Re: Bin wieder da!

Geschrieben von Claudia am 8. April 2008, 17:24
Als Antwort auf: Bin wieder da! geschrieben von Marie

Hallo liebe Marie!

Schön, dass du dich wieder meldest und wir dich nicht verloren haben!!

> Meine OP habe ich gut überstanden. Die Zyste konnte entfernt werden. Es war
> eine Eileiterzyste. Da die Zyste so groß war (12 cm) musste auch mein
> rechter Eileiter entfernt werden. Bei der Bauchspiegelung wurden aber
> ansonsten keine Anomalien entdeckt. Mein linker Eileiter ist durchgängig
> und ansonsten ist alles o.k.

So seltsam das klingen mag: Ich freue mich für dich! Wenn nämlich nur ein Teil des Eileiters entfernt worden wäre und der entsprechende Eierstock drinnen geblieben wäre, würde dieser Eierstock auch Follikel reifen lassen. Nur hättest du da bei Kinderwunsch in diesem Zyklus natürlich keine Chance, denn wie soll diese Eizelle befruchtet werden, wenn der Eileiter fehlt? Dieser Zyklus ist also komplett vertan.
Da du nun aber nur noch einen Eierstock hast und der zugehörige Eileiter perfekt durchgängig ist, hast du in jedem(!) Zyklus die Chance, schwanger zu werden!!!


> Jedoch bin ich noch nicht schwanger geworden. Meine FA meinte mein Freund
> sollte nun ein Spermiogramm machen lassen. Ergebnis: Telefonisch wurde ihm
> gestern mitgeteilt, dass er nur 7,5 Mio Spermien hat und 75 % der Spermien
> unbeweglich sind. Der schriftliche Befund wird noch zugeschickt und eine
> ausführliche Besprechung des Ergebnisses folgt auch noch. Ich interpretiere
> jedoch dieses Ergebnis als schlecht. Was meinst du?

Da muss ich mich deiner Interpretation leider anschließen. :-(
Die Frage ist, ob er vielleicht - unwissentlich - irgend etwas getan hat, was das Ganze so schlimm erscheinen lässt, beispielsweise mit dem Fläschchen in der Hand zwei Runden im Schneetreiben um den Häuserblock wandeln. Da erfrieren schon mal viele der kleinen Jungs. Es kann also sein, dass es nicht gar so schlimm ist, wie es zunächst aussieht. Auf den von Sarah schon zitierten beiden Seiten findest du (a) Referenzwerte der WHO, d.h. in diesen Bereichen sollten sich die Daten auf dem Befundblatt abspielen (diese Referenzwerte stehen aber vermutlich auch auf deinem Befund) und (b) Unmengen an zusammengetragenen Tipps für den Mann. Die muss man natürlich nicht alle auf einmal umsetzen, du liebe Güte, da spielt dein Partner auch sicher nicht mit, wenn er das jetzt alles machen muss. :-)))) Aber ihr könnt euch das einmal ausdrucken und gemeinsam durchgehen. Eine Sitzheizung im Auto ist beispielsweise komplett überflüssig, und da jetzt Frühling wird, kann man sicher auch leicht drauf verzichten. Lest einmal, ob etwas für euch dabei ist, was ihr machen könnt, vielleicht auch eher die weiteren Hosen im Kasten nach vorne räumen.
Erwartet euch von den Maßnahmen bitte keine Sofort-Wunder. Bis so ein kleiner Jäger einsatzbereit ist, dauert es über zehn Wochen! Die Lahmen könnt ihr nicht mobilisieren, also könnt nur für die "nächste Generation" Maßnahmen setzen. Der Erfolg kann sich also erst nach drei Monaten einstellen.
Ein zweites Spermiogramm sollte auf jeden Fall gemacht werden, allerdings sinnvollerweise erst, wenn ihr einige Maßnahmen konsequent umgesetzt habt und damit rechnet, dass sich nun etwas verbessert haben müsste; also frühestens in drei Monaten (falls ihr heute schon damit startet).


> Sorry, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe hatte jedoch auch eine
> Prüfung und war nach meiner OP erst einmal traurig, da ich nun nur noch
> einen Eileiter habe.

Du als Frau bist wie gesagt besser dran als 99% der anderen Frauen hier. Denn wir anderen wissen nicht, ob unsere Eileiter verklebt oder vernarbt oder verkrampft oder sonstwie undurchgängig sind; und ob womöglich die Ovulation gerade hinter so einem undurchgängigen Eileiter stattfindet. :-(
Du hingegen weißt, dass 100% deiner Eileiter durchgängig sind!!! Und du weißt: Wenn ein Zyklus abläuft, dann ist - aus Sicht des Eileiters - alles picobello in Ordnung.


Die Herausforderung besteht für euch nun darin, deinen Partner aufzubauen (er kann ja nichts für sein Spermiogramm, ist aber vermutlich doch recht geknickt) und möglichst viele der Tipps umzusetzen, und das möglichst konsequent, weil die Spermienproduktion leider eine Langzeitsache ist. Du selbst kannst ihn dabei beispielsweise unterstützen, indem du ihm sagst, wie toll er in Pyjamahosen aussieht und wie unmöglich seine engen Jeans eigentlich sind. ;-) Nunja, er wird jetzt nicht tagsüber im Job im Pyjama herumlaufen. :-)))) Aber du weißt schon, wie ich es meine: finde ihn in weiten Hosen attraktiv! :-) Auch Männer sind eitel. ;-)


Und dann möchte ich dir noch ein Posting ans Herz legen, falls du es nicht ohnedies schon gelesen hast: Erfolgsstory Miri. Bei Cora und ihrem Mann ist so ziemlich alles zusammengekommen: zu kurze Hochlage, schlechtes Spermiogramm, ... Dann haben sie eins nach dem anderen in Angriff genommen, sie haben es dann auch auf ein hübsches Spermiogramm gebracht, nunja, und nun ist Miri der Beweis. :-)

Alles Liebe,
Claudia
Dieses Posting ist im Archiv, daher ist kein Antworten darauf mehr möglich.


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