Re: Re: Ergebnis Spermiogramm

Geschrieben von Claudia am 15. April 2008, 11:43
Als Antwort auf: Re: Ergebnis Spermiogramm geschrieben von Katrin

Liebe Katrin, liebe Marie!

> Mit den 22 % stell ich mir so vor es gibt spermien die haben einen Kopf und
> einen Schwanzdefekt ein anderes hat nur nen Mittelstückdeffekt und ein 3.
> vieleicht alle deffekte. Deshalb die unterschiedlichen Zahlen.

Richtig. Die, die an mehreren Stellen defekt sind, sind mehrfach aufgelistet.


> Ich hab ja keine Ahnung davon, aber ich frag mich bei den Ergebnissen
> immer, wenn 22 % in Ordnung sind, wieso ist es so niederschmetternd. Von
> den vielen 7,2 Millionen bei deinem mann sind 1,5 Millionen in Ordnung.
> Wenn ihr alle 2 tage ein X macht und wir davon ausgehen das 2 `x-se an der
> befruchtung beteiligt sind, sind ds schon 3 Millionen. Ein einziges
> brauchen wir um Schwanger zu werden, warum reicht das nicht?
> Claudia hat bestimmt ne Erklärung für mich

Oh Katrin, ich weiß die Ehre zu würdigen :-), aber ich bin nicht allwissend. :-)
Ich kann nur vermuten: Zunächst denke ich, dass es seinen Grund haben wird, dass "mann" im Gesund- und Normalfall mehr als 20 Millionen Spermatozoen pro ml ins Rennen schickt (was insgesamt mehr als 40 Mio Spermatozoen pro X bedeutet). Vielleicht müssen die ersten paar tausend Stück sterben, damit die anderen leben können, sprich vielleicht die Harnröhre für die Nachfolgenden hübsch gestalten. Das ist jetzt aber eine Vermutung!!!! Bitte nehmt das jetzt nicht als Tatsache! Aber allein beim Transport gehen sicher einige zu Grunde.

Wichtig ist auf jeden Fall die Morphologie, also die Gestalt der Jägerchen, weil da ein eindeutiger Zusammenhang zur Fruchtbarkeit da ist.

Dazu kommt die Motilität, also die Beweglichkeit: Wenn ich die Werte richtig interpretiere, sind 72% unbeweglich. Die kann man schon vergessen, denn die werden den Sprint zur Eizelle nicht schaffen. 15% sind Kreisschwimmer. Wenn die Eileiter nicht im Kreis angelegt sind (was sie nicht sind), kann man die wohl auch vergessen. 13% haben eine "langsame, ungeordnete Vorwärtsbewegung". Nunja, das ist zumindest etwas. Aber "langsam und ungeordnet" entspricht auch nicht unbedingt dem Idealbild eines Jägers. Und 0% "schnelle Vorwärtsbewegung" ist keine Ermutigung. Es bleibt also vermutlich den 13 langsamen ungeordneten Prozent die volle Verantwortung.

Dazu kommt, dass es insgesamt schon recht wenig sind. Davon nur 13 Prozent, das ist noch weniger. Jetzt müssen wir allerdings noch die Deformierten abziehen. Die Zahl der Verbleibenden wird immer geringer. Und nicht vergessen: Das sind keine Linear-Progressiven, sondern "langsame, ungeordnete Vorwärtsbewegende".

Im Grunde genommen müsste ja theoretisch eines davon reichen. Die Frage ist halt, ob genau dieses eine überhaupt dort landet, wo es hin soll, oder ob es sich desorientiert die Gebärmutter von innen anguckt oder im falschen Eileiter landet.

Ich denke, es ist einfach eine Wahrscheinlichkeits-Aussage: Die Wahrscheinlichkeit, mit so einem Spermiogramm eine Schwangerschaft hinzubekommen, ist im Moment sehr, sehr gering.

Aber dagegen kann man ja etwas unternehmen - wie das Beispiel von Cora zeigt. :-)

Liebe Grüße,
Claudia
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