine Gedanken nachvollziehen können. Du bist nicht allein!


> Mein Partner ist so verunsichert, weil ich seinen Plan im Leben
> durcheinandergebracht habe. Er wollte einfach so leben, ich jedoch habe ihm
> klar gesagt, dass ich gerne eine Familie haben möchte.

Für ihn ist es auch nicht einfach. Er möchte dir jeden Wunsch von den Augen ablesen, und genau deinen größten Wunsch muss er dir abschlagen, weil er selbst nicht JA sagen kann. Und nur dein eigenes JA genügt zur Familiengründung ja nicht, weil du ja erwartest, dass er Teil dieser Familie ist. Du kannst ja nicht von 9-17 Uhr Familie spielen, dann die Kinder wegräumen, und wenn er dann heimkommt von 17-9 Uhr bist du ausschließlich für deinen Partner da.
Ihr habe es beide nicht leicht ...


> Wie gesagt, die ärztliche Betreuung habe ich meinen Partner mitgeteilt und
> auch aufgeklärt, wie und was ich einnehme und in weiterer Folge tun möchte.

Wie steht er dazu, dass du so zielstrebig auf den Kinderwunsch zugehst? Das erhöht doch den Druck für ihn ungemein.


> Meine große Angst ist, dass er zu einem vermutlichen geeigneten Tag X
> nicht bereit ist, bzw. zu müde ist usw.
> (diese Situation hatte ich nämlich letzten Jahres bereits)

... kann ich mir gut vorstellen ...


> Möchte mir jedoch diesen Wunsch erfüllen, weil ich im Leben bereits sehr
> viel erreicht habe, jedoch ein eigenes Kind noch nicht,
> und wenn es eventuell ein Pflegekind wird......

Wäre es für dich eine Möglichkeit, beruflich mit Kindern zu arbeiten? Als Tagesmutter hast du keine 25-Kinder-Schulklasse um dich, sondern eine überschaubare Runde, die du individuell betreuen kannst. Wenn du nur ein oder zwei Kinder nimmst, kannst du zu den beiden eine sehr persönliche Beziehung aufbauen.
Wie würde dein Mann dazu stehen? Wäre es für ihn abschreckend, wenn zwei Kinder in seiner Wohnung herumtoben? Oder wäre das für ihn denkbar? ... und in weiterer Folge, dass das die eigenen Kinder sind?


Dein Mann hat aus logischen Gründen ("keine Familienfrau vorhanden") seinen Kinderwunsch abgedreht. Warum möchtest du Kinder? Findest du Argumente, die ihn überzeugen?
Ein Tipp: "zum Gernhaben" ist eher ein weibliches Argument. Männer kommen meist mit "Gene weitergeben", "wissen, wem man die Sachen vererbt", "mein (sein!) Wissen weitergeben", "das Kind zu einem tollen Menschen erziehen", "Baum pflanzen, Haus bauen, Kind zeugen".


Zur Zyklusunterstützung fällt mir gerade Mönchspfeffer ein. Mönchi ist pflanzlich und unterstützt deinen Zyklus. Das ist keine Chemiekeule, kein Hormon, mit dem du auf deinen Körper einschlägst, sondern wirklich eine Unterstützung. Da Mönchspfeffer pflanzlich ist, braucht es seine Zeit, bis er wirkt, größenordnungsmäßig 3 Zyklen. Du nimmst ihn jeden Tag. Einen Nachteil gibts allerdings: Die wirksamsten Tropfen, nämlich die Agnumens, werden nicht mehr produziert. Das, was jetzt in Tablettenform verkauft wird, ist so gering dosiert, dass du 10(!) Tabletten täglich nehmen müsstest, damit du auf die Wirkstoffmenge der Agnumens kommst. Erstens kann ich mir nicht vorstellen, zehn Tabletten hinunterzuwürgen, und zweitens geht das mächtig ins Geld. Da bei mir die Agnumens die seeeeehr angenehme Wirkung hatten, meine Regelschmerzen ins Jenseits zu befördern, habe ich mir etwas überlegen müssen. Denn Regelschmerzen will ich nie wieder haben! Gemeinsam mit einem befreundeten Apotheker haben wir getüftelt, gerechnet, nachgelesen (er hat das Wissen beigesteuert und wir haben gerechnet - Arbeitsteilung! :-) ), und dann haben wir unsere eigene Mönchspfeffertinktur hergestellt. Sie liegt preislich weit unter den Tabletten, und meine Bauchtrampelzwerge sind wieder abgereist! :-)
Diese Mönchspfeffertinktur möchte ich dir zur Zyklusregulierung ans Herz legen. Du brauchst lediglich eine Kaffeemühle (was vermutlich die größte Hürde ist) oder sonst ein Gerät, mit dem du kleine Kugerln zermahlen kannst, ein großes verschließbares Glas und einen Kochlöffel zum Umrühren. Achja, und ein Tuch zum Auspressen oder einen Filter. Das wars schon. Die Anleitung findest du ganz unten beim Mönchspfefferartikel.
Achtung: Falls du ein Alkoholproblem hast, riskiere bitte nichts. Das ist eine Alkohollösung, und man beginnt den Tag in der Früh mit einem Esslöffel voll von dieser Alkohol-Mönchspfeffer-Lösung. In diesem Fall würde ich die Tabletten probieren.
(Keine Angst! Falls du bis jetzt keine Alkoholikerin bist, wirst du davon nicht süchtig. Das Zeug schmeckt leider abgrundtief grauslich. Aber es hilft!!!)

Liebe Grüße,
Claudia
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