Re: Re: Re: Re: wie es jetzt weiter geht

Geschrieben von Katharina am 19. September 2014, 23:18
Als Antwort auf: Re: Re: Re: wie es jetzt weiter geht geschrieben von Tabea

Liebe Tabea,

> Und wieder habe ich etwas gelernt. Warum erzählt das einem nie jemandem?

Weil die meisten Ärzte ihre Ausbildung in einer Klinik machen. In Kliniken werden in der Regel die Frauen behandelt, die so schwere Fälle sind, dass man da ambulant nichts mehr machen kann. Die Ärzte lernen also während ihrer Ausbildung fast ausschließlich die allerschlimmsten Varianten von Geburten und allem, was damit zusammenhängt, kennen. Die allerwenigsten Ärzte waren jemals in ihrem Leben bei einer interventionsfreien oder natürlichen Geburt anwesend. Die kennen schlicht und einfach die Version gar nicht, die die Natur ursprünglich vorgesehen hat. Und folglich fehlt ihnen auch jegliches Wissen zu diesem Thema...
Wer einem sowas erzählt, das sind Hebammen. Aber in unserer Ärzte-gläubigen Welt, in der Hebammen so eine schlechte Lobby haben und ihr Wissen selbst von Ärzten nur äußerst selten ernst genommen wird, da kommen Hebammen einfach nicht vor. Und da das nun schon seit mindestens zwei Generationen so geht, wird das gesammelte Wissen auch längst nicht mehr von den Müttern an die Töchter weiter gegeben...

> Mein Bruder und seine Frau haben vor kurzem in der 6ten Woche ihr Kind
> verloren. Wenn da eine Empfindlichkeit da war, dann kann das ja dafür sogar
> echt der Grund gewesen sein. Warum wird das den Leuten nicht gesagt?

Hm, bei der 6. SSW bin ich eher unsicher, wie ich das mit dieser Theorie noch zusammenbringen soll. Denn wenn wir der Einfachheit halber mal von einem 4-Wochen-Zyklus mit Eisprung ziemlich genau nach 2 Wochen ausgehen, dann ist die 6. Woche die Zeit, wo ohne die Schwangerschaft die fruchtbaren Tage liegen bis hin zum Eisprung. Das wäre nach dieser Theorie gerade keine gefährliche Zeit, weil der Körper grad auf Empfangen eingestellt ist und nicht auf Abstoßen. Es müsste nach dieser Theorie also sogar der mit Abstand sicherste Zeitpunkt sein, um keine Gefahr zu laufen, dass man eine FG auslöst.
Oder welchen Gedankengang hattest du?

> Also deine Geduld bewundere ich echt total. Wenn das die Ärzte wüssten,
> dann würden die mit Sicherheit auf dem Kopf stehen.

Ja, ich wundere mich selber grad, dass mir das Warten so leicht fällt. Da kenne ich mich auch von ganz anderen Seiten...
Bin gespannt, wie die Ärztin am Montag reagiert, wenn sie mich sieht. Heute Nacht hat die Schmierblutung begonnen, in den nächsten Tagen wird daraus eine stärkere Blutung werden und vermutlich in der nächsten Woche wird dann wohl das Kind kommen. Drum lasse ich mich ab Montag krank schreiben. (Ich will mein Baby ja nicht im Büro auf dem Klo kriegen...) Meine Hebamme hat mir gerade auch noch dringend ans Herz gelegt, nach der FG dann ein kleines Wochenbett zu halten. - Wegen der hormonellen und sonstigen Umstellung des Körpers. So richtig wie nach einer Geburt, nur deutlich kürzer: nur 3-4 statt 10 Tagen Bettruhe und nur 1-2 statt 6-8 Wochen weitere Schonung. Das wird sogar nach Abtreibungen empfohlen! (So gesehen ist es nur allzu verständlich, dass man sowas früher ausschließlich stationär machte. Heute geht man ja schon Stunden später nach Hause und darf am nächsten Tag wieder zur Arbeit, wenn man will...)
Aber auch sowas sagt einem natürlich kein Arzt, sondern eine Hebamme.

> Aber dieses taktlose Fragen kenne ich auch. Bei mir halt in Bezug auf die
> Kinderlosigkeit. Sich da Antworten parat zu legen ist wirklich hilfreich.

Oh ja, das glaube ich. Ich fürchte, ich habe in meinem Leben auch schon das eine oder andere Paar durch naive Fragen verletzt. Das Bewusstsein für den Schmerz, den Kinderlosigkeit mit sich bringen kann, ist mir erst in den letzten Jahren gewachsen.

> Ich wünsche dir weiterhin alles gute und dass sich alles so entwickelt wie
> du es möchtest.

Danke. :-) Ich glaube fest, dass alles gut wird. Ich fühle mich jedenfalls sehr behütet und beschützt. Und ich habe immer wieder das Gefühl, dass unser Baby lächelnd zuschaut, wie wir das hier so alles machen. Ich glaube, diese kleine Seele freut sich schon darauf, eines Tages zu uns zurück zu dürfen. - Ich seh in Gedanken immer so einen kleinen Frechdachs vor mir. (Einen geschlechtsneutralen Frechdachs. Aber mit seeehr viel Schalk im Nacken.) :-)

Liebe Grüße,
Katharina :-)


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