Re: Re: Auswertung neuer Zyklus

Geschrieben von Henny am 22. August 2012, 07:47
Als Antwort auf: Re: Auswertung neuer Zyklus geschrieben von Claudia

Liebe Claudia, liebe alle,

ja so was in der Richtung hatte ich schon vermutet (bzw. auch schon selber praktiziert), aber ich hätte es nie so gut beschreiben können. Deine Erklärungen sind wie immer super, vielen Dank!

Jetzt setze ich aber trotzdem noch einen drauf, damit du deine Gedankenspielereien noch ein bisschen fortsetzen kannst ;-). Ich hatte Katharina eben geantwortet, dass meine unruhigen Nächte sich NICHT IMMER auf die Aufwachtemperatur auswirken, sondern nur manchmal. Und ich sie nur dann eintrage, wenn die Temperatur am nächsten Morgen höher ist. Jetzt könnte man dieses Vorgehen aber auch als "Mogeln" bezeichnen, wie du unten geschrieben hast, nach dem Motto: Ach, heute ist der Wert höher, dann nehm ich doch mal die vorangegangene unruhige Nacht als Begründung.. ;-) Verstehst du, was ich meine? Könnte ja sein, dass das nächtliche Aufstehen gar nicht die Ursache für den Höheren Wert ist, sondern eine ganz andere, die ich noch nicht rausgefunden habe. Oder es gibt eben auch gar keine, und ich dürfte den Wert gar nicht einklammern???

Ich denke zwar schon, dass meine Auswertungen bisher im Prinzip in Ordnung waren, aber spannend finde ich die Frage allemal!

LG, Henny

> Liebe Henny, liebe alle!
>
> > [..] Nun liegt aber erfahrungsgemäß meine Tieflage unter 36,5 bzw.
> > maximal 36,6. Nur wenn ich in diesem Zyklus bei der Rücknummerierung auf
> > ZWEI Messungen verzichte (so wie ich es bei meiner Auswertung getan
> habe),
> > bekomme ich einen einigermaßen realistischen Wert - Basislinie 36,6. Aber
> -
> > ist das zulässig???
>
> Du hast dir dir Frage bereits selbst beantwortet. :-)
> Das Stichwort heißt "erfahren". Aber immer der Reihe nach.
>
> Grundsätzlich: 3 höhere Messungen, davor 6 niedrige.
>
> Wir unterscheiden (a) die jungen Spunde und (b) die alten Hasen.
> ad (a)
> Die Einsteigerin oder Datensammlerin (bei INER als
> "Anfängerin" bezeichnet, aber ich finde halt, dass für jemanden mit 10
> Zyklen das Wort "Anfängerin" ein bissi hart ist) braucht grundsätzlich 6
> niedrige Messungen. Im Fall des Falles darf sie eine geklammerte
> (oder ausgelassene) Messung mitzählen.
>
> Einschub: Zwischen "geklammert" und "ausgelassen"
> (nicht vorhanden) unterscheide ich nicht. Es ist doch egal, ob ich am 1.
> Jänner messe oder nicht. :-) Ich weiß ja, dass nach Silvester (Alkohol,
> spätes Schlafengehen, kurze Nacht) der Wert unbrauchbar ist. Also muss ich
> ihn ohnedies einklammern. Dann kann ich mir das Messen aber gleich auch
> ersparen.

>
> Mehr Freiheiten dürfen wir der "Anfängerin" nicht erlauben. Sonst kommt es
> wirklich so weit, dass wir aus zwei Messungen eine Basislinie konstruieren
> müssen. Das ist dann keine Auswertung mehr, sondern ein Ratespiel.
> Auf fünf Messungen, okay, da lassen wir uns bei einer Anfängerin grad noch
> ein.
> Es zwingt sie aber niemand, diese Messung auszulassen! Wenn es für sie
> hübscher aussieht, dass sie diesen Tag überspringt, also sozusagen
> 1-2-3-4-Pause-5-6, ist das auch in Ordnung! Dann hat sie sechs reguläre
> Messungen - wunderbar!
>
> ad (b) die erfahrene Frau:
> Die erfahrene Frau (ab dem 13. Zyklus) weiß, wo ihre Tieflage ist und wo
> ihre Hochlage ist. Daher dürfen bei einer erfahrenen Frau auch mehr Werte
> fehlen. Wenn ich ein Zyklusblatt einer erfahrenen Frau sehe mit 2 niedrigen
> Werten (zum Beispiel 36,5 und 36,3) und einer Basislinie, die vielleicht
> knapp drüber liegt (36,6), dann ist das keine Basislinie im eigentlichen
> Sinn (weil sie ja nicht durch die höchste dieser Messungen verläuft), aber
> ich persönlich würde sie stehen lassen. Diese Frau weiß, wo ihre Tieflage
> ist. Und auch wenn es keine "übliche Basislinie" gibt (die Basislinie wird
> in jedem Zyklus neu berechnet! Wir haben nur die Begriffe "übliche
> Tieflage" und "übliche Hochlage"), dann soll diese Linie die übliche
> Tieflage der Frau anzeigen und sie selbst davor schützen, zu früh höhere
> Messungen zu kringeln.
>
>
> Nun zu deinem Zyklus, Henny:
> Du hast im Zyklusblatt 24 beobachtete Zyklen angegeben und bist somit eine
> erfahrene Frau. Du kennst deine Zyklusverläufe und weißt, wo deine Tieflage
> ist. Du darfst mehr Messungen auslassen - falls du sie begründet(!)
> eingeklammert hast. (Mogeln gilt natürlich nicht! Nur weil eine Messung
> einem nicht gefällt, darf man sie nicht klammern. Zu einer eingeklammerten
> Messung muss es eine Begründung geben. Aber es ist ja ohnedies klar.)
> Schauen wir uns das konkret an: Wenn du 36.8 zu deiner üblichen Hochlage
> zählst, dann sind Pfeilchen und Kringel am 11.+12. Tag klar. Und deine
> Rücknummerierung passt wunderbar dazu. Du hast zwei Messungen ausgelassen,
> hast also nur noch vier "gültige" tiefe Tage. Das wird durch deine
> Erfahrung aufgewogen.
>
>
>
> Jetzt höre ich schon die Frage "Wieviel Messungen darf eine
> fortgeschrittene Frau auslassen?"
> (Und jetzt sehe ich dich schon perplex und lachend mit dem Kopf nicken. :-)
> )
> Die Antwort lautet: Für die fortgeschrittene Frau gibts keine Regel. Das
> liegt in ihrer Verantwortung. Das kommt auch drauf an, wie sicher sie sich
> fühlt.
> Wenn es ihr "richtiger" erscheint, alles "ehrlich" (im Sinne von
> "vollständig") zu machen und tatsächlich 6 Messungen zu nehmen, dann ist
> das auch in Ordnung. Für mich war es sehr lange so, dass ich jeden Tag
> gemessen habe, auch am 1. Jänner, und es hat keine Messung fehlen dürfen.
> Und beim Auswerten haben bei mir in dieser Zeit unbedingt 6 niedrige
> Messungen da sein müssen. Da hat mein Perfektionismus zugeschlagen. :-)
> Okay, ja, ist ja nichts dagegen einzuwenden. :-) Man macht es sich dadurch
> schwerer - einerseits weil man ja wirklich jeden Tag misst, und
> andererseits weil die Basislinie dadurch eventuell höher liegt. Aber wenn
> die Frau damit glücklicher ist, ist das okay.
> Zum Auslassen gibts wie gesagt keine "Mindestanzahl" an Messungen, die bei
> einer erfahrenen Frau da sein muss.
>
>
> Liebe Grüße,
> Claudia, die solche Gedankenspielereien liebt, danke! :-)

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