Re: Re: pco-syndrom

Geschrieben von ellie am 7. Juni 2011, 21:37
Als Antwort auf: Re: pco geschrieben von Lilia12

Hallo lilia,

meine männlichen hormonwerte waren zwar immer an der obergrenze oder darüber, aber im zeitraum vor der op waren sie im "normalbereich", also das war bei mir nicht der indikator für das ovarian drilling. Bei mir wurde die stichelung gemacht, weil es die eizellen beim pco-syndrom nur sehr schwer schaffen, aus dem eierstock "zu springen", und dann sammeln sich an der oberfläche der eierstöcke immer mehr halbfertige follikel an und für die nachfolgenden eizellen wird es dadurch immer schwieriger, durch diese "hülle" zu kommen. Durch das ovarian drilling werden die halbfertigen follikel "zerplatzt", die oberfläche des eierstocks wird vergrößert, und damit sollte der eisprung erleichtert werden - und laut meinem gyn ist diese methode doch oft erfolgreich, auch wenn man damit rechnen muss, dass das pco-syndrom nach einer gewissen zeit wieder eintritt. Wenn du mehr dazu wissen willst, gibt es im internet eine ganze menge infos dazu.

Gut, das war das eine. Weit weniger handfest ist das, was ich den mineralstoffen zuschreibe, aber ich glaube doch daran, dass der körper eine einheit ist und dass ein symptom verschiedenste ursachen haben kann. Ich habe mir also neben meinem gyn einen arzt gesucht, der einen möglichst ganzheitlichen weg geht - in meinem fall ein praktischer arzt, der auch viel nach hildegard von bingen arbeitet. Er hat mich unter anderem in ein labor geschickt, wo wirklich eine detaillierte mineralstoffanalyse gemacht wurde, und es hat sich da herausgestellt, dass ich einen ganz massiven jodmangel hatte, und das obwohl meine schilddrüsenwerte immer im kinderwunsch-normalbereich waren. Und der arzt hat dazu gemeint, dass die schilddrüse eine sehr große rolle in der hormonsteuerung spielt und dass ich ihr das leben deutlich erleichtern könnte, wenn ich etwas gegen diesen jodmangel tue, und dass sich das durchaus auch auf meine zyklen auswirken könnte. Also habe ich jodtabletten bekommen. Dass magnesium mir guttut, hatte ich vorher schon bemerkt, denn sobald ich angefangen hatte, magnesium zu nehmen, waren die schmierblutungen vorbei. Tja, und dann wurde noch festgestellt, dass ich keine kuhmilch vertrage und dass ein weitgehender verzicht darauf meinem körper auch helfen würde, weniger unter stress zu stehen, und für meine darmflora habe ich auch noch etwas bekommen, und auch sonst wurde ausgetestet, was mir guttut und was nicht.

Das sind jetzt natürlich alles dinge, die sich nicht so einfach auf andere übertragen lassen, und vielleicht ist bei dir auch alles im optimalbereich. Ich denke mir aber, dass es sich lohnen kann, einmal genau (= über das übliche standardblutbild und die üblichen standarduntersuchungen hinaus) anzuschauen, was dem körper denn so fehlen könnte, ohne sich nur auf gebärmutter und eierstöcke zu konzentrieren. So wie claudia immer wieder schreibt, dass die pille dem körper wichtige mineralstoffe entzieht und der körper nach längerer pilleneinnahme eigentlich nicht bereit für eine schwangerschaft ist, glaube ich, dass man auch ohne pilleneinnahme gewisse mängel haben kann, die das eintreten einer schwangerschaft erschweren. Und eine seelische komponente kommt natürlich auch noch dazu ...

So, ich hoffe, das war dir jetzt nicht zu schwammig ... grundsätzlich würde ich sagen: hey, du hast zyklen, also kannst du auch schwanger werden. Aber ich weiß, wie lang das warten auf den nächsten eisprung dauert, und vielleicht gibt es doch auch andere mittel und wege, um den körper im zyklusablauf zu unterstützen. Und vielleicht kannst du über das ovarian drilling einmal mit deinem gyn und vielleicht auch noch mit einem anderen gyn reden - zwei meinungen sind immer besser als eine, und ich bin schließlich kein arzt, sondern gebe nur so meinen senf dazu ;-)

Tja, ich hoffe, ich habe dich jetzt nicht endgültig verwirrt. Wenn etwas nicht klar war, bitte einfach nachfragen.

Liebe grüße,
ellie

PS Bei mir wurde das ovarian drilling gleichzeitig mit der durchgängigkeitsprüfung der eileiter gemacht, ich habe also "nur" eine op über mich ergehen lassen müssen (ich hatte trotzdem ziemlich viel angst davor, aber - im nachhinein gesehen - unbegründet). Mit Mineralstoffen & co habe ich aber schon vor der op angefangen.
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