Hallo Zusammen :o) Ein kleiner Roman...

Geschrieben von Marenka am 11. März 2009, 11:09

Ihr Lieben Alle,
Zuerst einmal ein herzliches Willkommen an alle Neuzugänge, die ich noch nicht begrüsst habe, hab so langsam den Überblick verloren...
Wann immer möglich lese ich die Postings mit und verfolge die spannenden Zykluseinträge, nur zum Schreiben bin ich irgendwie nicht gekommen.

Nun, da mein kleiner Prinz grade in den Schlaf gefunden hat (im Tragetuch, an Mutters Brust ;o)), nehme ich mir endlich mal die Zeit euch zu berichten, was in den vergangenen 3 Wochen so gelaufen ist.

Selbstverständlich beginne ich am Anfang, mit der GEBURT :o)

also:

Es ist Montag Abend, der 16.02. mein Schatz und ich geniessen unseren gemeinsamen Abend auf dem Sofa, er macht sich einen riesen Spass draus, mir lustige Muster in meine von Ödemen mega prallen Unteschenkel zu drücken... Nicht weiter aufregendes passiert, also gehen wir irgendwann zeitig ins Bett, denn Schatzi muss ja am nächsen Morgen wieder früh raus zum Geldverdienen.

Ich liege dösend bis um halb eins im Bett (konnte die letzte Zeit schon immer sehr schlecht einschlafen...), nun spüre ich ein paar stärkere Kontraktionen (hatte bereits etwa anderthalb Wochen immer wieder Übungswehen), und weil mein Männe ja früh raus muss, und ich nicht weiss, in welche Richtung es gehen mag, steh ich mal auf, um ihn nicht unnötig zu stören, falls es nix ist.
Ab um eins merke ich, oh, das fühlt sich anders an als bisher :o) und tiegere leicht mitatmend durch die nächtliche Wohnung, nun kommen die Wehen (juppiiii, ja es sind echt welche!!! Endlich!!!) ungefähr alle zwei bis drei Minuten. Unsere Katzen freut die nächtliche Aktivität, die leisten mir Gesellschaft.
Etwa um viertel nach zwei entschliesse ich mich mal meinen Mann aus dem Bett zu holen, damit er mir die Gebärbadewanne füllt. Er fragt nur: wirklich, jetzt schon, bist du sicher???
Also, ich tiegere schnaufend weiter, während das Wasser einläuft. Um drei ist die Wanne dann voll und ich steige ein, bereits die zweite Wehe im Wasser haut mich fast um! Eine Weitere warte ich noch ab, dann entscheiden wir die Hebamme zu rufen, die in dieser verschneiten Nacht noch länger für den Weg braucht als sowieso.
Ich verarbeite nun mittönend meine sehr häufigen und heftigen Wehen im Bad und mein Mann leistet mir Gesellschaft, ich spüre, er ist etwas angespannt, wartet sehnsüchtig auf das Eintreffen der Hebamme.
Um vier kommt sie endlich, und wir sind beide erleichtert.
Sie sieht sofort, das ich bereits sehr mächtig Schaffe, kontrolliert rasch die Herztöne und untersucht den MM => Dieser ist bereits schon 6-7cm geöffnet :o)
Ich verarbeite weiter meine vielen sehr schnell nacheinander kommenden Wehen im Bad, habe ich mal keine Wehe, spüre ich schmerzhaft heftige Kindsbewegungen. Ich wünsche mir es würde schneller gehen, immer wenn ich selbst mal taste habe, wo der kleine Kopf steckt, denke ich, der ist ja noch mega weit oben und das Kind kommt nie raus.
Um 6.55 Uhr spüre ich endlich eine Erleichterung, der Druck, den ich schon so lange spüre hat nachgelassen, mein Pressen hat, so glaube ich, die sehr lange sehr pralle Fruchtblase zum platzen gebracht... aber Pustekuchen ;o) es war gar nicht die Fruchtblase, es war schon der Kopf der geboren worden ist :o)
Kurz darauf, mit der nächsten Wehe, am 17.02. um 6.56h wird der kleine Mann geboren. Die Hebamme lässt ihn unter meinen Beinen hindurch nach vorn zu mir tauchen (habe im 4-Füssler Geboren) und ich nehme ihn aus dem Wasser zu mir an die Brust.
Endlich :o))))))) es ist da, unser Baby!!! Ein paar verschnauf-Minuten später schaue ich dann mal nach, ob wir einen Sohn oder eine Tochter bekommen haben.
Alle sind überglücklich, das die Geburt so rasch und schön verlaufen ist.
Für die Plazentageburt ziehen wir um ins Schlafzimmer, denn das Wasser ist doch recht kühl geworden ;o) hab ich aber erst nach der Geburt gemerkt, denn vorher haben mir die Wehen mächtig eingeheizt!
Nachdem der kleine oberflächliche Riss mit ein paar wenigen Stichen versorgt wurde, und Noam bereits kräftig an der Brust getrunken hattte, erholte ich mich von den anstrengenden letzten Stunden.
Mein Schatzi frühstückte noch in Ruhe mit den Hebammen, und diese verabschiedeteten sich so um elf.
Nun konnte unsere neue kleine Familie sich erst mal ganz in Ruhe kennen lernen :o)

Die ersten Tage im WOCHENBETT waren sehr anstrengend, unser kleiner Spatz musste viel und oft Weinen, geschlafen hat er maximal ne Stunde, und ansonsten hing er am Busen. Ich hatte bereits von Abfang an sehr viel Vormilch, und mit den Mengen war das kleine Bäuchlein total überfordert, was zu krampfartigen Blähungen geführt hat. Obwohl ich quasi drei Tage Dauergestillt habe (zum Glück haben meine Warzen das recht gut mitgemacht!) hat Noam am 4. Tag fast 400g abgenommen, also deutlich mehr als die tolerablen 10% :o( hab mir ganz schön Sorgen gemacht, grosse Heulerei und so... klassischer Babyblues... Zum Glück hab ich immer genug Milch gehabt, hab gar keinen wirklichen Milcheinschuss gehabt, Sie war einfach da... Und meine tolle Hebamme hat sich nie Sorgen gemacht, sie hat mir immer Mut zugesprochen.
Bereits ab dem übernächsten Tag hat Noam wieder schön zugenommen und nun wiegt er bereits über 3700g!
Schlafen tut er übrigens nur am Körper, er liebt sein Tragetuch und in der Nacht an Mutters Busen gekuschelt einzuschlafen. Mitlerweile stille ich ihn so zwischen zwei bis drei stündlich, ab und zu schläft er in der Nacht auch mal etwas länger.
Das mit den ,durch die Blähungen ausgelösten, Scheiphasen hat sich nach dem Besuch beim Osteopathen deutlich gebessert. Ich kann es nur allen Neumamis empfehlen, bei irgendwelchen Auffälligkeiten dort hin zu gehen.

Als mein Mann wieder Arbeiten gehen musste, was leider viel zu schnell der Fall war (am Montag drauf), hab ich ganz schön gelitten, hab mich total allein gefühlt. Körperlich noch recht angeschlagen (so ein kleiner Riss kann echt ganz schön weh tun!) und völlig übermüdet, war ich froh um das kleine "Care-Paket" was mein Schatz mir immer Morgens parat gemacht hat: Eine grosse Kanne Stilltee, eine Flasche Wasser, ein paar Brote und etwas Obst :o) so musste ich nur kurz zwischen dem Stillen in die Küche huschen, Verpflegung geschnappt und wieder ins warme Nest gekuschelt. Ach ja, unter die Dusche hab ich es dann auch bisher jeden Tag irgendwann mal geschafft, wenn ich mich dem kleinen Spatz mal kurz entwinden konnte ;o)

Aber ich kann euch sagen, es wird jeden Tag besser, mitlerweile bin ich körperlich wieder fit, längere etwas langsamere Spaziergange oder Haushalten sind wieder problemlos möglich.

Ach ja, zum Thema WINDELFREI:
Noam hat nur in der allerersten Nacht sein Mekonium in die Pampers gemacht, danach ist jeder Stuhlgang im Töpfchen gelandet :o) Das mit dem Pipi üben wir noch, aber es gibt Tage, da ist die Erfolgsquote sehr hoch. Das morgendliche Aufwachpipi landet eigentlich immer erfolgreich im Topf, in der Nacht ist die Trefferquote nicht so hoch, da haben wir noch kein passendes System für uns entdeckt. Ist schon lustig, er wartet immer ganz geduldig, bis wir ihn ausgezogen (inklusive Sicherheitspampers )und in Position gebracht haben und dann pullert er mit völlig konzentriertem Gesichtsausdruck los. Und wenn er mal nicht muss, reklamiert er grad :o)

So ihr Lieben, jetzt beende ich meinen Roman erst mal.
Werde euch weiter auf dem Laufenden halten.

Viele herzliche Grüsse

Eure Marenka



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