Re: @Andrea

Geschrieben von waltraud am 10. Juni 2009, 20:58
Als Antwort auf: @Waltraud geschrieben von Andrea

Liebe andrea,

das ist mir alles bewusst, trotzdem tut es weh ... und wäre ich nicht in dieser situation, hätte ich nie im leben geglaubt, dass es in mir solche gefühle geben könnte ... aber ich hab zu diesem thema schon zu viel geschrieben, nur noch soviel: ich versuche auf die kinder rücksicht zu nehmen, wir tragen keine diskussionen vor ihnen aus, natürlich werden sie manchmal etwas von den spannungen spüren, aber es sind absolut keine brücken abgebrochen. Und es geht mir nicht um ein entweder-oder, sondern um einen kompromiss, der vielleicht auch einmal meine bedürfnisse berücksichtigt, aber ich hab derzeit eh keine kraft mehr, um darum zu kämpfen. Aber jetzt mach ich einen punkt und geh euch mit meinen problemen nicht mehr auf die nerven.

Liebe grüße,
waltraud


> Hallo liebe Waltraud!
>
> Ich habe deine Geschichte immer wieder mehr oder weniger ausführlich
> mitverfolgt, aber mich eigentlich nicht getraut, mich hier zu Wort zu
> melden. Auch jetzt wage ich es kaum, hier meine Meinung zu sagen, weil ich
> absolut (aber auch zum Glück) keine Erfahrung mit Trennung etc. habe. Das
> heisst, das ich persönlich noch nie eine Scheidung erleben musste und auch
> noch nie mit Ex-Frauen meines Mannes zu tun hatte. Trotzdem versuche ich
> mich in diese Situation einzufühlen und kann vielleicht ein paar Gedanken
> einbringen, die dir weiterhelfen:
>
> Ich stelle es mir unheimlich schwierig vor, mit der Ex meines Mannes zu tun
> haben zu müssen und dass die beiden gemeinsam Kinder haben, ist sicher
> unheimlich schmerzlich für dich. Um diese Situation beneide ich dich
> nicht.
> Ich betrachte die Situation allerdings auch aus der Sicht der Kinder. In
> meinem früheren Beruf als Erzieherin habe ich öfters Scheidungskinder
> erlebt und leider auch erfahren müssen, wie sehr Kinder darunter leiden,
> vor allen Dingen, wenn sie nicht mehr wissen, wo sie hingehören. Ich weiss
> nicht, wie sehr ihr diese Diskussionen um den Aufenthaltsort der Kinder vor
> den Kindern führt, aber auch, wenn ihr das unter euch ausmacht, spüren die
> Kinder, was zwischen euch passiert.
> Ehrlich gesagt, ich finde es toll, dass sich dein Mann so sehr um seine
> Kinder kümmert, gerade auch, weil die Ex wohl nicht so scharf darauf ist,
> die Kinder möglichst viel bei sich zu haben. Stell dir mal vor, du bist
> eines dieser Kinder und deine Eltern streiten sich darum, wo du in den
> Ferien hingehen sollst, wobei dich beide möglichst wenig haben wollen. Das
> stelle ich mir furchtbar vor.
>
> Bitte, bitte versteh das jetzt nicht falsch, ich kann dich wirklich total
> verstehen, dass dir die Kinder nicht so viel bedeuten, aber für deinen Mann
> sind es seine Kinder!! Sie sind aus ihm entstanden und ein Teil von ihm;
> leider haben wir ja noch keine Kinder, aber ich kann mir vorstellen, dass
> dein eigenes Kind sehr, sehr wichtig und wertvoll für dich ist. Ich erlebe
> das bei meinen Patenkindern; sie sind so wichtig, wertvoll und
> beschützenswert für mich, dass ich etwas nachfühlen kann, wie es dir als
> Mutter gehen muss.
>
> Und ich denke, es macht keinen Sinn, die Liebe deines Mannes zu seinen
> Kindern und die Liebe zu dir miteinander zu vergleichen. Ich glaube nicht,
> dass du weniger wert für ihn bist, aber ein "entweder - oder" schafft
> sicher keine zufriedenstellenden Lösungen.
> Die Kinder gehören nun mal zu deinem Mann und ich kann mir vorstellen, dass
> du ihn ja auch schon mit Kindern kennengelernt hast.
>
> Liebe Waltraud, ich hoffe wirklich sehr, dass ich dich mit meinen Gedanken
> nicht verletzt habe; ich wollte einfach auch eine andere Sicht aufzeigen.
> Eine Lösung kann ich dir aber auch nicht nennen, aber ich kann mir
> vorstellen, dass es dir besser gehen kann, wenn du die Kinder als einen
> Teil deines Lebens bzw. deiner Familie akzeptieren kannst. (Natürlich ist
> das leicht gesagt und ich weiss nicht, welche erzieherischen
> Schwierigkeiten ihr habt und ob die Kinder dich akzeptieren...)
>
> Und vor allen Dingen wünsche ich dir von ganzem Herzen ein Kind mit deinem
> Mann, so dass auch du diese tiefe Bindung und Gemeinsamkeit mit ihm erleben
> kannst.
>
>
> Nachdenkliche und mitfühlende Grüsse,
> Andrea

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