Hallo Andrea! Schön wieder von Dir zu lesen, ich hab' Dich schon hier vermisst!
>Ich war letzte Woche beim FA und wollte mal gern eure Meinung darüber hören.
>Also: Zuerst hab ich sie nochmal auf die Vorblutung und auf die Brustschmerzen angesprochen und auf das Progestogel. Sie meinte, Progestogel würde ausschliesslich gegen die Brustschmerzen helfen, da dies bei mir aber wohl ein zuklusbedingtes Problem sei, wollte sie mir ein Gelbkörperhormon verschreiben (Utrogest - ist das der Herstellername?). Ich erklärte ihr, dass ich davon überhaupt nicht begeistert wäre und ob es noch Alternativen gäbe, da meinte sie dass ich es auch erst weiterhin mit Agnolyt probieren kann. Gegen Brustschmerzen helfen ausserdem Brenneseltee und Wechselduschen. ich fands super, dass sie mir hier natürliche Alternativen gezeigt hat, danach hat sie aber gleich gesagt, wenn das nichts hilft, kann man das mit dem Gelbkörperhormon probieren und die nächste Stufe wäre Clomifen.
Ja, Progestogel wird ausschliesslich gegen Brustbeschwerden verschrieben. Aber dennoch wird das Progesteron auch so aufgenommen.
Es gibt auch die Empfehlung für Männer mit zu hohem Östradiolspiegel, das Gel zu verwenden. Einfach auf eine x-beliebige Stelle Haut auftragen.
Manche verwenden es auch als Tipp bei SS-Krisen, um es auf dem Bauch aufzutragen.
Das ist jetzt alles keine Empfehlung zum Nachahmen, ich möchte damit nur sagen, dass die Verwendung etwas breiter gestreut ist, und offensichtlich auch funktioniert. Etwas davon gelangt über die Haut in den gesamten Körper, in der Brust wirkt es natürlich auch ganz lokal.
Deine Ärztin hat natürlich schon recht, dass es ein zyklusbedingtes Problem ist. Und wahrscheinlich bringt die kleine Menge aus der Salbe hier auch nicht die grosse Sofortwirkung. Aber vielleicht einen kleinen Effekt über längere Zeit.
Und vielleicht wäre es eine gute Ergänzung zu Frauenmantel, Mönchi, Magnesium und Stressabbau.
Aber ich bin kein Apotheker.
Vielleicht können wir Wilfried - manchmal ist er hier im Forum - mal dazu fragen. Er ist da Fachmann.
Wenn Du Geduld hast und siehst, dass sich jeden Zyklus ein kleines bisschen was verbessert, kannst Du auch abwarten.
Utrogest ist schon ziemlich heftig, hat auch viele Nebenwirkungen und wirkt eben nur in dem Zyklus, in dem man es einnimmt.
Wenn für Dich im Moment sowieso keine SS in Frage kommen würde, oder Du einfach noch die Prüfung im Januar abwarten willst, dann hast Du ja noch etwas Zeit, Deinem Zyklus zuzuschauen.
Was sie mit nächster Stufe Clomifen meint, ist mir auch nicht ganz klar.
Das klingt etwas brutal, nach "den ganzen Zyklus von aussen steuern". Zuerst Clomifen zur Follikelreifung + Eisprung, dann Utrogest für den 2. Zyklusteil.
Dann macht Dein Körper aber gar nichts mehr selbst.
Du musst gut überlegen, ob Du das möchtest.
>Was hat denn nun schon wieder Clomifen damit zu tun? Ich erklärte ihr gleich, dass ich das nicht nehmen werde; das hat sie glaube ich verstanden.
Das ist fein. Solche Ärztinnen finde ich sympathisch - dass sie auch auf Deine Wünsche eingeht.
Clomifen ist halt so ein Schema bei Kinderwunsch, ein Versuch den man in der Praxis machen kann, bevor sie Dich dann in eine spezielle Kinderwunschklinik überweisen würde.
Sie muss es Dir vorschlagen, aber ich finde es auch schön, dass sie es akzeptiert, wenn Du es nicht möchtest.
>Gut, dann hat sie noch einen Ultraschall gemacht und mir gezeigt, dass sich die Schleimhaut schon lockert zur Vorbereitung auf eine Einnistung. Ein Ei, dass sich vergrössert, haben wir aber erst nicht gefunden, doch dann war im rechten Eierstock doch eines zu finden, dass etwas grösser war (0,8mm). Sie erklärte mir, dass das Ei etwa 2,5mm gross werden müsse und bei einem ca. 35-Tage-Zyklus (so wie ich ihn letztes Mal hatte), wäre es durchaus möglich, dass das dann hin haut. Ich war am 15. Zyklustag bei Ihr, allerdings ist heute der 19.Zyklustag und ich kann noch keinen ZS finden.
Das ist völlig ok. Letzten Zyklus war Dein Körper vielleicht am 19. ZT schon soweit, diesmal wird er es vielleicht am 25. ZT sein, nächstesmal am 12.ZT oder am 42. .....
Das ist völlig egal. Dein Körper nimmt sich jedesmal die Zeit, die er ganz aktuell braucht. Bei manchen Frauen ist das immer so gut wie gleich lang, bei anderen variert es. Für Kinderwunsch spielt das absolut keine Rolle.
Wenn es Dir rundherum blendend geht, kann es sein, dass Dein Körper den Follikel in einem verrückten Tempo reifen lässt, dann wird es ein kurzer Zyklus.
Wenn verschiedenes dazwischenkommt, wie Stress, Krankheit, Trauer, Belastungen, dann trödelt er evtl. eher. Das ist ganz verschieden.
Da reagiert jede Frau anders.
Nach gewisser Zeit wird er eine sprungreife Grösse erreicht haben und dann ist es soweit. Und Deine Schleimhaut wird sich bis dahin auch passend aufgebaut haben.
Sie reagiert ja genauso auf Deinen Hormonspiegel, wie der Follikel.
Du brauchst Dich auch nicht am 35-Tage-Zyklus von letztem Mal festhalten. Wen er ein bisschen länger braucht, dann werden es diesmal halt 40 Tage. Auch ok.
Das noch kein ZS zu finden ist, ist normal.
Auf der Oberfläche der heranreifenden Eibläschen (Follikel) werden Östrogene gebildet.
Je grösser also diese Eibläschen sind, desto mehr Östrogene können gebildet werden und das wiederum siehst Du dann am ZS.
Solange dieses Eibläschen also noch kleiner ist, ist es normal, dass noch kein ZS da ist. Vielleicht kannst Du "f" schon entdecken?
Aber sowie der Follikel weiter wächst, wird unweigerlich auch der ZS dazukommen. Du wirst seh'n.
>Was haltet ihr davon? Ist das ein Grund zur Hoffnung, dass sich in meinem Körper alles richtig entwickelt? Das wäre zu schön!!
Ja klar. Und gönn' Deinem Körper einfach die Zeit, die er braucht. Lass' Dir nicht einreden, er sei zu langsam. Vielleicht ist er langsamer als Du es schon gewöhnt bist, aber wenn Dein Körper trödelt, hat er Gründe dafür. Und es ist ok.
>Jetzt hab ich noch ne Frage: Manchmal sprecht ihr ja davon, dass der Körper mehrere Anläufe hat (wenn mehrere Schleimphasen zu erkennen sind, ohne dass die Hochlage eintritt). Heisst das dann, dass jedesmal ein Ei heranwächst und dann nichts draus wird oder wächst das dann erst gar nicht?
Das heisst, dass ein Eibläschen/Follikel heranwächst, aber aus irgendwelchen Gründen dabei trödelt, oder stoppt, um dann später wieder weiterzuwachsen.
Es kann sich anscheinend auch wieder etwas zurückbilden.
Anfangs ist es ja so, dass mehrere Eibläschen aus dem betreffenden Eierstöck zu wachsen beginnen. Eines macht dann irgendwann das "Rennen" und wächst den anderen davon.
Bei Stress ist es ganz typisch, dass es nicht einfach im normalen Tempo nach diesem Schema abläuft, sondern dass es eben im Follikelwachstum zu "Trödeleien" kommt. Schwanger werden kannst Du damit genauso. Antje wurde mit so einer Stresskurve schwanger, erinnerst Du Dich?
Und Kiki auch.
>P.S: Liebe Cora, wie geht´s denn dir? Seid ihr mit euren Lackierarbeiten fertig?
Hm. Sie wurden unterbrochen. Das meiste ist fertig, der Rest folgt demnächst.
>Und wie gehts deiner Schilddrüse? Warst du schon zur nächsten Kontrolle?
Nein. Das steht auch demnächst erst noch an. Bin schon gespannt.
>Liebe Extragrüsse von mir!!
Danke! Auch ganz liebe Grüsse an Dich!
Cora