Re: alternativer Behandlungsweg bei PCO erfolgreich?

Geschrieben von Claudia am 16. Jänner 2013, 12:55
Als Antwort auf: alternativer Behandlungsweg bei PCO erfolgreich? geschrieben von Katrin

Liebe Katrin!

Herzlich willkommen hier bei uns, auch wenn der Anlass nicht grad erfreulich ist.

Bei der Schilderung des immer stärkeren und sich ausbreitenden Haarwuchses habe ich mir immer wieder gedacht: "Ja hat denn niemand einen Hormonstatus gemacht?!"
Und so wie es ausschaut, hat den tatsächlich bis jetzt niemand gemacht, oder?
Ich vermute, dass im Hormonstatus erhöhte Androgene auffallen würden. Und dann müsste man auf jeden Fall die Ursache dafür finden. Und ja, es gibt dafür mehrere Ursachen, und die gehören alle der Reihe nach ausgeschlossen. Nur weil es deinem Arzt gut in den Kram passt und er gerne PCO diagnostiziert (weil sich das nicht so einfach widerlegen lässt), kann die Ursache trotzdem woanders liegen. Schau bitte, dass du einen Arzt findest, der sich nur auf deine neue Behaarung stürzt und nicht voreingenommen ist; ich würde also eher in einer Hormonambulanz suchen und mich dort beraten lassen.
Natürlich kann es sein, dass dabei PCO herauskommt. Es kann aber genauso gut auch ein Tumor sein oder sonst eine Nettigkeit. Und das sollte ausgeschlossen werden.


> ich bin durch zufall über diese siete gestolpert, weil ich auf der suche
> nach mehr infos zur auswertung von zyklusblättern benötige.

Sobald du deine Daten eingetippt hast, poste uns einfach deine URL, und dann veranstalten wir einen Zyklusauswertwettbewerb. :-)


> ende januar Ž12 hat er sich dann endlich dazu durchgerungen den schallkopf
> ein wneig zu drehen und sich meine eierstöcke genauer anzuschauen. ergebnis,
> sie waren vergrößert und es befanden sich jede menge unreife folikel auf
> deren oberfläche.

Perlenschnurartige Ketten um den Eierstock herum gewickelt? Das deutet allerdings tatsächlich - in Kombination mit den ausbleibenden Blutungen - auf PCO hin. ABER: Bitte lass trotzdem abklären, was es mit den Androgenen auf sich hat! Nicht, dass es da eine andere Ursache gibt und alle fröhlich mit der PCO-Flagge winken, während ein Tumor in dir wächst und wächst.


> naja, lange rede kurzer sinn, ich überlegte lange hin und her und entschied
> für mich, daß ich die klassisch schulmedizinische behandlung keinesfalls
> durchmachen will, schließlich war meiner meinung nach, die einnahme von
> kü+nstlichen hormonen (pille) erst der auslöser für diesen ganzen sich
> langsam verstärkenden mist, gewesen.

Die Pille wird von den Ärzten gerne zur "Zyklusregulierung" verschrieben. Die Ärzte sind dann glücklich, weil sie dadurch Blutungen auslösen können und sich selber dann eine heile Welt vorgaukeln. Aber die Pille stopft ja den Körper mit Hormonen voll und befiehlt ihm jeden Tag, was er tun soll. Und genauso wird die Blutung sozusagen "von außen" ausgelöst - eben durch die tägliche Einnahme von Hormonen. Eine Blutung unter der Pille ist keine Regelblutung, sondern eine Abbruchblutung. Und das hilft absolut nichts. Und es trägt keinesfalls zur Zyklusregulierung bei, im Gegenteil. Der Körper selbst trägt ja absolut nichts zum Zyklusgeschehen bei. Wie soll er da etwas lernen?


> im märz Ž12 begann ich dann mit meiner ersten alternativen behanldung
> (osteopathisch und homöopathisch) mit der ersten behandlung verschwanden
> dann binnen wneiger tage ca 8 kilo im gewebe eingelagertes wasser und die
> bis dahin teilweise wirklich gravierenden auswirkungen des PCO gingen
> zurück, der vermehrte haarwuchs leider nicht.

Sag mal, eine Zwischenfrage: 8 Kilo in kurzer Zeit verlieren ... wie schaut es bei dir mit Übergewicht aus? Solltest du ein paar Kilo entsorgen, um einen BMI von 25 zu erreichen? Oder bist du im grünen Bereich?
Bei PCO auf jeden Fall weg mit dem Übergewicht. Übergewicht spielt vermutlich irgendwie mit PCO zusammen, und man muss das PCO ja nicht fördern. Also weg mit den Kilos, falls du im Laufe der Zeit zuviel geparkt hast.


> bereits 5 tage nach einnahme stellte sich bei mir eine schmierblutung ein,
> die über eine wiche anhielt und dann in eine sehr starke und lang
> andauernde blutung überging (9 tage schmierblutung + 6 tage starke
> blutung). im großen und ganzen war es mir egal, daß das alles so lange und
> irgendwie nicht normal von statten ging, schließlich hatte ich damit
> endlich nach fast 9 monaten endlich wieder eine blutung, am liebsten hätte
> ich in diesen tagen die halbe welt umarmt. da ich wegen der alternativen
> behandlung ohnehin eine art tagebuch führte und ih es eigentlich gewohnt
> bin, sied anbeginn meiner regel, diese im kalender anzukreuzen, hab ich
> dies auch wieder getan. dabei kamen in den letzten monaten sehr wechselhaft
> lange zyklen zustande. der zweite endete 40 tage nach dem ersten, der
> dritte 34 tage nach dem zweiten, der vierte 28 tage später und der letzte,
> den ich hatte dauerte 36 tage.

Hast du da schon Temperaturaufzeichnungen gemacht?
Falls nein: Es kann sein, dass du mit der Temperatur immer in der Tieflage geblieben bist. Dann wären das alles Zwischenblutungen, und dann hättest du noch eine weitere Baustelle, um die ich dich ebenfalls nicht beneide. Daher wäre es ganz wichtig, ob da Anstiege sind oder nicht.


> auf alle fälle habe ich mitte dezember, eine regel nach dem seltsamen 28
> tage zyklus, den entschluß gefaßt ein zyklusblatt zu führen. um herraus zu
> finden, ob bereits wieder ein eisprung stattfindet und wenn ja, wann,.....

Vorsicht, wir können leider nicht hundertprozentig sicher sein, dass eine Ovulation stattfindet. Auch bei gesunden Frauen kommt es nicht in allen Zyklen zu einer Ovulation. Ob nun eine Ovulation stattfindet, können wir aber aus dem Zyklusblatt nicht herauslesen. Wir gehen der Einfachheit halber meistens davon aus, dass es so ist. Aber wirklich nachweisen kann man es nicht. Man kann also mit einem Zyklusblatt "nur" sagen, dass ein hübscher Temperaturverlauf vorliegt und dass mit großer Wahrscheinlichkeit eine Ovulation stattgefunden hat.
Aber wie gesagt können wir auch bei einem traumhaften Verlauf nicht hundertprozentig sicher sein.

> natürich kann ich mit stattfindender regel im grunde davon ausgehen, daß
> ein zyklus stattfindet, aber doppelt gemoppelt hält bekanntlich besser. ^^

Solange du nicht weißt, ob die Temperatur zunächst in der Tieflage ist, dann einen Anstieg hat und dann für zwei Wochen in der Hochlage ist, kannst du gar nichts sagen. Dann wissen wir nämlich nicht, welche Blutung das ist. Wenn du die ganze Zeit in der Tieflage geblieben bist und nach 35 Tagen oder 28 Tagen eine Blutung bekommen hast, dann sind das Zwischenblutungen. Wenn du zwei Wochen höhere Temperaturlage eingebaut hast, dann sind das echte Regelblutungen.
Du brauchst also tatsächlich ein Zyklusblatt, um nachzuweisen, dass du Regel(!)blutungen hast und keine Zwischenblutungen. (... also dass du wieder normale Zyklusverläufe hast).


> und nun sitze ich hier ziemlich am ende meines zyklus mit nem bekritzelten
> blatt papier und habe nicht die leiseste ahnung, wie man das ganze deuten
> soll. eine hochlage, bzw. einen anstieg konnte ich noch recht gut herraus
> lesen,

Ah, Anstieg und Hochlage, sehr gut!
Dann immer gleich her mit dem Zyklusblatt - wir scharren schon mit den Hinterhufen vor lauter Ungeduld! :-)


> aber ansonsten stellen sich mir natürlich noch mehr fragen. ist
> meine hormonlage wieder einigermaßen normal, habe ich wirklich einen
> eisprung "gesehen", wieso verschwinden diese bescheuerten hare nicht,
> .....?

Die Haare sind durch den erhöhten Androgenspiegel verursacht. Und dafür sollte ein Arzt die Ursache finden. Such dir wie gesagt eine Hormonambulanz und lass dir einen Termin geben.
Ob die anderen Hormone (Östrogene, Progesteron) wieder hübsch miteinander auskommen und ein dekoratives Zyklusblatt zusammenstricken, das werden wir ja demnächst bei dir sehen. :-)


> meine einstellung hingegen hat sich nicht geändert. "es wäre ganz schön,
> wenn ..., aber kind auf teufel komm raus, wird es nicht geben!" an oberster
> stelle steht für mich das verstehen des ablaufes, was ich daraus
> schlußfolgern kann und wie weiter behandlet werden sollte oder ebend auch
> nicht,......

Das ist eine hervorragende Einstellung! Leider kann man sich selbst seine Gedanken nicht aussuchen. Die krabbeln leider von selbst ins Hirn. Aber bei deiner Schilderung finde ich es ganz, ganz wichtig, einmal zu schauen, was da eigentlich los ist. Und das wird nicht ein Arzt oder eine von uns beantworten können, sondern das wird ein Zusammenspiel von Befunden und Zyklusblättern werden, und es kann durchaus einige Zeit dauern: Du brauchst Terminen bei den Ärzten, wir wollen nach dem ersten auch noch ein zweites und ein drittes Zyklusblatt sehen, ...
Also von heute auf morgen geht das nicht, aber ich denke, dass wir mit der Zeit ein hübsches Stückchen schlauer werden!


> zB auch pflanzliche mittel zur zyklusregulierung, gibt es da etwas
> passendes, wenn ja was,....?

Mönchspfeffer. Ich hoffe, du hast liest gerne, denn der Artikel ist lang, und ich hoffe, du experimentierst gerne, denn die Tinktur musst du leider selbst herstellen. ;-) So, hier noch der Link zum Mönchspfeffer-Artikel und die Anleitung zur Erstellung einer Mönchspfeffertinktur.
Da Mönchi pflanzlich ist, wirkt er nicht von heute auf morgen. Aber nach 2-3 Monaten könnte man schon etwas sehen.
Mönchi wird täglich genommen, daher würde ich mindestens die vorgeschlagene Menge herstellen. Sonst musst du sehr flott nachproduzieren.

Liebe Grüße,
Claudia, die sich auf das Zyklusblatt freut!
Dieses Posting ist im Archiv, daher ist kein Antworten darauf mehr möglich.


Antworten:

[ Kinderwunschforum ]     [ Neue Beiträge ]     [ Informationen ]    [ Suchen ]    [ Schwangerschaftsforum ]    [ Stillzeitforum ]    [ Wechseljahrforum ]    [ Traumgewichtforum ]    [ Quiz ]    [ Online-Zyklen ]