Re: Noch kein Geschwisterchen in Sicht! :-)

Geschrieben von Claudia am 4. März 2013, 07:52
Als Antwort auf: Noch kein Geschwisterchen in Sicht! :-) geschrieben von Felice

Liebe Felice!

Da bin ich jetzt froh, dass sich das alles so in Wohlgefallen aufgelöst hat! :-)
Und vor allem finde ich es schön, dass ein Zweites bei euch in Überlegung ist, sodass so ein "Ausrutscher" auch kein Drama gewesen wäre, sondern eher eine Vorverlegung in der Planung. :-)


> Was mich verunsichert: Ich habe am Tag 412 weißen Schleim gefunden, der
> allerdings wunderschöne Fäden gezogen hat (ich habe es in den Anmerkungen
> vermerkt). Ich hatte schon überlegt, ob ich ihn als EW eintragen soll, aber
> so richtig eiweißklar war er nicht, eher trüb und ich hab ihn auch nur
> einmal entdeckt, am Abend (da finde ich übrigens oft den meisten und
> schönsten Schleim). - Jetzt überleg ich, ob das nicht doch eher dem letzten
> EW entspricht, dann wäre die Hochlage allerdings sehr kurz, was aber in
> meinem Zyklus vor der Schwangerschaft auch so war.
> Wie ist das eigentlich, so prinzipiell, wenn man Nicht-EW-Schleim hat, der
> aber tolle Fäden zieht?

Es wird jeweils der letzte schönste Schleim in dieser Schleimphase gewertet. Und zwar ist natürlich diejenige Schleimphase besonders interessant, wo der Temperaturanstieg ist.
Wenn es in einer Schleimphase nur gelblich und weiß gibt (aber nichts Dehnbares und schon gar nicht durchsichtig), dann ist eben das letzte "weiß" der Höhepunkt.
Wenn es in einer Schleimphase dehnbar gibt (ohne durchsichtig, wie bei dir), und alles andere ist weiß, dann ist das Dehnbar der Höhepunkt. Ein eigenes Kürzel gibts für dehnbar-aber-nicht-durchsichtig nicht. Das muss man so wie du es gemacht hast in den Anmerkungen mit eigenen Worten beschreiben. Ich würde dann allerdings oben kein "w" eintragen, sondern gar nichts - damit man unten nachliest.

Schauen wir uns das jetzt konkret bei dir an:
Du hast einen Höhepunkt am 404. Tag. Wenn hier die Temperatur in die Hochlage steigt, dann kann der 412. Tag bereits in der Hochlage sein (und ist es auch vermutlich). In diesem Fall wäre das "Dehnbar" am 412. Tag einfach ein "Mich-gibts-auch-noch" der Östrogene in der Hochlage, also für die Fruchtbarkeit unbedeutend.
Falls hingegen die Temperatur noch unten bleibt, ist der 404. Tag nicht der "echte" Höhepunkt, sondern wir warten weiter auf den Höhepunkt, der beim Temperaturanstieg liegt. Das wäre dann eben der 412. Tag. Da dort kein EW auftritt, ist der 412. Tag der Höhepunkt, die Temperatur steigt, und wir haben den "echten" Höhepunkt gefunden.
Welche Variante trifft nun bei dir zu? Tja, durch deine Krankheit wissen wir das nicht. Es sind beide Möglichkeiten denkbar.
Version (a): Höhepunkt am 404. Tag. Niedrige Messungen 403, 402, ..., 398. Basislinie bei 36,8. Dann Krankheit, und 408, 409, 410 bekommen drei Kringel. 410 ist allerdings nicht 0.2 Grad über der Basislinie, daher brauchen wir eine vierte höhere Messung. Die fehlt hier allerdings. Somit können wir nicht sagen, ob der 411. Tag das Thema "Anstieg" für dich positiv abgeschlossen hat oder nicht. Es bleibt offen.
Version (b): Höhepunkt am 412. Tag. Die Basislinie verläuft durch 408-410. 412 bekommt ein Pfeilchen, 413 das erste Kringel, 414 fehlt, 415 fällt auf die Basislinie, 416 ist wieder oben, und die restlichen Messungen sehen auch nach Hochlage aus.
Da genau zu den spannenden Zeiten Messungen fehlen, können wir nicht sagen, welche Variante zutrifft und ob das überhaupt eine Hochlage war. Rein mit den Regeln darf/kann ich hier keine Hochlage feststellen. Wenn man allerdings "drüberschaut", sieht man, dass die Temperatur in den letzten 2 Wochen sehr wohl höher war als vorher. Ich gehe also davon aus, dass das nun die erste Hochlage nach der Geburt war. Somit fängst du bitte ein neues Zyklusblatt an. Ausgewertet wird nun nicht mehr mit der Höhepunktsregel, sondern du bist wieder zurück im normalen Frauenleben mit Höhepunkt, 6 niedrige, 3 Kringel.


> Hab grad nachgezählt: 48 Tage seit dem letzen mal Stillen. Hat wohl nicht
> viel Aussagekraft, der Körper muss sich ja erst mal wieder umstellen,
> oder?

Manche Frauen müssen nur die Stillpause zwei Mal auf über 8 Stunden ausdehnen und haben sofort wieder normale Zyklen. Bei anderen dauert es "ewig", bis der Körper wieder ins normale Zyklusgeschehen zurückkommt. Du liegst hier weder vorne noch hinten, sondern bist irgendwo in der Mitte, also vollkommen normal.


> Ich schaue deswegen so genau drauf, weil ich ja PCO habe und nun ja,
> irgendwie hab ich gehofft, durch die Schwangerschaft und Mutterschaft würde
> sich alles wieder einrenken, aber das ist wohl Wunschdenken!? :-/

Das werden wir in den nächsten Wochen sehen. Vielleicht hat dein Körper durch die Schwangerschaft gelernt, was von ihm erwartet wird. Vielleicht fällt er aber auch wieder in alte Gewohnheiten zurück. Lassen wir uns überraschen! :-)

Unter diesen Umständen würde ich allerdings die Planung des Geschwisterchens beschleunigen, denn mit PCO kann die Sache ja länger dauern. Und wie wir alle hier wissen, zehrt das an den Nerven.
Wie wärs damit: Ihr nutzt hübsches EW für gemeinsame Stunden, und ihr freut euch, wenn ihr nicht schwanger seid, weil ihr dann den Altersunterschied eher euren Vorstellungen entsprechend habt? Also dass ihr euch sozusagen eine win-win-Situation bastelt und die Sache völlig ohne Druck angeht und es auch kein Drama ist, wenns länger dauert, aber auch kein Drama, wenn das Geschwisterchen "schon" in neun Monaten kommt. (Neun Monate sind ja immer noch eine ewig lange Zeit.)


> Weißt Du vielleicht, wie man PCO bei Noch-kein-Kinderwunsch behandelt?

Leider nicht. Bei Kinderwunsch probiert man es mit Metformin, aber man stopft ja eine ansonsten gesunde Frau nicht mit Medikamenten voll. Wir können nur hoffen, dass du durch die Schwangerschaft jetzt zu normalem Zyklusgeschehen gefunden hast.
Gegen die Unregelmäßigkeit kannst du auf jeden Fall Mönchspfeffer probieren, und zwar die Tinktur. Das Ansetzen ist nicht so viel Aufwand. Es schmeckt halt grauslich. Aber dann weiß ich wenigstens, dass ich mit dem täglichen BRRRRRR in der Früh nicht alleine bin. :-)
Ob Mönchi tatsächlich auch gegen PCO eine Chance hat, kann ich nicht sagen, aber ich würde ihn auf jeden Fall jetzt versuchen.

> Ist Mönchspfeffer eine Möglichkeit? Oder sollte man das aus irgendwelchen
> Gründen wirklich nur bei Kinderwunsch nehmen?

:-) Ich habe keinen Kinderwunsch und nehme Mönchspfeffer seit Jahren gegen Regelschmerzen. Die waren bei mir wirklich die Hölle. Seit Mönchspfeffer ist da Ruhe. Wenn man jetzt noch die Blutung abstellen kann oder das Blut auf nichtfärbendes Wasser umstellen kann, dann wäre ich begeistert. ;-)))) Aber ich fürchte, das wirds für mich nicht spielen. :-)
Sobald ich Mönchi absetze oder reduziere, kommen die Bauchtrampelzwerge wieder zum Vorschein, und zwar genauso heftig wie früher. Daher starte ich keine neuen Absetzversuche mehr, sondern werde Mönchspfeffer auch weiterhin nehmen. Ich habe also noch ein paar BRRRR-Jahre vor mir. :-)
Auch bei unregelmäßigen Zyklen (ohne Kinderwunsch) kann man Mönchi sehr erfolgreich nehmen.
Kurz gesagt: Mönchi ist kein "Kinderwunschkraut", sondern wird auch von Nicht-Kinderwunschfrauen genommen.


> Gewicht ist ein Thema, ich weiß. Ich bin 1,68 m groß und mein Gewicht
> pendelt meist so zwischen 68 und 70. Ein paar Pfündchen gibt es also schon
> noch loszuwerden. Da werde ich mich jetzt mal dahinter klemmen.

Ich habe gerade einen Online-Rechner gefragt: Mit 1,68 und 70kg hast du einen BMI von 24,8. Das ist sehr schön! Okay, es ist die obere Grenze, also mehr werden sollte es nicht. Aber an sich ist das okay. Wenn du dich selbst nicht wohl fühlst, kannst du natürlich abnehmen. Der Bereich "normal" beim BMI ist ja doch recht breit. Das kommt also auf dich an, wie du dich fühlst. Für den Kinderwunsch würde ich dich jetzt nicht ins Traumgewichtforum schubsen. Falls du dort allerdings gerne mitschnecken möchtest, stelle ich dir gerne ein Schneckchen an den Start. :-)


Liebe Grüße,
Claudia
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