Re: Re: Re: @Claudia - Frage Pfeilchentage

Geschrieben von Claudia am 17. März 2009, 13:51
Als Antwort auf: Re: Re: @Claudia - Frage Pfeilchentage geschrieben von Sandra

Liebe Sandra!

> Nur leider weiß ich immer noch nicht, wie es begründet wird, das
> Pfeilchentage zur Kinderwunschhochlage gezählt werden dürfen. Das verstehe
> ich nicht!

Es sind zwei Faktoren, die Unsicherheit in die Geschichte hineinbringen:
a) Der bereits sprungreife Follikel produziert Progesteron.
b) Das Temperaturzentrum kann verschlafen und erst etliche Tage später reagieren.

Es kann entweder nichts von beiden eintreten, nur (a), oder nur (b), oder beides zusammen (a) und (b). Das macht es nicht gerade einfach.

Bei einer "normalen" Frau (ohne Kinderwunsch, nicht junges Mädchen, nicht Wechseljahre, nicht Stillzeit) geht es bei der Hochlagenlänge ja "nur" um ihre Gesundheit, also sozusagen ob alles so ungefähr passt. Ja klar, Gesundheit ist nicht "nur"; sondern Gesundheit ist etwas Wesentliches. Das ist richtig. Bei Kinderwunschfrauen geht es allerdings darum, ob bei ihnen überhaupt möglich ist, dass sich ihr Wunsch erfüllt. Und da muss/darf/soll man schon ein bisschen genauer schauen und auch genauer zählen.

Warum und wie diese Hochlagenlänge ausgetüftelt worden ist, kann ich nicht sagen. Ich weiß nur, dass wir irgendwann das Okay bekommen haben, Pfeilchen dazuzuzählen. Ich vermute, es hat sich herausgestellt, dass der Punkt (b) gar nicht so selten auftritt.
Das ist jetzt aber nur eine Vermutung.

Wie oft das Temperaturzentrum verschläft, kann man nicht sagen. Ich hatte früher immer Pfeilchen im Multipack, drei Stück Minimum, eher vier. Mittlerweile habe ich nur noch ein Pfeilchen im Angebot. Ich kann allerdings nicht sagen, was sich bei mir geändert hat: Entweder ist das Ende der Schleimphase nach vorne gerutscht; oder das Temperaturzentrum verschläft jetzt permanent. Oder früher waren meine Follikel "progesteroniger". Ich kann es einfach nicht sagen. Ich weiß nur, dass ich derzeit ein Pfeilchen habe. Und wenn ich erst in den letzten Jahren zu messen begonnen hätte, dann wüsste ich es nicht einmal. :-)


> Ich weiß ja, dass die Eizelle schon vor der Ovu. Progesteron produziert.
> Aber da ist der Follikel ja noch nicht auf dem Weg zur Kinderstube.
> Sonderen definitv erst nach der Ovul.

Und wann findet die Ovulation statt? Vor dem Anstieg? Nach dem Anstieg? Vor dem Höhepunkt? Nach dem Höhepunkt?
Du kannst den Tag der Ovulation nicht bestimmen, und daran hängt die ganze Sache. Du weißt nur, dass - aus Sicht der Temperatur - die Ovulation frühestens 6 Tage vor dem Anstieg war und spätestens im zweiten Kringel. Das ist doch ein recht großer Zeitraum.


> Ich weiß, klingt alles sehr hypothetisch aber wenn man sich so intensiv mit
> einem Thema beschäftigt, kommen solche Gedanken wie von selbst.

Ich glaube, diese Phase macht jeder mal durch. Ich habe auch wochenlang über dieser Hochlagenlängenrechnerei gebrütet. Da ich Mathematikerin bin, habe ich natürlich versucht, mit Zahlen zu jonglieren, Wahrscheinlichkeiten zu überlegen, Begrenzungen zu erstellen. Aber irgendwie bin ich in allen Richtungen ins Leere gelaufen. Da hat man so viele Zahlen (3 höhere nach 6 niedrigen; Ovulation ist 3 Tage vor bis 3 Tage nach dem Höhepunkt; Hochlagenlänge; 12-16 Tage vor der nächsten Regelblutung; aus Sicht der Temperatur höchstens 6 niedrige bis 2. höhere Messung; ...), aber egal, wie man sie zusammenstöpselt, ergeben sie nicht das, was ich will.
Ich habe für mich dann irgendwann aufgegeben, lange nichts gegrübelt, und irgendwann habe ich beschlossen, dass ich einfach akzeptieren muss, dass hier noch Untersuchungen fehlen, damit ich diese Zahlen zusammenstöpseln kann. :-)))

Befriedigend ist es also nicht; vielleicht ist am ehesten das Argument mit der Ovulation verständlich, also dass die Ovulation bis zu 6 Tage vor dem Anstieg ablaufen kann.

Ingesamt kann die gesamte Hochlagenlängenbestimmerei natürlich nichts über den Tag der Ovulation aussagen und auch nichts über das tatsächliche Stattfinden einer Ovulation. Es kann immer nur um so eine Art "Durchschnittswert" gehen, und man versucht zu schauen, ob jemand an der unteren Grenze kratzt oder ob alles im grünen Bereich ist.


> Ach ja, meine Frage zum Strochenschnabel hast du übersehen. Weißt du was
> über Strochenschnabel-Tropfen oder ist das auch Neugebiet für die, wenns so
> was wie Neugebiet für dich überhaupt gibt.

Neuland gibts für mich noch viel! Das wäre ja auch langweilig, wenn man schon alles wüsste, oder? :-)
Storchenschnabel gehört übrigens zum Neuland dazu, aber ich frage jetzt mal Wilfried, unseren Apotheker.

Liebe Grüße,
Claudia
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