Re: Zwischenfrage zu Störfaktoren

Geschrieben von Claudia am 29. Jänner 2020, 10:30
Als Antwort auf: Zwischenfrage zu Störfaktoren geschrieben von Franzi

Liebe Franzi!

> Da fällt mir gerade ein, ich rätsle immer, ob Störfaktoren die
> Temperatur nur nach oben beeinflussen oder diese auch nach unten drücken
> können?

Ein klares JA.
Im Buch steht nichts drin, und das wird leider auch nirgends thematisiert.
Von mir weiß ich zwei Punkte, die die Temperatur hinunterdrücken:
(a) Ich habe einmal ein Medikament verschrieben bekommen, keine Ahnung mehr wofür/wogegen das war. Mit der Einnahme habe ich genau im Anstieg begonnen (weil das halt der Termin war, wo mir der Arzt das verschrieben hatte) und hatte keine Hochlage. Die Einnahme hat dann mit dem Ende der (Nicht-)Hochlage geendet, und dann ist die Blutung gekommen. Meine Nachforschung hat ergeben: Ja, diese Tabletten können die Körpertemperatur senken.
Es gibt also Medikamente, die die Temperatur hinunterdrücken können.
(b) Etwas ganz Einfaches und bei mir Alltägliches: Wenn ich "normal" aufwache, also "von selbst", dann messe ich beispielsweise 36,6. Wenn ich durch den Wecker aus dem Schlaf gerissen werde, ist die Temperatur bei 36,4; eventuell sogar noch tiefer.
Wenn du schläfst, sinkt deine Körpertemperatur. Optimal wäre es, täglich um 3 Uhr früh zu messen, weil du dann immer das Minimum hättest. Nur bitte ohne dabei aufzuwachen. :-))) Denn das würde die Temperatur bereits erhöhen.
Bei vielen Frauen ist zwischen "Wecker-Messung" und "von selbst aufwachen" kein Unterschied. Mein Körper ist bei der "Wecker-Messung" wirklich noch unten (oder zumindest recht weit unten), während er beim Von-selber-Aufwachen bereits den Bootvorgang gestartet hat und mit der Temperatur schon eine Spur höher ist.
(c) Noch ein dritter Punkt fällt mir grad ein: Wenn ich im Urlaub im Zelt schlafe, und die Nacht ist kalt, und ich wache erfroren auf, dann ist die Temperatur ebenfalls im Keller. Daher bleibt das Thermometer bei mir im Urlaub zu Hause.

Das musst du für dich selbst herausfinden, ob bei dir "Wecker-Messungen" oder die Umgebungstemperatur (vielleicht klaut deine Kleine dir die Decke, oder du hast im Schlaf den Pyjama+Decke verrutscht sodass du mit dem Rücken frei liegst und dir kalt wird) etwas anderes ergeben als beim Von-selber-Aufwachen.

Also ja: Es gibt Umstände, die die Temperatur hinunterdrücken können. Und das finde ich persönlich gefährlich, dass da von offizieller Seite nicht drauf Rücksicht genommen wird. Denn damit wertest du den Zyklus eventuell falsch aus. Ich könnte mit 6 Wecker-Messungen eine Tieflage produzieren, dann 3 Mal entspannt aufwachen, und ich bin - rein rechnerisch - in der Hochlage. Nur bin ich damit nicht in der unfruchtbaren Zeit, weil mein Körper natürlich nur wegen der 6 Wecker-Messungen keine Ovulation hat ablaufen lassen.
Daher bin ich sehr dafür, dass man im Zylkusblatt alles einträgt, von dem man sich vorstellen kann, dass es sich auf die Temperatur auswirken könnte. Und natürlich gegebenenfalls diese Messung(en) einklammert.


> Und meint ihr, meine Temperatur wäre vom Niveau her insgesamt höher, wenn
> ich "normale" Nächte hätte oder hat mein zur Zeit tiefes Temperaturniveau
> andere Gründe (Stillen, Stress etc.)?

Wenn das meine Kurve wäre, und ich jeden Tag vom Wecker (alias Kind) geweckt werden würde, dann wäre die Temperatur niedriger als beim entspannten Aufwachen ohne Wecker=Kind.

Weißt du vielleicht von früher, ob und gegebenenfalls wie du auf "Wecker-Messungen" reagierst?

Liebe Grüße,
Claudia


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