Re: Re: Re: Gedanken zur Zyklusauswertung
Geschrieben von Claudia am 22. September 2012, 09:38
Als Antwort auf: Re: Re: Gedanken zur Zyklusauswertung geschrieben von Henny

Liebe Henny!

Ich habe überlegt, wie ich bei mir selbst auswerten würde. Und für mich ist die Antwort klar: Ich würde nie mit dem dritten Kringel unter 37 kringeln (meine übliche Hochlage ist je nach Thermometer, Lust und Laune bei 37,1-37,4). Den Anstieg würde ich zum Teil noch in der Tieflage akzeptieren. Aber das dritte Kringel müsste auf jeden Fall auf meiner üblichen Hochlage sein, und zwar deutlich in der Hochlage. Sonst würde ich der ganzen Sache nicht über den Weg trauen.
Eine Einsteigerin hat dieses Wissen leider nicht. Die muss mit der Erkältung raten, ob sich das nun auf die Temperatur ausgewirkt hat oder nicht. Du hingegen kennst ja deine übliche Hochlage. Und dort warst du grad erst ein Mal auf Besuch (15. Tag).

Was ich grad überlege: Du klammerst eine unruhige Nacht, die lediglich ein Kasterl höher ist, aber keine mehrtägige Erkältung. Das wirkt auf mich jetzt seltsam. Wenn man sämtliche Klammern streicht und alle Messungen zulässt, egal wie falsch sie sind, dann erhöht sich die Basislinie zunächst auf 36.6, und im Endeffekt kommt man drauf, dass du dann zwei Plumpsmessungen hättest und der Zyklus somit nicht auswertbar ist.

Falls du bei deiner ersten Auswertung bleiben möchtest und alles mitzählst, brauchst du allerdings auf jeden Fall noch ein viertes Ringerl.


> In den bisherigen Zyklen war es immer so, dass zwischen
> "MM ganz weich und offen und oben" und der 1. Höhere Messung 1 bis 2 Tage
> lagen. Hier wären es hingegen 6! Kann irgendwie nicht sein, oder?

Du hattest eine gesundheitliche Herausforderung, die dein Körper so "nebenbei" auch noch zu bewältigen hatte. Da gestehe ich ihm dieses Anderssein schon zu. Eigentlich bewundernswert, dass er sich da zeitgleich auch noch eine Schwangerschaft zutraut und den Zyklus weiter ablaufen lässt.
Und: Du bist ein Mensch und kein Roboter. Wenn mich nicht alles täuscht, hat Danny Wilde alias Tony Curtis in "Die Zwei" einmal gesagt: "Roboter stehen in der Küche". :-)


> @Claudia, ich erinnere mich dunkel, dass wir in meinem A-Kurs bei Hedwig
> Förster immer so eine "nachträgliche Rücknummerierung" nach Ende des Zyklus
> vorgenommen haben. Weil der Eisprung (wenn er denn stattgefunden hat) 12
> bis 16 Tage vor Beginn der nächsten Regelblutung gewesen sein soll. Würde
> das hier vielleicht weiterhelfen? So dass man zumindest nach Einsetzen der
> Blutung nachträglich noch zur richtigen Auswertung käme?

Wenn du "die INERs" fragst alias Förster und Rötzer, dann ja. Wenn du mich persönlich fragst: nein. Ich halte die Rücknummerierung für am wenigsten zuverlässig, weil es Frauen mit extrem langen Hochlagen gibt (dich!) und Frauen mit sehr kurzen Hochlagen (Emy mit knapp 11 Tagen). Die kann man meines Erachtens nicht alle über einen Kamm scheren. Denn dann wäre deine Ovulation ja immer in der Hochlage, und Emys Ovulation immer vor dem Anstieg. Und wenn jemand eine Gelbkörperzyste hat mit 20 Tagen Hochlage, dann war laut dieser Rücknummerierung die Ovulation mitten in der Hochlage. Daher bin ich bei dieser Rücknummerierung sehr skeptisch.
Das kann in meinen Augen nur für eine Durchschnittsfrau gelten mit meinetwegen üblicherweise 12 Tagen Hochlage: Da würde ich mir so eine Rücknummerierung zutrauen. Aber nicht bei extrem langen oder extrem kurzen Hochlagen.

Falls du eine Regelblutung bekommst, können wir schauen, wieviel Abstand bei dir in den letzten Zyklen vom Anstieg bis zum Zyklusende ist und schauen, inwieweit das hier hinkommt. Das ist aber auch nur eine ungefähre Schätzung, denn wie gesagt darf dein Körper durchaus einmal anders reagieren, vor allem wenn er nebenbei noch Kampfhandlungen (Erkältung) an einer anderen Front hat.

Zusammenfassend: Mit deinem Vorwissen würde ich persönlich in dieser Situation auf die übliche Hochlage vertrauen.

Liebe Grüße,
Claudia
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