Re: 1. Stillzeit.... und Fragen
Geschrieben von Katharina am 11. Mai 2015, 21:15
Als Antwort auf: 1. Stillzeit.... und Fragen geschrieben von Elli2

Liebe Elli,

schön von dir zu lesen! :-)

> Das ich jetzt allerdings schon ans Temperaturmessen denken soll ist
> ungewohnt... ist mir nicht abgegangen in den letzten Monaten....

Das ist am Anfang auch am schwierigsten einzutakten. Am leichtesten geht es während des Aufwachstillens. Idealerweise bringt dir dein Mann das Baby, wenn es nicht ohnehin in Griffweite liegt, damit du liegen bleiben kannst. Aber wenn es nur so geht, dass du aufstehen musst, dann ist es eben so.
Wichtig ist jetzt vor allem, dass du sämtliche Störfaktoren möglichst vollzählig protokollierst. Wie deine Temperatur sich jetzt entwickeln wird und welche Störfaktoren sich jetzt bei dir persönlich auf die Temperaturhöhe auswirken, das kannst nur du herausfinden.
Wichtige Infos sind: Stillhäufigkeit pro 24 h, Gesamtstillzeit pro 24 h, Essen oder Trinken zugefüttert?, längste Stillpause - Diese Infos sind vor allem relevant bei der Frage, wie lange du eine sicher unfruchtbare Zeit annehmen kannst.
Außerdem kann wichtig sein:
- Gibt es Schleim, den du permanent beobachtest? - Der könnte unter Umständen dein persönliches "Normal-Null" sein. Dann erleichtert dieses Wissen die Auswertung nach der Höhepunktregel.
- Wie oft warst du nachts wach?
- Wie viel Schlaf hattest du insgesamt? - Vor der Messung sollte mindestens eine Stunde Schlaf liegen, damit du wirklich so weit weg bist, dass du eine echte Aufwachtemperatur zustande kriegst.
- Um wieviel Uhr hast du gemessen? Je nachdem, wie regelmäßig der Rhythmus deines Kindes wird (was durchaus auch noch einige Monate dauern kann), kann es sein, dass du zu sehr unterschiedlichen Zeiten messen musst.

Jede Info hilft, um herauszufinden, worauf deine Temperatur reagiert. Stillkurven sind ohnehin in der Regel sehr zackig. Aber eben im Prinzip auf deiner Tieflage. (Vorübergehend kann es auch zu kurzen Temperaturhochlagen kommen. In diesem Fall unbedingt weiter messen, damit du nicht versehentlich eine sicher unfruchtbare Zeit annimmst, wo keine ist!!!)
Je mehr du über deine persönlichen Störfakoren herausfindest, desto besser lernst du, welche deiner Messungen du einklammern kannst. Das erleichtert dann ja wiederum die Auswertung.

> An eine weitere Schwangerschaft möchten wir noch überhaupt nicht denken.
> Aber die Lust nach Zweisamkeit kommt bei mir schon zurück. Was sind eure
> Erfahrungen? 6-8 Wochen Wartezeit ist die Empfehlung vom KH- vielleicht
> wegen des Dammriss?

Ich war damals weder gerissen noch geschnitten und hatte deshalb von meiner Hebamme die Erlaubnis, sofort wieder zu beginnen. Allerdings während des Wochenflusses noch mit Kondom wegen der Infektionsgefahr. Ab Ende des Wochenflusses dann echte X.
Sie erzählte mir, dass es aber auch Paare gibt, wo sie dem Mann sagt, dass er erst nach Ende der Wochenbettzeit wieder mit seiner Frau schlafen darf, weil sie weiß, dass der seine Frau sonst überhaupt nicht in Ruhe lassen würde. Möglicherweise kommt diese 6-8-Wochen-Regel ursprünglich aus einer ähnlichen Ecke und hat sich dann verselbständigt.
Probiert halt vorsichtig aus, was geht. Wenn die Narbe dir noch Schmerzen bereitet, dann werdet ihr vielleicht andere Formen der Zweisamkeit bevorzugen. Aber vielleicht ist es auch schon wieder angenehm für dich.
Möglicherweise wirst du sehr viel trockener sein als sonst (bzw. vielleicht kennst du dieses Phänomen auch schon aus der Schwangerschaft). Das ist völlig normal und pendelt sich wieder ein, wenn dein Zyklus sich wieder einspielt. Bis dahin kann Gleitmittel eine große Erleichterung sein. (Ich fand früher die Vorstellung absurd, sowas brauchen zu müssen. Aber nachdem ich wusste, dass das ein ganz normaler körperlicher Vorgang ist (übrigens dann auch wieder in den Wechseljahren), war es plötzlich gar nicht mehr peinlich, sowas kaufen zu müssen.)

Liebe Grüße und alles Gute euch!
Katharina :-)

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