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Re: Clomifen - wem hats geholfen ? Wie waren die Nebenwirkungen? an Cora

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Geschrieben von Cora am 26. September 2006, 16:34
Als Antwort auf: Re: Clomifen - wem hats geholfen ? Wie waren die Nebenwirkungen? an Cora geschrieben von romina

>Liebe Cora,

Hallo Rona!


>ich danke Dir ganz herzlich für Deine Rückantwort.
>Hat mich sehr gefreut.
>Was ich jetzt machen soll- weiß ich ehrlich gesagt noch nicht.
>ich werde mal noch drüber schlafen.


Ja, schlaf' nochmal drüber. Ich denke sowas muss man gut überlegen. Und überlege einfach auch, ob genug wirkliche Kriterien für eine Anwendung auf Dich zutreffen.
Die Tasache, dass es helfen kann ist ein bisschen wenig. Es hilft sicher, wenn Du genau das Problem hast, das auf Clomifen anspricht.

Das musst Du gut herausfinden. Bei Husten helfen auch keine Nasentropfen.

>Wo her hast Du die Infos/die negaiven zu dem Medikament. Meine Frauenärztin hat davon nix gesagt. Sie nannte als Risiko nur: Zwillinge, sonst nix.


Ja, seufz... leider. Das ist wie mit der Pille. Die hat angeblich auch kein Risiko ausser bei Raucherinnen die erhöhte Thrombosegefahr. Dabei könnte man eine ganze Din A4-Seite damit füllen.....


Ich hab' es aus verschiedenen Quellen. Das mit dem Krebsrisiko ist ein alter Hut. Deshalb ist die Anwendung ja auch auf 6 Zyklen beschränkt.

Dass es ein besserers, viel teureres gibt, woher die Info war kann ich Dir nicht mehr genau sagen.
Ich hab' mich vor etwas mehr als einem Jahr mal ziemlich mit diesem Zeug beschäftigt und hab nicht alle Sachen dazu aufgehoben. Leider.

Und das andere, das mögliche Krebsrisiko beim Kind ist in verschiedener Fachliteratur zu finden.
Wenn Du aber ganz exakte Quellen möchtest, müsste ich wirklich nochmal genauer nachschauen, denn wie gesagt, es ist schon eine Weile her.
Das ist halt das zentrale, das mir von diesen Dingen hängengeblieben ist.

Du wirst bei den Ärzten auch nicht immer alle Auskünfte bekommen.
Wenn man sieht, wie mit Hormonen in den Wechseljahren umgegangen wird, ist das einfach schauderhaft. Da wird auch manch neues Produkt an den Frauen ausprobiert. Auch die Fachblätter für Ärzte sind von der Pharmaindustrie gesponsert. Dass die Artikel über diese Dinge durchweg positiv sind, ist daher ja wohl klar.

Unser Hausarzt hat mir mal berichtet, dass es zwei unabhängige Blätter gibt. Sie werden von neutralen Stellen herausgegeben, sind nicht von der Pharmaindustrie finanziert und kosten daher auch einiges pro Ausgabe (die anderen sind gratis). Allerdings sind da die wirklich aussagefähigen Studien drin.

Vielleicht kommt beim Clomifen auch noch dazu, dass man natürlich froh ist, etwas hilfreiches gefunden zu haben und nun eine positive Einstellung mitbringt, was sicher auch guttut.

Aber helfen kann es nur, wenn die mangelnde Eireifung bei Dir auch wirklich das Problem ist. Und das musst Du gut abklären.
Und nicht einfach auf Verdacht nach dem Motto "Aha, ich werde schon so und so lange nicht schwanger, dann muss es also der Eisprung sein." Das wäre wirklich Unsinn.
Ob schöne Follikel da sind, siehst Du im Ultraschall.
Aber es geht noch viel einfacher:
Die Östrogene werden auf der Oberfläche der Eibläschen gebildet, sie nehmen mit dem Wachstum der Eibläschen zu.
Wenn nun also ein Follikel heranwächst und immer grösser wird, dann nimmt somit auch die Fläche zu, auf der Östrogene gebildet werden können, je mehr dann davon vorhanden sind, umso mehr Zervixschleim kannst Du beobachten und umso flüssiger wird er. Wenn die Östrogene einen gewissen Schwellenwert erreicht haben, wird LH ausgeschüttet und es kommt in der Folge zum Eisprung.

Um das festzustellen, brauchst Du keinen Hormontest. Wenn Du schönen Zervixschleim hast, ist das ein untrügliches Zeichen dafür, das sich in Deinem Eierstock etwas tut. ZS gibt es nur beim wachsenden Follikeln. Wenn Du ihn beobachten kannst und er ist schön, kannst Du davon ausgehen, dass Du genug Östrogene produzierst und ausserdem grad ein Follikel am Wachsen ist.
Also keine Störung vorhanden ist.

Ob das nun frühzeitig z.B. am 10 Tag beginnt oder erst am 20. oder 35. oder noch später ist im Prinzip egal. Es ist nur eine Frage der Geduld.
Im Prinzip ist alles gleich gut, Dein Körper bestimmt, wann er Lust dazu hat, das Unternehmen Follikelreifung zu starten.
Klar kannst Du ihn mit Medikamenten dazu zwingen, aber wenn das einzigste Problem ein langer Zyklus ist, würde ich das nicht unbedingt tun.
Dein Körper hat schon Gründe dafür, wenn er zwei Wochen länger brauchen möchte. Eine wirkliche Störung ist das nicht. Es stört uns halt.

Wenn aus irgendwelchen Gründen die Follikelreifung wirklich nicht funktioniert und das das im Moment einzige Problem beim Kinderwunsch ist,
dann würde so ein Medikament in meinen Augen Sinn machen - falls Du schon vorher versucht hast die Follikelreifung auf natürliche Weise anzukurbeln. (Da gibt es übrigens auch was gutes homöopathisches: Ovaria comp. globuli von Wala)
Aber bitte vorher schauen, ob das überhaupt Dein Problem ist.
Sonst ist am Ende alles "für die Katz'" und die Belastung bleibt Dir übrig - und vielleicht ein vermurkster Zyklus auf Monate hin...
Bei solchen Sachen sollte man nicht einfach auf Verdacht draufhauen, nach dem Motto, "mal seh'n ob's vielleicht hilft".

Das ist für Dich nun sicher eine ganz schwierige Situation, einerseits hat man eventuell einen Schlüssel zum Ziel in der Hand, anderseits hat man das Gefühl, die Zeit wird immer knapper.

Ich hoffe, es hat Dir ein bisschen weitergeholfen und wünsch' Dir eine gute Entscheidung! Und lass' Dir die Zeit dafür, die Du brauchst.

Alles Liebe, Cora


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