Re: Eizellenreserve

Geschrieben von Claudia am 3. April 2017, 08:02
Als Antwort auf: Eizellenreserve geschrieben von Karina

Liebe Karina!

> Habe hierzu mal eine theoretische Frage, die etwas komisch klingt:-): mit
> 40+ geht die Eizellenreserve ja langsam zur neige. In jedem Zyklus werden
> follikel / eizellen verbraucht und sie wachsen nicht nach.
> Wenn man aber wie ich 15 jahre die Pille genommen hat, dann 1 jahr keinen
> zyklus hatte und dann 2,5 Schwangerschaften quasi am stÃŒck - dann wurden
> ja eigentlich kaum eizellen verbraucht?

Die Frage ist interessant, aber ich denke, es ist nicht einmal geklÀrt, was bei einer Nicht-Pille-nicht-schwanger-Frau mit den Eizellen passiert.
Rechnen wir mal ÌberschlagsmÀ�ig:
(a) Du kommst mit (mindestens!) 400.000 Eizellen auf die Welt.
(b) Gehen wir davon aus, dass du von 15 Jahren bis 55 Jahren jeweils 12 Menstruationen im Jahr hast. Das ist reichlich hoch gegriffen, denn als MÀdel hat man keine 12 Zyklen im Jahr, und in den Wechseljahren auch nicht. Aber rechnen wir mal damit. Dann sind das 40 Jahre mit je 12 Zyklen. Dann hast du dieser Zeit nicht einmal 500 Ovulationen. Du kannst gerne auf das Doppelte aufrunden, sprich dein gesamtes Leben hindurch die Menstruation haben, womit wir auf 1000 Eizellen sind. FÌr die Hochrechnung spendiere dir jedes Monat sogar Drillinge - womit wir auf 3000 Eizellen sind. Aber wir kommen selbst mit den "lebenslangen Drillingen" nicht annÀhernd an die 400.000 heran.
Okay, was wir noch unterschlagen haben: In jedem Zyklus wachsen etliche Eizellen heran, von denen nur eine ovulationsreif wird. Die anderen gehen den Weg allen Irdischens, aber selbst damit erreiche ich in meiner Rechnung die 400.000 nicht.

Es stellen sich also grundsÀtzlich zwei Fragen:
(1) Was passiert mit den in meiner Rechnung nicht erfassten Eizellen?
(2) (deine Frage) Wodurch wird der "Stopp" ausgelöst? Warum wird nicht alles bis zum Ende abgearbeitet?

Da die Pharmaindustrie hier vermutlich keine Möglichkeit sieht, etwas zu verdienen, und da bezahlte ForschungsplÀtze Mangelware sind (auch Wissenschafter mÌssen ihre Miete bezahlen), wird das wohl noch einige Zeit ungelöst bleiben.

Auch wenn diese unbefriedigende Antwort natÌrlich meinem Wissensdrang nicht gefÀllt: FÌr mich ist es jedenfalls erfreulich, dass ich irgendwann nicht mehr nach der Uhr ins Bad gehen muss. :-)

Liebe Gr�e,
Claudia


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