Re: Re: Re: Re: Re: Re: INER-Kongress Nachwirkungen

Geschrieben von Becca am 13. Mai 2013, 20:16
Als Antwort auf: Re: Re: Re: Re: Re: INER-Kongress Nachwirkungen geschrieben von Claudia

Liebe Claudia

Ich bin grundsätzlich deiner Meinung. Es ist Sache des Paares wie sie sich entscheiden bezüglich Kinderbetreuung und Berufstätigkeit. Ich finde es hat für die ganze Familie Vorteile wenn ein Job-Sharing möglich ist. Mein Vater wusste z.B. von keinem seiner Kinder welche Kleider dazu gehören. Es "interessierte" ihn aber auch nicht...
Es ist auch die Sache der Frau UND des Mannes (eigentlich müsste es so sein, ist ja auch sein Kind) ob eine Frau stillt oder nicht. Ganz klar!

Nur (jetzt kommt die Stillberaterin in den Vordergrund) denke ich beim Thema stillen ist es oft auch so, dass viel Unwissenheit vorhanden ist. Bei uns ist das Thema nicht ganz so präsent weil es oft nicht darauf zurückgeführt wird aber es ist nicht zu verharmlosen. Es sterben weltweit sehr viele Kinder WEIL sie nicht gestillt werden. Deshalb finde ich, darf die Stillfrage nicht einfach nach dem Lust und Laune Prinzip getroffen werden. Es geht um zwei Leben und nicht nur das Kind profitiert davon! Ich denke wenn eine Frau informiert ist (wieso Stillen für Kind UND Mutter Vorteile hat z.B. gesenktes Krebsrisiko), weiss, dass man auch Buntstillen kann (der individuelle Weg zwischen ausschliesslich Stillen und nur noch Pulvermilch geben) dann öffnet man der Frau und dem Kind einen Weg der oftmals eine Erleichterung gibt und trotzdem nicht so radikal ist, dass es sich eine Frau nicht vorstellen kann.

Ich weiss, es gibt zig Gründe wieso eine Frau sich nach 3Tagen, 3Wochen, 3Monaten oder nach 3Jahren gegen das Weiterstillen entscheidet oder wie bei der Claudia vom Stillen sogar abgeraten wird. Die sind zu respektieren und ich will in keinster Weise jemandem ein schlechtes Gewissen machen. Das ist nicht meiner Art. Ich für meinen Teil möchte die Unterstützung anbieten und Wege aufzeigen wie das Stillen noch einen Tag länger klappt. Den "Kampf" um einen Tag mehr für Mutter und Kind! :-) Und ansonsten das Handwerk mitgeben wie eine alternative Fütterung umgesetzt und für Mutter und Kind optimal gestaltet wird.
Ich denke jedoch oftmals liegt unsere allgemein kurze Stilldauer daran, dass eben diese Unterstützung fehlt und/oder Frau sich die Unterstützung nicht holt. UND, weil in unserer Gesellschaft das Stillen nach dem 6Monaten schon als "ooh du stillst noch" angeschaut wird und nach dem ersten Lebensjahr wird komisch gekuckt oder es kommen Fragen wie "kommt da überhaupt noch milch?" / "könnte es sein, dass du noch stillst weil du das Kind nicht loslassen willst?!"

Ich weiss schon, dass ich mir mit NER und Stillen zwei Themen angeschlossen habe die in der Gesellschaft für viel Wind sorgen und durchaus für Zündstoff in einem Gespräch führen können. Zusätzlich wirft dass Thema Stillen auch mal alte Wunden auf weil sich der Wunsch den man hatte nicht erfüllt hat...

Es ist eine Gratwanderung jedoch liegen mir beide Themen sehr am Herzen und deshalb stelle ich mich der Herausforderung mit dem Wissen, dass man halt auch mal auf die Nase fallen kann.

Grüsse Becca
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