Re: Re: Re: Zwischenfrage zu Störfaktoren

Geschrieben von Claudia am 31. Jänner 2020, 15:59
Als Antwort auf: Re: Re: Zwischenfrage zu Störfaktoren geschrieben von Franzi

Liebe Franzi!

> Also bin ich durch eine kürzere Schlafphase (z.B. 2 Std. seit dem letzten
> Stillen) vielleicht näher an meiner tatsächlichen Basaltemperatur als
> wenn ich 6 Std. durchgeschlafen hätte?

Das ist eine sehr interessante Frage. Ich denke, das ist auch von Mensch zu Mensch verschieden, wie schnell jemand in der Nacht zur Ruhe kommt, und wie schnell das Aufwachen vor sich geht. Man müsste sich einen Chip einpflanzen lassen, der viertelstündlich die Temperatur an einen Server schickt. Aber erstens wer macht das? :-))) Und zweitens bräuchte man dafür etliche Personen jeden Alters und Geschlechts, um herauszufinden, ob hier generelle Aussagen möglich sind. Also noch öfter ein "Wer macht das?" :-)))
Spannend wäre das auf jeden Fall ...


> Ich habe gestern Nacht (Mitternacht ca.) vor dem Einschlafen, aber als ich
> schon eine Weile ruhig neben meiner Tochter lag, zum Spaß nochmal gemessen
> und war bei 35,83.... Verrückt oder? Ich habe gleich nochmal und auch
> länger gemessen, aber es ist dabei geblieben.

Du kannst entweder deine Aufwachtemperatur messen; oder liegst untertags eine Stunde völlig ruhig und entspannt und misst dann. Dann kannst du schauen, ob diese "Entspannungstemperatur-Kurve" auswertbar ist. Das sollten dann aber täglich wirklich ungefähr die gleichen Bedingungen sein. Wenn du also immer eine Abend- oder Mitternachtsruhephase mit offenen Augen hast, könnte das durchaus eine verwertbare Kurve ergeben.
Nur bitte nicht die beiden Kurven mischen!
Falls du experimentierfreudig bist, kannst du eventuell zwei Zyklusblätter führen und schauen, welches brauchbarer aussieht.


> Ich bin nur so erstaunt, weil ich irgendwie im Hinterkopf durch diverse
> Foren und Internetseiten hatte, dass man die Temperatur z.B. nach mind. 4
> Std. Schlaf messen soll

Es geht wie gesagt auch, wenn du eine Stunde ruhig liegst. Mit meinem Bandscheibenvorfall bin ich ein halbes Jahr gelegen und habe die Zeit genutzt, um ein bisschen mit dem Thermometer zu experimentieren: Bei mir war die Aufwachtemperatur dieselbe wie die Nachmittagstemperatur. Da ich den ganzen Tag gelegen bin (abgesehen von Kurzausflügen aufs WC), waren die Rahmenbedingungen den gesamten Tag über dieselben. Und entsprechend langweilig war die Temperatur. :-)
Ich kann mir aber vorstellen, dass es bei anderen Frauen sehr wohl ein Unterschied ist, ob sie direkt aufwachen oder schon länger wach liegen. Das muss wohl jeder für sich selbst herausfinden, ob das Temperaturniveau am Nachmittag dann höher ist oder nicht.


> Zum Stillen: ich versuche jetzt, meine Tochter tagsüber nicht mehr an der
> Brust nuckeln zu lassen, also nach dem Stillen abzudocken, wenn die Augen
> schon zugegangen sind. Weil bestimmt sämtliche Zeit an der Brust, egal ob
> sie trinkt oder nur noch nuckelt, trotzdem Prolaktin ausschüttet, oder?

Vollkommen richtig.
Wenn das ohne großen Protest abgeht, bringt dich das Nichtnuckeln schneller zu einem "klassischen" Zyklus als wenn sie die Brust auch zur Beruhigung bekommt.
(Ich wollte jetzt schon "normalen" Zyklus schreiben, aber das würde ja umgekehrt bedeuten, dass du jetzt einen abnormalen Zyklus hast, und das hast du ja nicht. Daher "klassisch" als Umgehung von "normal". :-) )

Liebe Grüße,
Claudia


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