Re: Erste Fragen zur Schwangerschaft

Geschrieben von Momo am 5. Jänner 2013, 14:28
Als Antwort auf: Erste Fragen zur Schwangerschaft geschrieben von Marie

Hallo Marie,

herzlich Willkommen hier im SS-Forum. Ich bin derzeit zwar nur Gast, aber vielleicht darf ich ja irgendwann auch noch mal hier hin wechseln.
Ich nutz aber meine Zeit mal, dir auf deine Fragen zu antworten, denn ich kann mcih noch gut erinnern, wie viele Fragen ich plözlich hatte, als der Test endlich positiv gezeigt hat und ich (im Gegensatz zu dir endlich) schwanger war.

> Nachdem uns die Natur mit einem für mich ungewöhnlich frühen
> Eisprungzeitpunkt ein Schnippchen geschlagen hat und wir - das kann ich
> nicht verschweigen - durch riskantes Ausloten der unfruchtbaren Zeit etwas
> nachgeholfen haben, darf ich mich nun zu euch dazugesellen :)

Das Schicksal/der liebe Gott oder wer auch immer, wollte es so und wer weiß, was das Leben noch für dich bereit hält. Es wird schon richtig so sein.

> Um uns kurz vorzustellen: Ich bin Marie und mein Krümelchen ist gerade mal
> 3 Wochen in meinem Bauch :)

Damit bist du nach Rechnung der Ärzte 5./6. SS-Woche. Die Ärzte rechnen ja mit einem 28-Tage-Zyklus und Eisprung an Tag 14. Die Schwangerschaft beginnt (unsinnigerweise) an Tag 1. Warum auch immer, aber das ist eine andere Diskussion.

> 1. Ich hab am 11. Jänner den ersten Termin bei der FÄ. Zu diesem Zeitpunkt
> werd ich meine 4. SS-Woche (gerechnet ab dem Zeitpunkt der Empfängnis)
> hinter mir haben. Was wird die dort alles mit mir machen? Liege ich
> richtig, wenn ich denke, dass zu diesem Zeitpunkt eine
> Ultraschalluntersuchung noch nicht nötig ist?

Ob nötig oder nicht, da scheiden sich die Geister. ICh war froh, dass beim ersten Termin ein US gemacht wurde, denn danach war klar, dass sich das Ei an der richtigen Stelle festgebissen hatte und eine Eileiterschwangerschaft war ausgeschlossen. Viel sehen konnte man allerdings noch nicht. In der hochaufgebauten Gbärmutterschleimhaut sah man eine Fruchthülle mit winziger Anlage. Einen Herzschlag konnte man aber noch nicht sehen. Dafür war der Termin in der 6. SS-Woche zu früh.

> 2. Wie kann man eine Eileiter-SS ausschließen?
s.o.

> 3. Welche Faktoren können eine Fehlgeburt auslösen? Bzw. kann ich
> irgendetwas tun, um das Risiko zu minimieren? Meine Mutter hatte nämlich
> eine Fehlgeburt. Hab ich dann somit eine "Anlage" für Fehlgeburten? Oder
> kann man das so auch wieder nicht sagen?

Uhh, das weiß ich leider nicht. Aber ich denke, wenn deine Mutter "nur eine" Fehlgeburt hatte und nicht mehrere, die anschließend durch einen z.B. Gendefekt zu erklären waren, dann ist das nichts erbliches. Fakt ist ja, dass immer irgendwas mit dem Kind sein kann und in den ersten 12 Wochen ein Abort eine Laune der Natur ist. Das Kind wäre vermutlich mit großer Wahrscheinlichkeit schwer krank und so sortiert die Natur einfach frühzeitig aus.
Aber daran würde ich jetzt einfach nicht denken und im Gegenteil hoffen, das alles gut geht.

> 4. Und wie wirkt sich beruflicher Stress auf das Baby aus bzw. auch auf das
> Fehlgeburtenrisiko? Leider ist es so, dass ich öfter 10-15 Überstunden in
> der Woche mache, also auch öfter am Wochenende und am Abend arbeite. Ich
> bin Lehrerin - ja man glaubt es kaum, aber in den Anfangsjahren haben
> Lehrer wirklich kein schönes Leben… Ich setze alles daran weniger zu
> arbeiten, hab auch schon seit diesem Schuljahr Stunden reduziert, aber es
> ist und bleibt einfach ein auf und ab. Einmal gelingt es mir 40 Stunden zu
> arbeiten, am Schulanfang waren es aber auch einmal 65 und mehr… Es gibt
> halt immer wieder so Stoßzeiten. Wie wirkt sich das auf die SS aus?

Zu viel Stress ist für die Schwangerschaft sicher nicht zuträglich, früher oder später wird dein Körper dir das auch signalisieren. Dein Körper hat jetzt andere Aufgaben, die für ihn vorrangig sind. Versuch weniger zu machen.
Ich weiß wie schwer das ist, ich bin auch Leherin. Allerdings hab ich am Anfang zu viel gemacht und war dann ab der 16. Woche mit Frühwehen krank geschrieben. Erspar dir diesen Stress.
Ich weiß zwar wie wichtig guter Unterricht ist. Aber vielleicht gibt es doch die ein oder andere Stunde in der WOche, die du mit weniger Aufwand vorbereiten kannst. Vor allem jetzt, wo auch wieder Zeugnisse und Elternsprechtage anstehen.

Wo arbeitest du denn, wenn ich Fragen darf? Ich meine auch wegen der Mutterschutzvorgaben. Hier in meinem Bundesland muss jede schwangere Lehrerin zu einer Untersuchung in der der Immunstatus geprüft wird. Je nach Immunstatus darf die Kollegin in bestimmten Klassen nicht mehr eingesetzt werden. Mit Bekanntgabe der Schwangerschaft musst du auch bei bestimmten Erkrankungen nach Hause geschickt werden, um eine Ansteckung von dir und dem Kind zu vermeiden. Außerdem fallen Pausenaufsichten weg. Erkundige dich einfach nach den Vorgaben bei euch. Die gibts vermutlich auch über google, falls du nocht nichts von deiner Schwangerschaft sagen willst.
Vielleicht hast du den Vorteil, dass es bereits eine schwangere Kollegin an deiner Schule gibt. Dann kannst du dir einen Krankenschein beim Arzt holen, mit irgendeiner Diagnose, wenn diese Kollegin wegen einer Krankheit in eurer Schule nach Hause geschickt wird, musst aber noch niemandem was von deiner SChwangerschaft sagen.

> 5. Sind Beckenbodenübungen sinnvoll? - Hab das in einem Buch gelesen… Könnt
> ich da jetzt schon anfangen damit?

Keine Ahnung, da hab ich erst später dran gedacht, so ab Halbzeit etwa. Aber schaden kann er sicher nicht, wenn du diese Disziplin hast.

> 6. Ich nehme seit 31. Dezember Folsäure in Eigenmedikation. Also so ein
> Kombinationspräparat vom Drogeriemarkt. Kann ich das ohne Bedenken
> weiterhin nehmen bis ich am 11.1. meine FÄ fragen kann?

Hol dir lieber ein Präparat in der Apotheke. Aber bis zum 11.1. ist ja auch nicht mehr so lang. Ich denke zwar nicht, dass das Drogeriemarktpräparat ausreicehnd ist, aber Arzt bin ich ja auch nicht.

Ich hoffe, dass ich dich jetzt nicht plattgeredet hab. Vielleicht haben deine Mitschwangeren hier auch noch andere Hinweise, die ich einfach gerade nicht mehr präsent habe, aber das werden sie dann schon sagen.

Das wichtigste ist einfach, dass du jetzt besonders gut auf dich achtest, denn du bist jetzt für zwei Leben verantwortlich.

Pass auf dich auf, liebe Marie, versuch die Arbeit zu reduzieren (es dankt dir im Zweifel ohnehin keiner! (ich weiß, wovon ich rede!) und genieße deine Schwangerschaft, auch wenn sicherlich nicht jeder Tag rosarot sein wird.

Liebe Grüße
Momo
> Marie

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