Re: Re: @Claudia

Geschrieben von Marenka am 21. April 2008, 08:59
Als Antwort auf: Re: @Claudia geschrieben von Claudia


Liebe Claudia
da muss ich dir auf der ganzen Linie recht geben.
Wir in der Geburtshilfe rechnen zwar ab 3 Wochen vor dem ET als Termingeborenes Kind und die eigentlich Übertragung fängt auch erst 2 Wochen nach dem ET an, aber diese ätzende Einleiterei, und das nicht immer nur auf Arztwunsch, sondern zunehmend auch aus Termingründen der Paare, ist echt nicht lustig. Ist man zu früh dran, ist, wie du schon sagst, das Kind noch nicht parat, hat vielleicht noch nicht die perfekte Position/Kopfhaltung im Beckeneingang eingenommen. Dies führt dann oft zu langen und komplizierten Geburtsverläufen, und landet nicht selten im Kaiserschnitt :o(. Das Problem von der Unreife der Kinder spielt sicher auch dezent mit rein, aber nicht so sehr im Sinne von nicht fit für diese Welt. Zum Glück!

> > Und nochwas, wie liegt denn nach deiner Erfahrung so die Quote mit der
> > Genauigkeit des ET nacht der NER-Berechnung? Sind diese Kinder
> > "pünklicher"?
>
> Es geht im Wesentlichen darum, dass man Schwangerschaften spät im Zyklus
> nicht frühzeitig einleitet und dann - vollkommen sinnlos - ein
> unterentwickeltes Kind produziert. Wenn die Ovulation am 14. Tag war,
> kommt man vermutlich aufs Selbe wie die Arztberechnung von der letzten
> Regelblutung. Wenn die Empfängnis aber später im Zyklus eingetreten ist,
> gibt es immer noch Ärzte, die die Geburt einleiten möchten, weil sie von
> der letzten Regelblutung wegrechnen.
> Im Herbst hatte ich so eine Frau: Sie ist spät im Zyklus schwanger
> geworden, und der Arzt wollte bereits die Geburt einleiten. Sie hat sich
> dann an mich gewandt, weil ich ihr damals einen viel späteren Termin
> ausgerechnet hatte. Ich habe das Zyklusblatt noch einmal angeschaut und
> noch einmal gerechnet, und sie war einfach noch nicht so weit. Das wäre
> eine erzwungene Frühgeburt gewesen. Die Frau hat sich dann bei ihrem Arzt
> durchsetzen können, er hat ihr eine "Nachfrist" :-) gesetzt, und sie hat
> das Kind auf natürliche Weise zu dem von mir errechneten Termin (ein paar
> Tage auf oder ab, egal) bekommen. Und da ist es um drei Wochen gegangen!!!
>
> Ob Kinder auf den Tag genau pünktlich sind, ist egal. Eins braucht länger,
> eins braucht kürzer, und den Tag der Ovulation kann man ohnedies nicht
> bestimmen. Aber es ist ganz wichtig, dass man diese spät im Zyklus
> entstandenen Schwangerschaften nicht brutal zu früh beendet, nur weil der
> Arzt kein Zyklusblatt lesen kann.
>
> Liebe Grüße,
> Claudia

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