Informationen zum Zyklusablauf
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Einsteiger-Informationen
Ein Zyklusblatt ist weniger geheimnisvoll als es zunächst aussieht.
Jeden Tag werden die Informationen bezüglich Temperatur und
Zervixschleim eingetragen (Genaueres dazu später), die zusammen
dann den Zyklusverlauf darstellen.
Warum aber sollte man überhaupt ein Zyklusblatt führen? Ist das nicht
viel zu aufwändig?
Zunächst stellt sich klarerweise die Frage, warum man
eigentlich den Zyklus mitschreiben möchte - man hat dies ja bisher
noch nie getan. Es gibt mehrere - und zwar sehr gute -
Gründe
für das Führen eines Zyklusblattes:
-
Ich möchte meinen Körper kennen lernen. Ich
möchte verstehen,
was da eigentlich in mir passiert. Ich möcte die Zeichen und
Signale, die er aussendet verstehen können. Woher kommt
beispielsweise der Schleim? Warum und wann wird meine Brust
größer? Wieso kommt es zu Regelschmerzen (und was kann ich
dagegen tun)?
-
Bei Kinderwunsch ist es wichtig, um die fruchtbare Zeit
zu wissen. Die Ovulation findet nicht am 14. Tag statt, sondern
dann, wenn der Körper so weit ist. Das kann bereits um einiges
früher sein, allerdings auch bis zu mehrere Wochen später.
-
Manchmal versucht man, einem seltsamen Verhalten auf die Spur
zu kommen, beispielsweise warum Zyklen so unregelmäßig
sind
oder so lang. Man kann dieses Verhalten erstens besser verstehen,
wenn man direkt sieht, was passiert; und zweitens kann man
auch entsprechende Maßnahmen setzen.
-
Man möchte Empfängnisregelung ohne Hormone, ohne Chemie, auf
eine partnerschaftliche Weise, und zwar mit einer Verlässlichkeit,
die der Pille entspricht beziehungsweise diese sogar übertrifft.
Mit dem Mitschreiben des Zyklus kann man gleich anfangen.
Man weiß ja, wann der erste Zyklustag war, und man weiß meist
auch noch, wie lange die Blutung gedauert hat. Also kann man sofort
beginnen.
Dazu zunächst eine Empfehlung: Wenn ein Partner vorhanden
ist, ist er meist am "Grund" beteiligt; in einer Partnerschaft handelt
es sich meist um Kinderwunsch oder Kontrazeption. Für die Frau ist es
sehr angenehm, wenn der Partner sich am Geschehen beteiligt. Er kann
klarerweise nicht den Schleim beobachten, und er kann auch nicht die
Blutungsstärke abschätzen. Aber er kann Interesse am Zervixschleim zeigen,
an den Vorgängen in der Frau, an den Beobachtungen. Und er kann vor
allem das Zyklusblatt führen!
Eine Frau hat mir dazu Folgendes geschrieben:
Es geht ja nicht nur darum, dass man sich die kleine Mühe spart, die mit
den Tabellen verbunden ist, sondern, dass man nicht nur in Gedanken,
sondern auch durchs Tun die Sache miteinander teilt... aber was soll ich
dir groß schreiben, du weißt es ja selber sehr gut :-)
Die ganze Sache hat uns eine Flitterwochenstimmung gebracht. :-)
Wir können auch viel mehr reden - sagen wir, wir trauen uns wieder mal :-)
und es tut einfach gut.
Zunächst die Qual der Wahl: Schreibt man den Zyklus auf Papier oder
online?
Ein Papier-Zyklusblatt kann man
hier
herunterladen. Einfacher geht es - natürlich kostenfrei! - ,
wenn man Online-Zyklen verwendet: siehe
https://online-zyklen.net. Man meldet sich an (die
Daten werden nicht weitergegeben!), und dann geht's auch schon
los:
neuen Zyklus anlegen mit 40 Tagen
Blattnummer: 1
Anzahl der bisher beobachteten Zyklen: 0
Mein bisher kürzester Zyklus war .... Tage (eventuell leer lassen)
Früheste 1. höhere Messung: lassen wir im ersten Zyklus leer
Erster Zyklustag: bitte ausfüllen
Meine Messart: bitte wählen
Meine übliche Messzeit: bitte eintragen
Mein Thermometer: bitte ausfüllen
Dazu einige Anmerkungen:
-
Erster Zyklustag: Der erste Zyklustag ist der Tag, an dem
die Blutung in der üblichen Stärke einsetzt. Wenn
zunächst schwache
bräunliche Vorblutungen waren, dann zählen die noch zum
vorigen
Zyklus. Es zählt hier der erste Tag mit (hell)rotem Blut in
üblicher Menge.
-
Messart: Die genauesten Ergebenisse erhält man mit rektaler
Messung. (Achtung! Da man das Thermometer gegen die natürliche
Darmbewegung einführt und dabei gegen den Schließmuskel
arbeitet, kann es zu Verletzungen im Darm kommen; bitte vorsichtig
einführen und eine Creme als Gleitmittel verwenden!)
Fast genauso gut ist die vaginale Messung. Die orale Messung
ist schon weniger gut, kann aber noch brauchbare Ergebnisse liefern.
Wenn bei oraler Messung die Kurve nicht hübsch auswertbar aussieht,
kann man sich überlegen, eventuell auf rektal oder vaginal
umzusteigen. üblicherweise klappt es allerdings auch mit oral.
Was absolut unbrauchbar ist, ist die Messung unter der Achsel oder
im Ohr.
-
Übliche Messzeit: Grundsätzlich muss festgehalten
werden,
dass die Messung nicht zu einer bestimmten Uhrzeit erfolgt,
sondern unmittelbar nach dem Aufwachen. Es wird gemessen,
sobald man sich in der Lage dazu fühlt, mit der Hand zum
Nachtkästchen zu tappen, das Thermometer aus der Hülle zu
nehmen
und einzuführen. Ob die Augen dabei bereits offen oder noch
geschlossen sind, ist egal. Ganz wichtig ist, dass die Messung
vor jeder anderen Tätigkeit erfolgt, also vor dem Krimi, vor dem
Kuscheln, vor dem WC, einfach vor allem anderem.
Die hier auszufüllende Uhrzeit ist also eigentlich die
"übliche Aufwachzeit".
Wenn man zu einer anderen Zeit aufwacht, ist das auch nicht
tragisch. Dann trägt man es an diesem Tag in der Tabelle unter
"Uhrzeit" ein. Manche Frauen reagieren auf andere Uhrzeiten,
bei anderen wiederum ist das vollkommen egal. Da muss man für
sich selbst draufkommen, wie der eigene Körper sich verhält.
-
Das Thermometer ist im Optimalfall ein Quecksilberthermometer.
Quecksilber misst am Genauesten. Bei den digitalen Thermometern
gibt es immer wieder Abweichungen. Sie zeigen zwar auf eine oder
zwei Nachkommastellen an, aber wenn man dann in der Gebrauchsanweisung
nachliest, sind sie nur auf +-0.1 Grad genau! Das ist für uns
zu wenig. Wir brauchen eine höhere Genauigkeit, die Abweichung muss
also weitaus geringer sein. Beim Kauf eines digitalen Thermometers
bitte auf die Genauigkeit achten! Quecksilber wäre wie gesagt
vorzuziehen. Mehr dazu im Abschnitt
Thermometer.
Nun hat man das Zyklusblatt vor sich: Rechts wählt man den 1.
Zyklustag,
die Stärke der Blutung, Verkehr, Temperatur, Schleim. Nunja, am ersten
Zyklustag wird natürlich kein Schleim einzutragen sein, also null. Und
vielleicht hat man auch noch nicht gemessen, dann lässt man die
Temperatur aus.
Falls man zu einer
anderen Zeit als sonst aufgewacht ist, trägt man auch die Uhrzeit
ein.
Ganz unten im Feld "Anmerkung" kann man Medikamente eintragen oder gerne
auch eine Beschreibung des Zervixschleims in eigenen Worten.
Bitte am ersten Zyklustag (oder falls da kein Platz mehr ist, dann
bitte am zweiten Tag) unter "Anmerkung" die Dinge eintragen, die
man regelmäßig nimmt; also beispielsweise: "tägl. Mg
und Mönchi"
(kurz für: "täglich Magnesium und Mönchspfeffer").
Für jeden Zyklustag kann man unterschiedliche Dinge eintragen: Blutung,
Verkehr, Schleimqualität, ... Hinter einigen dieser Kürzel
steckt ein
Link - bitte einfach draufklicken, dann erscheint ein neues Fenster
mit entsprechenden Erklärungen.
Bei der
Auswertung hängt es klarerweise wesentlich davon ab, ob
der Grund fürs Zyklusschreiben Kontrazeption oder Kinderwunsch
ist:
Bei
Kinderwunsch und gutem Spermiogramm gilt die Empfehlung,
ab dem Beginn der Schleimphase X zu platzieren. Laut Statistik ist
der letzte Tag mit dem besten Schleim derjenige, an dem die meisten
Kinder gezeugt werden. Aber Achtung, welcher Körper hält sich
schon
an die Statistik? Also zeitgerecht mit den X beginnen und möglichst
die Schleimphase hindurch hie und da für ein X sorgen.
Kontrazeption ist ein komplexeres Thema, weil es hier zwei
Bereiche gibt, die interessant sind: Die Zeit zu Zyklusbeginn (also
vor der fruchtbaren Zeit) und die Zeit in der sogenannten
Hochlage. Für beides gibt es eigene Auswertungsregeln. Da beide
Bereiche sich nicht in jeweils drei Sätzen zusammenfassen lassen,
möchte ich hier bitte auf
Literatur und Kurse verweisen oder auf persönliche
Beratung.
Bei den Online-Zyklen besteht auch die Möglichkeit, den
Zyklus (kostenfrei) von einem Betreuer/in auswerten zu lassen -
man sollte bitte angeben, ob das Thema "Kontrazeption" oder "Kinderwunsch"
lautet.
Und nun auf zu den
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