Vor einigen Tagen habe ich durch Zufall dieses Forum entdeckt und freue mich, hier auf andere Frauen mit Erfahrungen mit der NER nach Rötzer zu treffen!
Seit August 2006 führe ich Zyklusaufzeichnungen, seit Dezember 2006 nehme ich neben Folsäure auch Magnesium und Agnucaston. Trotzdem tat sich erstmal für über 7 Monate gar nichts.
Ich hatte vorher für mehr als 10 Jahre die Pille als Mittel zur Zyklusregulierung verschrieben bekommen, nachdem ich über längere Zeit keine Blutungen mehr hatte, verstärkter Haarwuchs und zystische Eierstöcke zu beobachten waren. Meine Erfahrungen mit den verschiedensten Gynäkologen waren schlecht: Keiner konnte (oder wollte?) mir eine Perspektive nennen, wie ich echte Maßnahmen zur Zyklusregulierung ergreifen könnte. Jedesmal, wenn ich nach Alternativen zur Pille fragte, hieß es, die sei in meinem Fall -solange kein Kinderwunsch bestehe - die einzige Möglichkeit. So nahm ich also widerwillig über viele Jahre Hormone. Zweimal habe ich für je ein halbes Jahr die Pille abgesetzt - jedesmal ohne Erfolg, so dass mir die Ärzte dringend zur Wiederaufnahme der Pilleneinnahme rieten. Ich machte mir große Sorgen, zumal ich gerne Kinder haben möchte.
Soviel zu meiner Vorgeschichte.
Seit August letzten Jahres nehme ich keine Medikamente mehr und mein Mann und ich wünschen uns ein Kind. Gleichzeitig begann ich mit den Zyklusaufzeichnungen nach der Anleitung von Prof. Rötzer, und ich las sein Buch "Der persönliche Zyklus der Frau". Endlich erklärt mir jemand, was in meinem Körper abläuft!
Über sieben Monate lang tat sich in meiner Temperaturkurve gar nichts, obwohl immer wieder einmal Zervixschleim zu beobachten war. Mein Haarwuchs nahm wieder zu und mein Gynäkologe überwies mich nach einem halben Jahr an eine Kinderwunschpraxis. Mein Mann und ich waren sehr skeptisch, wollten da eigentlich nicht hin. Andererseits: vielleicht war ja mein Problem durch gezielte medikamentöse Unterstützung lösbar?
Ungefähr eine Woche vor diesem vereinbarten Termin bekam ich meine erste Hochlage. Ich habe es erst gar nicht richtig bewertet und glaubte die ersten zwei TAge, es wäre eine Erkältung... Aber dann habe ich den Termin in der Spezialpraxis abgesagt. Und siehe da: nach 11 Tagen Hochlage kam die erste Blutung! Ich habe mich noch nie sosehr über Bauchschmerzen gefreut wie während dieser Menstruation.
Seither habe ich zwei Zyklen mit ca. 33 Tagen afuzeichnen können, zur Zeit befinde ich mich in der dritten Hochlage. Die dauert jetzt schon 11 Tage und ich hoffe natürlich, dass sie noch die nächsten Wochen andauert.
Aber auch wenn es mit der Schwangerschaft nicht geklappt hat, bin ich froh und dankbar, dass mein Körper sich erholt hat.
Mit den Informationen, die ich jetzt habe, steigt mein Unverständnis für das Vorgehen der Gynäkologen immer mehr, und ich bin auch wütend, wenn ich ehrlich bin. So wurde mir immer gesagt, ein Haarwuchs an den Oberschenkeln wie bei mir, sei anormal und durch einen Östrogenmangel begründet. Ich müsse die Pille nehmen, um nicht Wechseljahresbeschwerden und Probleme mit den Knochen zu bekommen. Meine ausgeprägten Zervixschleimphasen beweisen, dass es bestimmt nicht am Östrogenmangel liegt. Und ehrlich gesagt: was machen ein paar Haare am Oberschenkel, wenn sonst alles mit meinem Körper in Ordnung ist?
Aber zum Schluss noch etwas zur Ehrenrettung der Gynäkologen: inzwischen bin ich bei einem in Behandlung, der die Zyklusbeobachtung zwar nicht angeregt hat, aber jetzt total begeistert ist. So eine Patientin wie mich hätte er noch nicht gehabt....
Viele Grüße unbekannterweise ins Forum hinein von
Andrea