Re: Folsäure-Präparate (kritische Nachfrage)
Geschrieben von
Sabine
am
8. Mai 2021, 15:47
Als Antwort auf: Folsäure-Präparate (kritische Nachfrage) geschrieben von Kathinka
Hallo Kathinka,
ich bin EIGENTLICH auch überhaupt keine Tabletten-Nehmerin, ABER in meiner vorletzten Schwangerschaft machte ich bzgl. Folsäure folgende Erfahrung und bin daher mittlerweile absoluter Befürworter:
Ich habe so ein Schwangerschaftspräparat und zusätzlich von der Frauenärztin Filsäure verschrieben bekommen. In der Apotheke meinten die dann, die könne ich mir auf jeden Fall sparen, da ja eh Filsäure im Multi-präparat drinnen sei... was ich dann auch gemacht habe. Im Blutbild war auch kein Folsäuremangel zu sehen allerdings ein Vitamin D Mangel.
Ich weiß nicht, ob es etwas geändert hätte, wenn ich anders entschieden hätte, aber dieses Baby hatte leider eine schwere Fehlbildung (offene Schädeldecke) und ich musste die SS in der 14.Woche beenden. Diese Fehlbildung ist genauso wie ein offener Rücken meist auf einen Mangel an Folsäure zurückzuführen. Meine Frauenärztin meinte daraufhin, ich soll bei der nächsten SS schon in der Planungsphase mit Folsäure beginnen.
Also ICH persönlich bin nach 4 Fehlgeburten in Folge mittlerweile wirklich voll dahinter, dass ich jeglichen Mangel vermeiden möchte.
Aber meine Erfahrung muss defitniv nicht auf andere Mütter umzulegen sein. Im Gegenteil, bei meinen ersten beiden SS war ich jung, sehr schlampig was die Teilnahme von Vit.präparaten angeht und aus beiden würden wundervolle Kinder ohne jegliche Probleme. Vielleicht ist es ja jetzt mein Alter? Oder die Tatsache, dass ich damals vor den SS ein tolles Blutbild ohne jegliche Mängel hatte.
Liebe Grüße,
Sabine
> Hallo ihr Lieben,
> ich habe mal noch eine ganz andere Frage. Irgendwie sind sich ja alle
> einig, dass es bei Kinderwunsch und in den ersten SS-Wochen sinnvoll ist
> Folsäure zuzuführen, da der Embryo soviel davon braucht und wir
> natürlicherweise zu wenig davon aufnehmen. Als Skeptikerin ggü. der
> Pharma-Industrie (in deren Schwester-Bereich der Diagnostik ich selbst
> arbeite) frage ich mich zwar schon immer, wie früher sich
> Schwangerschaften dann überhaupt weiterentwickeln konnten, aber nehmen wir
> mal an, dass es damals einfach mehr gute Folsäure in den Lebensmitteln
> gab.
>
> Wenn es dann aber zu den Kombi-Präparten kommt, dann werde ich immer
> skeptischer. Haben wir wirklich alle einen Jod-Mangel? Ja, irgendwann wurde
> Deutschland mal zum Jodmangelgebiet erklärt, und sicher hat es in
> Deutschland gerade im letzten Jahrhundert immer mal wieder an allen
> möglichen Nährstoffen gemangelt, durch Kriege und Co. Aber hat das mal
> jemand überprüft, ob das heute noch gilt?
>
> Und dann finde ich noch andere B-Vitamine, Vitamin D etc. im Prinzip in
> jedem Präparat. Ich weiß schon, das sind Vitamine, und gehen wir mal
> davon aus, dass mein Körper sie einfach wieder ausscheidet, wenn er zuviel
> davon hat, aber so richtig sinnvoll alles einfach erst mal zuzuführen
> scheint es mir nicht!
>
> Dazu kommt der Punkt, dass meine Frauenarztpraxis munter und fröhlich mit
> kostenlosen Packungen von Folsäure-Präparaten um sich schmeißt, und lt.
> Aussage der Sprechstundenhilfe bekommen sie mehr, als sie innerhalb des
> Verfalldatums verteilen können. Spätestens hier schrillen bei mir die
> Alarmglocken: Warum um alles in der Welt sollten Unternehmen, die auf
> Profit ausgerichtet sind, kostenlos soviel Produkte verteilen, dass sie
> keiner mehr kaufen muss?
>
> Ich möchte uns allen jegliche Spekulationen ersparen warum dies alles so
> ist, ich wollte nur mein Gefühl teilen, dass ich seit ich das alles weiß
> und sehe, extrem skeptisch geworden bin - und zwar so sehr, dass ich
> momentan gar kein Folsäure-Präparat nehme, und da auch denke, dass ich
> was falsch mache.
>
> Daher meine Frage an euch: Hat sich jemand von euch schon einmal damit
> beschäftigt? Und falls ja, gibt es ein Präparat, das ihr empfehlen
> würdet, oder auch Kombinationen / Inhaltsstoffe, von denen ihr abraten
> würdet?
>
>
> Für alle, denen das jetzt zu verquer gedacht war: Verzeiht mir, ich
> begegne Menschen gegenüber stets aufgeschlossen und ohne Skepsis -
> Systemen gegenüber bin ich allerdings interessiert-skeptisch eingestellt,
> denn da frage ich mich immer: wem nutzt es? Wer gewinnt hier?
>
> Und da ich hier auch immer wieder viel positive Skepsis gegenüber allen
> möglichen Ansätzen - von Progesteron bis zu Ovulationstests - begegnet
> bin, trau ich mich jetzt einfach mal, das so zu posten.
>
> Ich bin gespannt auf eure Antworten!
>
> Herzlichst,
> Eure Kathinka
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