Re: Re: Re: Daumen drücken?

Geschrieben von Sarah am 1. April 2008, 07:31
Als Antwort auf: Re: Re: Daumen drücken? geschrieben von Katrin

Liebe Katrin,

> na du hast wohl schlechte Laune. Daumendrücken: das ist doch sinnbildlich
> gemeint, denkste ich lauf ständig mit gedrückten Daumen durch die Gegend
> :-)
>
> Jemanden das zu sagen: man drück ganz fest die Daumen, das soll heißen man
> macht mehr als nur an ihn zu denken, ich denke an dich ist doch ne Floskel,
> aber wenn man die vorstellung hat jemand sitzt mit zusammengedrückten
> blauen daumen da und nur um einen zu unterstützen das man es diesmal
> schafft, finde ich das einfach total lieb.


Nein, ich hatte keine schlechte Laune. Ich habe einfach die Chance genutzt, ehrlich sein zu dürfen und offen zu sagen, dass ich das Daumen drücken für mich nicht in Anspruch nehmen möchte. Und mir das Recht herausgenommen, gegen etwas zu sein, was landläufig ok zu sein scheint und i.d.R. nicht hinterfragt wird. Entschuldige bitte, wenn ich das so ausgedrückt habe, dass es Dich unmutig gemacht hat.

Ich weiß auch, dass das Daumendrücken sinnbildlich verwendet wird und Ihr nicht wirklich violette Daumen, Pfötchen, Flossen habt. Und jeder kann ja machen, was er will ... aber ich eben auch. Deswegen gibt’s halt keine gedrückten Daumen von mir (sorry, ich hatte mal meine Goldfische angeboten, aber das nehme ich wieder zurück) und deswegen will ich auch keine gedrückten Daumen von anderen.

Weißt du, liebe Katrin, normalerweise lasse ich das hier im Forum außen vor, aber in diesem Zusammenhang spielt es eben doch eine Rolle, ich bin Christin und deshalb lehne ich solche abergläubischen Dinge wie Daumen drücken, schwarze Katzen, die irgendwie über Straßen laufen, Glücksschweine etc. ab. Für mich ist es eben nicht nur eine Floskel. Das kannst Du jetzt kleinlich finden, aber es ist eben so.
Ich sehe es (fast) genauso, wie es hier beschrieben ist (vorsicht lang ;-) :
http://www.greifbar.net/Aberglaube.96.0.html

Aus Respekt vor den Ansichten anderer biete ich Euch nicht an, für Euch zu beten (Ihr könnt mir aber gerne Bescheid geben, wenn Ihr das möchtet ;-), andererseits erwarte ich, dass ich dann auch nicht die Dinge tun muß, die mir widerstreben.

Ich kann auch ohne Daumendrücken mithibbeln, mich mitfreuen, mithoffen, dass es klappt etc. – und das mache ich ja auch, total gerne sogar! Und ich freue mich auch, wenn Ihr mit mir fühlt und meine Situation mittragt. :-)

Ich habe mal ein paar Infos zum Thema Daumendrücken zusammengesucht. Auch wenn es für Dich vielleicht nur altertümlicher Quatsch ist, es ist eben der Ursprung dieser Redensart und ich persönlich möchte dies nicht für mich in Anspruch nehmen.

Sei ganz lieb gegrüßt von Sarah


Über das Daumendrücken:
Den Daumen glaubten unsere Vorväter als den kräftigsten der Finger von Dämonen besetzt. Bei einem Epileptiker wurde zuerst der Daumen gelöst, um die bösen Geister, die von ihm Besitz ergriffen, zu vertreiben.
Wir sprechen vom »grünen Daumen« erfolgreicher Gärtner und einer »glücklichen Hand«, der dieses oder jenes gelingt.
»Den Daumen drücken« bedeutet schließlich, mit den übrigen vier Fingern den Daumen festzuhalten, damit keine Dämonen dazwischenpfuschen können und den Erfolg verhindern. Tief in unsere Alltagssprache ist der Aberglaube eingedrungen.


Wieso drückt man sich die Daumen?
Mit dem "Daumen drücken", also dem Einschlagen des Daumens in die Finger der Hand, wünscht man jemandem Glück.

Schon die alten Römer kannten diesen Brauch. Bei ihnen wurde einem unterlegenen Gladiator Gnade erwiesen, wenn man den Daumen in der ausgestreckten Hand verbarg ("premere pollicem"). Das Gegenteil war der bekannte "Daumen nach unten".

Im Mittelalter galt der Daumen als Glücksfinger. Vor allem das Einschlagen des Daumens in den Fingern galt als eine Art Bannzauber gegen Hexen und Dämonen.


Daumen drücken:
Herkunft: Brauch der alten Römer: Gnade für den unterlegenen Gladiator. Im Mittelalter Daumen als Glücksfinger (er ist der stärkste Finger der Hand): Bannzauber gegen Hexen und Dämonen (Bannzauber). Außerdem sollten die Körperteile von Gehängten (nach den ersten deutschen Wörterbüchern) den Lebenden Glück bringen. Der Daumen versprach besonders viel Glück.


Daumen drücken
In den allerersten deutschen Wörterbüchern wird dieser Aberglaube aufgeklärt:
Die Körperteile von Gehängten sollten den Lebenden Glück bringen. Besondere Wunderkraft wurde dem Daumen zugeschrieben, wer den Daumen eines Gehängten bei sich trug, hatte außerordentliches Glück.


Noch eine Erklärung:
der Daumen symbolisiert einen Kobold, der jemanden bei seinen Vorhaben stören könnte den man so symbolisch festhält für den anderen

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