Informationen zum Zyklusablauf


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Muttermunduntersuchung

Wenn äußerlich kein Zervixschleim zu finden ist, kann die Muttermunduntersuchung helfen, die (un)fruchtbare Zeit im Zyklus zu bestimmen. Falls äußerlich Schleim sichtbar ist - beispielsweise auf dem Toilettepapier, im Pyjama, auf dem Handtuch - bitte entweder immer die Muttermunduntersuchung durchführen oder grundsätzlich darauf verzichten: Es kann die MM-Untersuchung den Schleim am Scheidenausgang stören/reduzieren/zum Verschwinden bringen (weil man ihn ja bereits am Muttermund gewonnen hat).

Durchgeführt wird die Muttermunduntersuchung in einer bequemen Stellung, in der das Becken entspannt ist, also eine Stellung, in der man beispielsweise auch ein Tampon entfernen könnte: im Hocken, am WC sitzend, in der Dusche mit einem Bein auf dem Badewannenrand, im Bett mit angezogenen Beinen, ...
Voraussetzung sind saubere Finger (klar) und möglichst kurz geschnittene Nägel (oder bitte entsprechend vorsichtig sein!).
Den Mittelfinger der rechten Hand (Linkshänder entsprechend die linke Hand) nun in die Scheide einführen. Zunächst tastet man einfach eine Röhre, nämlich die Scheide selbst. Wenn man mit dem Mittelfinger schon ganz weit drinnen bist, stößt man auf eine Kuppel oder Halbkugel, die in der Mitte eine Delle hat, einen Krater, ein Loch. [Bei Frauen, die bereits geboren haben, handelt es sich um einen Schlitz.] Gefunden? Wenn nein, und wenn man schon ganz am Ende ist, mit dem Finger wieder ein bisschen zurück gehen. Dann war man schon daran vorbei. Also nochmal versuchen und vielleicht ein bisschen herumtasten.
So. Die Delle/Krater/Loch ist nun gefunden? Das ist der Muttermund. Den Rand des Kraters kann man nun betasten. Dieser Rand ändert sich im Laufe des Zyklus. In der fruchtbaren Zeit wird er ganz weich wie die Lippen. Und in der Hochlage wird er fester, härter, so wie die Nase. Es ändert sich auch die Größe des Loches in der Mitte: In der fruchtbaren Zeit ist das Loch weit offen (klar, es wartet ja auf die kleinen Jäger!), und in der unfruchtbaren Zeit ist es geschlossen.
Im Laufe des Zyklus:
Der Muttermund ist zu Zyklusbeginn (nach der Blutung) eventuell noch ein bisschen offen, muss aber nicht sein. Meist ist er hart und geschlossen. Gegen Ende der Tieflage wird er weich, offen, und er wandert weiter hinauf, sodass man vielleicht sogar Probleme hat, ihn zu erreichen. Neinnein, der Finger wird nicht kürzer :-), sondern der Muttermund wandert hinauf. Das ist die hochfruchtbare Zeit: weich, offen, hoch oben!
Anschließend schließt er sich langsam (das kann ein paar Tage dauern), wird also härter und geschlossen, und er kommt wieder herunter; bis er dann in der Hochlage richtig hart und wirklich geschlossen wird. Dieses "hart und geschlossen" ist noch härter und geschlossener als zu Beginn des Zyklus. Das ist der sogenannte Gelbkörpermuttermund. Wenn man das alles nicht im ersten Zyklus ertasten kann, ist das nicht tragisch. Das kommt mit der Übung.
Bei Kinderwunsch am Besten ist es natürlich, die Jäger dann loszuschicken, wenn der MM ganz weich und ganz offen und recht weit oben ist.

Schleim vom Muttermund:
Man hat den Muttermund nun gefunden und ertastet. Wenn man nun mit zwei Fingern in die Scheide geht, nämlich mit Zeigefinger und Mittelfinger, dann kann man versuchen, diese Halbkugel auszustreifen, so als wäre das eine Zahnpastatube und man müsste noch den letzten Rest Zahnpasta herausquetschen. Autsch, nein, natürlich nicht fest, sondern nur von der Bewegung her. Man nimmst also die Halbkugel zwischen Zeige- und Mittelfinger und streifst sie aus. Dann bitte vorsichtig wieder ans Tageslicht damit, und nun schauen, was man zwischen den Fingern hat. Wenn man Glück hat, bekommt man auf diese Art den Zervixschleim zu Gesicht.
Achtung, Schleim gibt es nicht immer. Zu Beginn der Tieflage nicht, und in der Hochlage (meist) auch nicht. Wenn man also genau heute keinen Schleim findest, dann ist das normal. Schleim wird man nicht an allzuvielen Tagen finden. Größenordnungsmäßig sind das meist 4-6 Tage. Es gibt Frauen mit 1-2 Tagen, und auch welche mit sehr langen Schleimphasen (8 Tage). Das ist alles normal.

Die MM-Untersuchung sollte man möglichst um dieselbe Tageszeit machen, um Vergleiche zu gestern anstellen zu können.
Ein Mal am Tag genügt im allgemeinen.

Achtung: Die Muttermunduntersuchung kann man auch zur Bestimmung der unfruchtbaren Zeit heranziehen. Bitte dazu die Auswertungsregeln im Buch Natürliche Empfängnisregelung von Dr. Rötzer beachten oder eine/n ausgebildete/n Multiplikator/in fragen, danke!
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