Re: @ alle!

Geschrieben von Ursula am 21. November 2009, 10:10
Als Antwort auf: @ alle! geschrieben von Jani123

> Hallo!
>
> ähm ich will nicht neugirig sein aber könnt ihr mir vl ein bisschen was
> über euch erzählen?

Liebe Jani123!


Also, dann schließe ich mich an und erzähle ein bisschen von mir:

Wir haben Kinderwunsch seit fünf Jahren. Mittlerweilen sind wir auch glückliche Eltern von einem Mädchen namens Agnes (siehe Schwangerschaftsforum). Doch bis dahin war es bei unsch auch nicht so einfach. Ich hatte zwei Fehlgeburten (bzw. Abgänge), einmal 2005 Ende der 8. Woche und das andere Mal 2006 Ende der 11. Woche. Einmal war es ein Spontanabgang und hat ziemlich stark geblutet, das andere Mal wurde bei der Routineuntersuchung festgestellt, dass unser Kind keine Herzaktionen mehr hat.
Nach der zweiten Fehlgeburt hatte ich das Gefühl, mein Zyklus stimmt nicht mehr. Heute weiß ich, dass das absoluter Quatsch war, so zu denken, nur, weil manche Zyklen halt mal 34 Tage lang sind, sind sie trotzdem normal.
Meine Frauenärztin, der ich mein "Unglück" berichtete, verschrieb mir Hormone, die ich ab dem 14. Tag des Zyklus nehmen sollte. Naja, dann war ja klar, dass ein 28 Tage Zyklus rauskommt. 14 Tage lang Pillen schlucken und dann erfolgt eine Abbruchblutung, aber mehr letztlich nicht. Ich habe also zwei Monate lang meinen Körper regelrecht gezwungen zu funktionieren, wie es die Tabletten wollen. Das war mir aber zu blöd, und ich hatte ein ungutes Gefühl dabei.
Dann fiel mir wieder die NER (Natürliche Empfängnisregelung) ein, von der ich im jungen Erwachsenenalter schon mal gehört hatte, mich aber nie groß mit auseinandergesetzt hatte. Auf der Suche nach NER im Internet bin ich dann auch das Kinderwunschforum gestoßen :-)))! Und im Mai 2007 begann ich mit den Zyklusaufzeichnungen. Ich habe dadurch viel über mich und meinen Körper gelernt. Zu Beginn war ich ehrlich gesagt sogar ziemlich verärgert, wütend, enttäuscht, ja regelrecht geschockt, so wenig über mich und meinen Zyklus zu wissen. Mit der Zeit habe ich aber auch gelernt, mich daran zu erfreuen.
Mein Mann und ich entschlossen uns dann im Jahr 2008 einen Grundkurs zu besuchen. Das war total genial! Der Aufbaukurs wartet immer noch, aber ich bin sicher, auch den werde zumindest ist noch irgendwann in meinem Leben bewerkstelligen.
Und dann im Mai 2008 stellte ich fest, dass die Hochlage eben länger als gewöhnlich war ;-)! Aber auch diese Schwangerschaft war nicht einfach. In der 9. Woche massive Blutung, Spitalsaufenthalt, und eigentlich innerlich zum Selbstschutz schon wieder begonnen, Abschied zu nehmen. Ja, und was soll ich sagen, heute krabbelt ein aufgewecktes Mädchen durch die Wohnung und räumt gerade wieder mal ein Regal mit DVDs aus (seufz).
Und jetzt sind wir daran, dass Agnes ein Geschwisterchen bekommt. Dass sie nicht alleine bleiben soll war uns immer klar. Und da ich auch schon eher zum älteren Semester gehöre (37 Jahre), wollen wir auch nicht länger warten.
Aber dieser Wunsch nach einem Baby habe ich letzthin extrem stark verspürt, als ich ein 2 Monate altes Kind gesehen habe und feststellen musste, dass unsere Kleine irgendwie kein Baby mehr ist. Das vergeht soooooooooooooooo schnell diese Kleinsäuglingszeit.
Ach ja, vielleicht noch zu erwähnen, dass Agnes eine Kaiserschnittsgeburt war, worüber ich ziemlich unglücklich war (zum Teil auch noch bin). Vielleicht habe ich mich da auch so reingesteigert in dieses "Unglück", dass ich deswegen mit dem Stillen solche Probleme hatte, denn eigentlich habe ich die drei Wochen, die ich Agnes gestillt habe zwei Wochen davon nur mit Penecelin am Tropf im Krankenhaus gestillt. Nachdem die Brustentzündungen einfach nicht in den Griff zu bekommen waren, meine Milch weniger wurde und Agnes begann abzunehmen, war der Zeitpunkt gekommen, mich schweren Herzens für das Abstillen zu entscheiden, was wieder mit drei halben kleinen Pillchen (Hormone) geschah (mir wird nach wie vor übel, wenn ich daran denke).
Im Nachhinein denke ich, es ist gescheiter eine Hebamme als Begleitung zu nehmen, die einem kennt und auch nach der Geburt hilft. Aber ich dachte halt, das geht auch so. Wollte eben mal wieder gescheiter sein.

Na, das ist jetzt ein Roman geworden. Aber es zeichnet eben auch das besondere an diesem Forum aus, dass man sehr persönliche Dinge über sich preisgibt. Und mir persönlich hilft das Schreiben und Erzählen immer noch, alles Erlebte wieder ein Stück weit mehr zu verarbeiten.

So, jetzt muss ich aber schnellstens Agnes einbremsen, denn nun ist sie schon bei den CD's angekommen *uaaaaaaaaaaaah*.

Alles Liebe,

Ursula
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