Re: Re: Schwangerschaftsdiabetes
Geschrieben von
Daniela am
8. Oktober 2008, 20:05
Als Antwort auf: Re: Schwangerschaftsdiabetes geschrieben von Ursula
Hallo liebe Ursula!
Wie schön, dass du uns immer wieder berichtest, wie's euch grad so geht. Ich freu mich jedes mal, hier von dir und natürlich auch den anderen zu lesen.
Wie geht's dir denn inzwischen so mit deiner Ernährungsumstellung? Hast du arg zu kämpfen? Ist ja echt doof, dass du dich nun auch noch mit sowas rumplagen musst. Ich wünsch dir sehr, dass du wirklich ums Insulin rumkommst.
> Es ist für mich deswegen nicht so ohne, weil ich doch so gerne süß esse und
> nun völlig zuckerfrei essen soll. Leider muss ich mich auch bei Obst
> zurückhalten. Umsteigen von Weißmehlprodukten auf ausschließlich
> Vollkornprodukten ist ebenso ein Muss. Leider werde ich das Gefühl nicht
> los, dass meine Werte trotz Ernährungsumstellung die Tendenz nach oben
> haben.
Darf ich dir da noch ein paar Erfahrungen von mir schildern?
zu Vollkornprodukten:
Ich hab für mich herausgefunden, dass ich Dinkelvollkornmehl viel viel lieber mag als Weizenvollkornmehl. Manche Sachen aus Weizenvollkornmehl schmecken mir überhaupt nicht (z.B. Pizza-/Kuchenteig + die meisten Nudeln; mit Dinkelvollkornmehl hingegen find ich's richtig lecker). Hab auch schon gehört, dass Dinkel im allgemeinen bekömmlicher sein soll und bei manchen Menschen nicht zu unangenehmen Nebenwirkungen wie z.B. Blähungen führt.
Wenn du gerne Toast oder auch Knäckebrot magst, die gibt's auch in der Vollkornvariante; und schmecken meist gar nicht so viel anders als Nicht-Vollkorn bzw. nicht so krass nach Vollkorn.
Magst du gerne Müsli?
Ich mag es mitunter ganz gerne zum Frühstück. Ich misch es mir selbst zusammen (ohne Zucker). Bei uns gibt es einen Drogeriemarkt, wo's ganz viele unterschiedliche Flocken gibt: Hafer, Dinkel, Roggen, Gerste ... in fein und grobblättrig. Je nach Geschmack kommt noch Sesam, Leinsamen, Haferkleie,... mit rein. Manchmal noch ein paar Nüsse dazu oder ein bisserl Obst (Obst als Süßungsmittel ist auf alle Fälle sinnvoller als Industriezucker).
Ich mag auch ganz gerne Zimt. Den tu ich auch mit ins Müsli. Zimt soll sich auch positiv auf den Blutzuckerspiegel auswirken; inwieweit das stimmt => keine Ahnung. Ich mach mir das Müsli nicht nur mit Milch (in dieser Variante auch gerne mal "gekocht"), sondern auch wahlweise mit Quark und/oder Joghurt.
zu Süßem:
Ich hab bei mir diese Erfahrung gemacht: Je „gesünder“ ("gute Kohlenhydrate") + vor allem (industrie-)zuckerfrei mein Frühstück ist, desto weniger ist mein Süß-Hunger. Häufig frühstücke ich ganz ohne Brot und fühl mich damit echt gut (wobei ich fairerweise dazu sagen muss, dass ich auch in der früh schon so ziemlich alles essen kann). Überhaupt hab ich für mich festgestellt, dass das Frühstück mir sehr wichtig ist; unabhängig davon, ob ich morgens Hunger hab oder nicht: wenn ich nicht frühstücke, dann überfällt mich sehr oft spätestens am frühen Nachmittag Heißhunger auf so ziemlich alles und eben vor allem auch auf Süßes.
Und wenn ich Süßes ess, dann bemüh ich mich auf „vernünftige“ Süßigkeiten zurückzugreifen - funktioniert aber bei weitem nicht immer - hab immer noch "ein paar" Pfunde zu viel :-( Ich mag z.B. Bitterschokolade sehr gerne. Da genügt mir meist viel viel weniger, als von Vollmilchschoki. Und die Bitterschoki hat, je höher der Kakaoanteil ist, entsprechend weniger Zucker. Einiges an "gesunden Knabbereien" mach ich mir manchmal auch ganz einfach + schnell selber. Wenn du Interesse hast, ich maile dir gern was zu (also das Rezept – die fertigen Leckerli kommen hier im Forum wahrscheinlich nicht heil an ;-))
Was ich wg. Blutzucker noch weiß (hab selbst damit zum Glück nicht zu tun, aber von meiner Freundin mit Diabetes Typ I über viele Jahre ganz viel mitgekriegt): Fett verzögert einen schnellen + hohen Blutzuckeranstieg. Ist natürlich keine Lösung, einfach immer & überall viel Fett dazu zu essen ;-)
Aber auf der anderen Seite: keine Angst vor "gesundem" Fett in Maßen (z.B. Oliven-, Raps-, Leinöl, Nüsse, ...)
Soweit mal aus meinem "Erfahrungsschatz". Soll aber nicht heißen, dass das allgemeine Grundsätze sind, weil, wir sind ja schließlich keine Roboter, die alle mit dem gleichen Programm ausgestattet sind ;-)
Vielleicht ist ja was für dich dabei. Wenn nicht, dann ist's auch in Ordnung.
> Täglich messe ich sechs mal den Blutzuckerspiegel, indem ich mir die
> Fingerkuppe seitlich anpiksen muss, den Tropfen Blut mit dem Messstäbchen
> aufnehme und mir dann das Messgerät ausspuckt, wie hoch der Wert ist.
Hat man dir gesagt, wie du "richtig" Blutzucker misst? Hab's leider auch schon in Arztpraxen erlebt, dass das z.T. nicht super abläuft :-(
Vorm Messen Hände waschen und/bzw. nicht den 1. Blutstropfen nehmen, damit du nicht den Zuckergehalt der letzten Weintraube statt deinen Blutzucker misst. Und wenn das Blut nicht freiwillig kommt, nicht arg drücken, sondern dann -leider- nochmal wo anders stechen. Wenn du das Blut rausquetscht, dann kann es sein, dass es mit Gewebeflüssigkeit vermischt ist und du einen falschen (niedrigeren) Wert bekommst.
Oje, ist mal wieder viel Text geworden. Ich versprech dir, ich meld mich für den nächsten Kurs "kurz & bündig formulieren" an!
Ich wünsch dir alles Gute + liebe Grüße von Daniela
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