Re: PCO-Syndrom Kinderwunsch

Geschrieben von Claudia am 28. Februar 2012, 11:03
Als Antwort auf: PCO-Syndrom Kinderwunsch geschrieben von Kerstin

Liebe Kerstin!

Herzlich willkommen hier in unserer Mitte!

Du schreibst, dass du schon zwei Sternenkinder hast. Bei Kinderwunsch und mehreren Fehlgeburten versucht man herauszufinden, wo die Ursache für die Fehlgeburt liegt. Hat man das bei dir beim zweiten Mal in der Kinderwunschklinik gemacht?
Eine Schwangerschaft besteht ja immer aus zwei "Komponenten": (a) dem Kind, (b) dem Kinderzimmer alias Gebärmutter. Bei beiden können "Fehler" auftreten. Wenn man die Ursache kennt, kann man versuchen, beim nächsten Mal an dieser Stelle zu unterstützen. Wenn du beispielsweise zu wenig Progesteron hast, um die Schwangerschaft aufrecht zu erhalten, dann kann man dir Progesteron verschreiben. Da Progesteron aber Nebenwirkungen hat oder haben kann (Depressionen), tut man das nicht nur auf Verdacht. In diesem Fall wäre aber die Lösung sehr einfach.
Falls du noch einmal einen Abort hast - was ich dir nicht wünsche!!! - dann bestehe bitte darauf, dass sich jemand den Kopf darüber zerbricht, wo die Ursache liegen kann. Vielleicht ergibt sich allein daraus schon eine Information, die euch weiterhelfen kann.


> Ich versuche jetzt schon seit fast 3 Jahren schwanger zu werden, vor 2
> Jahren hat es auf natürlichem Wege geklappt (FG allerdings in der 6. SSW)
> und 1 Jahr später durch Auslösen eines Eisprungs bei einer Ärztin in einem
> Institut für Kinderwunsch (hat allerdings auch nicht gehalten). Jetzt ist
> wieder ein Jahr vergangen und hatte nur sehr selten bis gar nicht meine
> Tage.

Du warst in einem NER-Kurs, hast also vermutlich auch Zyklusblätter geführt. Wie sieht der Verlauf bei dir aus? Bist du konstant in der Tieflage? Kennst du Zervixschleim, und hast du Schleimphasen? Wie lang ist die Hochlage?


> Vermutlich habe ich das PCO-Syndrom

Dann hättest du aber schon beim ersten "natürlichen" Kind Probleme gehabt. Aber andererseits kann das PCO auch später aufgetreten sein. Okay, da hast du Recht, das könnte sein.
Nachweisen kann man das PCO-Syndrom im Ultraschall. Da findest du "Perlenschnüre", die sich um deinen Eierstock herumlegen. Das sind alles nichtgeplatzte Follikel, die einerseits selbst nicht geplatzt sind (also in der Vergangenheit deine Nicht-Schwangerschaft verursacht haben) und andererseits zukünftigen Follikeln das Leben schwer machen, weil sie dort Platz beanspruchen, wo der nächste Follikel eigentlich platzen wollte.
Wenn du den Verdacht hast, würde ich das abklären lassen. Nur aus "ich habe selten eine Menstruation" und "ich habe eine starke Behaarung" würde ich mich nicht trauen, PCO zu diagnostizieren. Das kann beides komplett andere Ursachen und Auswirkungen haben und muss überhaupt nicht zusammenhängen.
Daher lass das bitte abklären.


> Hatte allerdings zu Silvester einen ES (alle Anzeichen sprechen dafür)und 2
> Wochen später eine kurze Blutung. Bis jetzt leider aber wieder nix.

Hast du Temperatur gemessen? Weißt du, ob das eine echte Regelblutung war, also vorher eine Hochlage? Dann könntest du ja auf natürlichem Weg schwanger werden.


Wie schaut es bei euch mit Untersuchungen aus? Nach drei Jahren habt ihr sicher schon mal in irgendeine Richtung überlegt. Habt ihr ein Spermiogramm machen lassen? Wie schauts bei dir aus mit einem Hormonstatus - hat der etwas gezeigt?


> Weiß jetzt nicht wie ich mit meinem Kinderwunsch weiter gehen soll, nachhelfen
> mit hormoneller Unterstützung oder den Kinderwunsch beiseite legen?

Vorerst einmal beides beiseite schieben, also sowohl den Hormongedanken als auch den Aufhör-Gedanken. Ich würde mir gerne ein hübsch langes Zyklusblatt anschauen, also nicht nur fünf Tage, sondern wirklich mehrere Wochen, und schauen, ob die wirklich so ereignislos verlaufen, wie du sagst. Vielleicht fällt mir/uns ja irgend etwas auf. Wenn du deinen Zyklus schon in den Online-Zyklen schreibst (in der linken Spalte kannst du dich anmelden, ist alles kostenfrei), und wenn wir mitlesen dürfen, poste ganz einfach den Zyklus hier im Forum. Damit meine Gehirnzellen nicht allzusehr strapaziert werden, schreib bitte auf dem Zyklusblatt als Name ebenfalls "Kerstin" (auch wenn du im echten Leben ganz anders heißt; du bist hier anonym). Danke!

Zur Zyklusregulierung ist Mönchspfeffer genial. Er verkürzt die Tieflage (die bei dir ja vermutlich Ewigkeits-Ausmaße annimmt). Der Haken: Er ist pflanzlich, wirkt also nicht von heute auf morgen, sondern vermutlich erst in 2-3 Monaten. Du musst ihn regelmäßig nehmen (täglich!), und die Tinktur schmeckt absolut BRRRRRR. Mit Tabletten aus der Apotheke würde ich an deiner Stelle gar nicht erst anfangen. Die sind für dich zu niedrig dosiert. Du bist ein Härtefall. Da fahren wir gleich schwere Geschütze auf. Am Ende des Artikels findest du die Anleitung, wie du dir die Tinktur selbst herstellen kannst. Das ist erstens weitaus billiger als die Tabletten, und zweitens enthalten sie ein Vielfaches an Mönchi. Die Herstellung ist sehr ausführlich beschrieben und einfacher als es sich liest. Wenn du eine Kaffeemühle hast oder ausborgen kannst, hast du die größte Hürde schon hinter dir.


Liebe Grüße, und hoffentlich bis bald wieder hier im Forum! :-),
Claudia

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