Re: Re: Re: Patchwork

Geschrieben von waltraud am 18. Mai 2009, 19:58
Als Antwort auf: Re: Re: Patchwork geschrieben von Claudia

Hallo claudia,

zur vollnarkose: ja, es ist sicher zum einen die angst, nicht wieder aufzuwachen, und zum anderen die tatsache, dass alles fremd ist ... aber wenns soweit ist, dann muss ich da eh durch - und dann lasse ich mich noch einmal von dir aufbauen ;-)

> Noch eine Frage: Wie ist eigentlich das Sorgerecht geregelt? Hat sie das
> alleinige Sorgerecht und dein Mann darf die Kinder jederzeit besuchen? Oder
> sind beide verpflichtet, für die Kinder zu sorgen?

Sie haben gemeinsames sorgerecht. Genaue umgangszeiten gibt es aber soviel ich weiß nicht, weil mein mann früher sowieso über jede gelegenheit, die kinder bei sich zu haben, superglücklich war, ganz egal wie kurzfristig und wie lange.

> Besprich mit deinem Mann, was du tolerieren würdest,
> beispielsweise maximal 3 Wochen Sommerferien. Und alles Weitere soll er
> sich mit seiner Ex ausmachen. Es kann nicht deine Lebensaufgabe sein,
> andere Terminkalender zu verwalten. Dafür wirst du nicht bezahlt, weder mit
> Geld noch mit sonst etwas, und dich kostet es Nerven und Kraft, die du
> besser für dich selbst verwenden könntest.

Genau drei wochen waren anfangs mein maximalangebot für die sommerferien, aber damit bin ich nicht durchgekommen. Denn schließlich ist mein mann ja auch in den ferien zuhause, und er will die kinder ja viel bei sich haben und in kombination mit enormem druck von ex hat das halt dazu geführt, dass es jetzt mehr als drei wochen sind. Er hat zwar mir gegenüber ein schlechtes gewissen, aber das macht das gefühl, in die ecke gedrängt zu werden, halt auch nicht besser. Da bleibt mir nur die hoffnung, dass es in den kommenden jahren anders wird ...

> Wäre es für dich in Ordnung, wenn dein Mann das alleinige Sorgerecht für
> die Kinder bekommt und sie immer bei euch sind? Bei der Einstellung dieser
> Ex muss das doch durchzusetzen sein.
> Dann hättet ihr zwar die Kinder, aber wenigstens Ruhe in eurem Leben,
> Stabilität. Kein ewiges Hin und Her, kein Tauziehen um Zeiten.

Wir haben schon drüber nachgedacht, und wenn ex sich dann nicht ständig einmischen würde, wäre das vielleicht die beste lösung. Aber nachdem ex dann sicher täglich aus "übergroßer mutterliebe" mindestens dreimal mit den kindern telefonieren müsste und uns erst recht auf die nerven gehen würde, haben wir diese idee wieder verworfen.

> Das soll doch bitte alles dein Mann übernehmen! Ab sofort legst du das
> Telefon auf, wenn sie dran ist. Sie kann deinen Mann gerne am Mobiltelefon
> kontaktieren, aber nicht auf Nummern, die dir gehören (dein Mobiltelefon,
> dein Festnetz). Du hast mit den Kindern nichts zu tun, und du bist auch
> nicht verantwortlich für deinen Mann. Somit möge sie sich bitte an ihre
> Ansprechperson wenden. Damit bist du aus der Diskussion heraußen.

Da hab ich mich offensichtlich unklar ausgedrückt ... ich telefoniere NIE mit ex. Sie hat meine handynummer nicht, und unser festnetztelefon haben wir genau aus diesem grund abgemeldet. Nur aus der diskussion draußen bin ich deswegen noch lange nicht, weil mein mann und ich ja auch unsere termine im voraus planen müssen und besprechen, was wir vorschlagen und was ex dazu sagt. Ich hab ihm zwar schon vorgeschlagen, dass er ganz allein mit ex ausmachen soll, wann die kinder da sind, und dass ich mich dann einfach danach richte, aber das hat er abgelehnt, weil er davon ausgeht, dass ich das ergebnis besser akzeptieren kann, wenn ich von vornherein "mitreden" kann. Das funktioniert so zwar nicht wirklich, weil immer ein ohnmachtsgefühl auf meiner seite bleibt, wenn er wieder einmal nachgibt und die wünsche, die ich deponiert habe, zumindest teilweise unter die räder kommen, aber ob es besser wäre, wenn ich die termine nur vorgegeben bekäme, weiß ich nicht ...

> Haben die
> anderen mittlerweile verstanden, dass es ein Geschenk war und keine
> Verpflichtung?

Mein mann schon, der rest wohl eher nicht ...

> Du bist bereit, dich mit der Situation abzufinden, dass es diese Kinder
> gibt. Aber es darf für dich keine Belastung daraus entstehen. Dafür müssen
> die anderen sorgen, nämlich die, die wirklich für die Kinder zuständig
> sind. Die müssen das von dir so weit abhalten, dass du sagst "okay, damit
> kann ich leben".

Klingt gut, aber es ist halt so, dass mein mann auch für die kinder zuständig ist, und da gibt es unterschiedliche standpunkte und bedürfnisse. Aber wir sind auf dem weg, und wenn ich daran denke, dass es für meinen mann am anfang nicht einmal so wirklich vorstellbar war, ohne kinder auf hochzeitsreise zu gehen, dann hat es schon sehr große veränderungen gegeben, und er weiß die zeit zu zweit inzwischen auch sehr zu schätzen. Ich versuche jetzt auch gerade ganz vorsichtig, ihm klarzumachen, dass es mir wahrscheinlich sehr helfen würde, wenn die wöchentliche übernachtung von donnerstag auf freitag wegfallen würde und die kinder wirklich "nur" mehr jedes zweite wochenende bei uns wären. Wie sich das durchsetzen lässt, weiß ich noch nicht - vielleicht ergibt es sich von selbst, wenn mein mann dann wieder arbeitet und später nach hause kommt und früher aufstehen muss. Wenn das nicht der fall ist, dann wird es hart, denn dann folgt ein kampf mit ex, die ihren freien donnerstagabend wohl nicht so einfach aufgeben wird und dafür sicher in die unterste schublade greifen würde, und eine schwierige auseinandersetzung mit den kindern, die dann wahrscheinlich auch glauben würden, dass papa sie jetzt nicht mehr mag und sich keine zeit mehr für sie nehmen will usw. Und ich hätte zwar prinzipiell kein problem damit zu sagen, dass ICH diejenige bin, die die änderung will, aber - wie du geschrieben hast - mein mann ist auch für die kinder zuständig und er kann sie eben auch nicht so einfach "abbestellen", nur weil ich sie nicht so oft in unserem haus haben will.
Wir führen ja auch schon seit einiger zeit eine diskussion über die frage, ob sie einen schlüssel für unser haus bekommen sollen oder nicht. Ich verstehe ihn ja, wenn er sagt, dass seine kinder hier ein zweites zuhause haben sollen, aber ich will es trotzdem nicht. Ich will nicht, dass sie jederzeit hier hereinspazieren könnten - auch wenn sie es in wirklichkeit wahrscheinlich nicht tun würden. Für mich hat das ganze wohl auch eine symbolische bedeutung: wenn ich sie schon nicht aus meinem leben "aussperren" kann, dann sollen sie wenigstens nicht ungehinderten zutritt zu meinem lebensraum haben. Ist vielleicht kleinlich, aber ist halt so ... bis jetzt haben sie jedenfalls keinen schlüssel, und so alt sind sie nun auch noch nicht, und wie es weitergeht, wird sich mit der zeit schon zeigen ...

> Ich schicke dir ganz liebe Grüße und ein großes Kraftpaket aus Wien!
> Claudia

Dankeschön!!

Auch ganz liebe grüße,
waltraud

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