tut mir leid dass ich mich nicht früher gemeldet habe, aber ich war die ganze Zeit so mit den Nerven herunter und bin es eigentlich immer noch…
Für alle die es noch wissen möchten schreibe ich euch hier den Fortgang meiner Geschichte.
Als ich am letzten Donnerstag nochmal in der Klinik war, war im US kein Herzschlag mehr zu erkennen, das Kleine war also nicht mehr lebendig. Dann ging alles ganz schnell. Ich konnte mich entscheiden, ob ich zur Ausschabung gleich da bleiben wollte oder ob ich am Freitagmorgen kommen wollte. Irgendwie hab ich mich gegen mein Gefühl überzeugen lassen, dass je schneller umso besser sei und hab mich für eine OP am selben Tag um 16.30h entschieden. Um es kurz zu machen: sie haben es tatsächlich geschafft, mir bei dem Eingriff die Gebährmutter komplett zu durchstoßen, so dass eine Verödung der Wunde und anschließend eine Bauchspiegelung notwendig geworden ist (um zu sehen, ob Nachbarorgane verletzt wurden), die gleich noch gemacht wurde. Anscheinend verheilt so etwas zwar wohl gut und ich kann angeblich trotzdem wieder schwanger werden (sagen sie zumindest), ich muß jetzt aber mindestens ein halbes Jahr damit warten. Aber im Augenblick kann ich mir ohnehin nicht vorstellen, mich dem Risiko, so etwas noch einmal zu erleben, so bald wieder auszusetzen.
Um ehrlich zu sein bin ich noch ziemlich durch den Wind. Ich hatte direkt nach der OP für etwa eine halbe Stunde geglaubt, sie hätten mir die Gebärmutter entfernt. Ich bin um 19h auf der Intensivstation aufgewacht (vorher hieß es, die OP dauere maximal eine Stunde), voll an alle Gerätschaften dort angeschlossen, Blasenkatheter, Wundkatheter, drei große Pflaster auf dem Bauch, kein Arzt da und auf meine Nachfrage, was passiert sein, antworteten die Schwestern die ganze Zeit nur: „Die Ärztin kommt gleich“. Meinen Mann hatten sie auf Station geschickt, so dass der auch nicht da war. Grauenhaft.
So langsam komme ich wieder auf die Beine, aber ich glaube, das Verarbeiten dieser ganzen Geschichte dauert noch. Angst hab ich jetzt natürlich -trotz aller Beteuerungen- dass dann später doch was schief geht deshalb. Kennt ihr vielleicht eine Frau, der das auch schon passiert ist und die trotzdem ein Kind hat? Das würde mich glaube ich mehr beruhigen als alle Aussagen der Ärzte zusammen!
Ich hoffe sehr, ich kann mich bald mal wieder in etwas positiverer Stimmung melden. Ich denke, ich fange in den nächsten Tagen mal wieder mit Temperaturmessen an, auch wenn mein Zyklus jetzt vermutlich erstmal Karussell fährt… Die FÄ meinte, Mönchspfeffer könne ich gern nehmen, auch wenn ich ja vorerst gar nicht schwanger werden darf. Aber es kann ja nicht schaden, den Zyklus in dem halben Jahr etwas auf Vordermann zu bringen. Eventuell klappts ja dann auch irgendwann, und ich kann auch was zum Schleim eintragen?! Dann habe ich wenigstens ein anderes Ziel, dem ich meine ganze Aufmerksamkeit widmen kann…
Auch wenn ich so langsam mein Problem gar nicht im schwanger werden, sondern im schwanger bleiben sehe (es war mein zweiter AB –also auch meine zweite SS- in drei Monaten, hatte 09/03 schon einen am 36. Zyklustag). Hat jemand von euch denn dazu vielleicht auch ein paar Erfahrungen oder Tips?
Tut mir leid, dass ich euch in letzter Zeit immer nur miese Nachrichten schreibe. Ich melde mich jetzt erst wieder, wenn ich nervlich wieder etwas besser beieinander (und damit nicht mehr nur auf dem Egotrip) bin und was Positives zu berichten oder Fragen zur Zyklusbeobachtung habe, versprochen!
Liebe Grüße
taube