Re: ... darf ich mich ausheulen????

Geschrieben von Katharina am 11. Oktober 2011, 21:52
Als Antwort auf: ... darf ich mich ausheulen???? geschrieben von Kathleen

Liebe Kathi,

ach Mensch, das ist wirklich eine beschissene Situation! In Gedanken drücke ich dich ganz fest!

Ich weiß gar nicht so richtig, was ich darauf sagen soll. Wenn plötzlich alle im Umfeld schwanger sind und du selbst weißt, dass es bei euch nicht gehen wird, das stelle ich mir als ziemlichen Alptraum vor.

> Immer wenn ich Ruhe habe und Zeit zum Nachdenken, kommen mir die Tränen und
> ich frage mich warum es uns getroffen hat. Was haben wir falsch gemacht?

Diese Fragen kenne ich sehr gut. (Als wir fast am Verzweifeln waren, dass es bei uns nicht klappt, hatten in unserem Umfeld Zwei eine Affaire miteinander und wurden prompt beim ersten Mal schwanger. Und obwohl sie eigentlich das Kind gern haben wollte und er eigentlich auch und obwohl alle möglichen Freunde zwischen den beiden vermittelt haben und sie unterstützt haben, haben die beiden es aus lauter Dummheit nicht hingekriegt, zu einander zu finden und haben das Kind schließlich wenige Tage vor Ablauf der Frist abtreiben lassen. In dieser Zeit hat meinen Mann und mich genau diese Frage auch aufs Heftigste gequält. Warum die und nicht wir?) Ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass diese marternde Stimme im Kopf dich schnell wieder in Ruhe lässt. Abschalten lässt sie sich ja leider nicht. Ich kenne jedenfalls keinen Trick. Leider. :-(

> Wenn ich wenigstens sagen könnte das es an mir liegt, dann würde ich
> vielleicht besser damit umgehen können. Aber so.

Wie meinst du das?Was wäre daran leichter für dich?

> Was soll ich tun? Wen könnte ich im Hilfe bitten? Kann man einfachso zum
> Psychater gehen?

Psychologe (nicht Psychiater) ist eine gute Idee. (Der Psychologe ist für seelische Erschütterungen wie eure zuständig, der Psychiater für Störungen im Gehirn, die sich auf die Seele auswirken und mit Medikamenten behandelt werden können.) Oder eine Familien-/ Ehe-/ Partnerberatung (gibts zum Beispiel von kirchlichen Stellen). Zu beiden kann man einfach so hingehen. Bei Psychologen gibt es allerdings oft lange Wartezeiten, weil es von denen in den meisten Städten viel zu wenige gibt.
Das Problem ist jedenfalls gewiss nicht nur deins. Und ihr tut euch möglicherweise keinen Gefallen damit, es jeder für euch allein lösen zu wollen. Vielleicht können euch gemeinsame Gespräche mit einem Dritten (einem Fachmann) jetzt wirklich weiter helfen. Gerade auch dein Gefühl, dass es lieber hätte an dir liegen sollen, klingt nach einem Schlüssel für euer weiteres Miteinander in der Beziehung. Vielleicht ist durch diese Diagnose in euerer Beziehung einiges ins Ungleichgewicht geraten und ihr müsst nun ein neues Gleichgewicht finden, dass ihr einander wieder mit der selben Achtung und Zuneigung wie zuvor begegnen könnt.

Ich wünsche euch, dass ihr euren 1. Hochzeitstag so sehr genießen könnt, wie wir unseren vor ein paar Wochen. Es ist so schön, an diesem Tag nochmal all die vielen Ereignisse der Hochzeit Revue passieren zu lassen. Und es ist so schön, an diesem Tag voller Zuversicht in die Zukunft zu schauen. Diesen zuversichtlichen Blick wünsche ich euch sehr.

Bitte verzweifle nicht! Ich wünsche dir, dass ihr bald Licht seht!

Liebe Grüße,
Katharina
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