Re: Re: Re: FA Termin - doch Hormone?

Geschrieben von Claudia am 8. August 2013, 23:29
Als Antwort auf: Re: Re: FA Termin - doch Hormone? geschrieben von Simone

Liebe Simone!

> Ja, er hat definitiv gesagt die Agnucaston bis 14 Tage nach nächster
> Blutung und dann absetzen. Warum weiß ich nicht. Ich dachte dass es sich
> vielleicht nicht mit den anderen TAbletten verträgt?

Mir ist nicht bekannt, dass sich Mönchspfeffer mit irgendetwas streitet. Verwendet werden die gemahlenen Früchte der Pflanze, auch in den Agnucaston. Okay, ja, da ist auch irgendwas anderes noch drinnen, damit das zu Tabletten zusammenhält, aber dieses "Füllmaterial" sollte eigentlich auch "neutral" sein.
Mönchi abzusetzen halte ich also für Schwachsinn.
Der einzige Grund ist eine Schwangerschaft. Denn in der Schwangerschaft ist Mönchspfeffer nicht getestet. Und man muss ja nicht selbst die Erst-Testerin sein. ;-) Aber ansonsten finde ich es Schwachsinn, Mönchspfeffer sozusagen "nach dem Kalender" ("14 Tage nach der Blutung") abzusetzen.


> Was ich nicht ganz verstehe und ihn nochmal anrufen werde, falls mir das
> nicht zufällig jemand von euch beantworten kann:
>
> Lösen die Duphaston in jedem Fall eine Blutung aus? Was ist wenn ich einen
> Eisprung habe und evtl. SS bin? Wirkt Duphaston dann wie ein Abbruch???

Es gibt drei Fälle: (a) Die Ovulation läuft ab, du wirst in diesem Zyklus schwanger und beginnst danach mit der Einnahme von Duphaston.
(b) Die Ovulation läuft ab, aber du wirst nicht schwanger und beginnst danach mit der Einnahme von Duphaston.
(c) Die Ovulation läuft nicht ab (weil es dafür noch zu früh in diesem Zyklus ist), und du beginnst mit der Einnahme von Duphaston.
ad (a): Wenn du schwanger bist und Duphaston (=Progesteron) nimmst, wird die Schwangerschaft nach Absetzen des Duphaston weiterhin bestehen. Das Kleine produziert selbst genug Progesteron, um dem Körper zu signalisieren "diesmal keine Regelbluutung". Falls die Schwangerschaft trotzdem abbricht, hat das nichts mit dem Duphaston zu tun, sondern wäre auch so passiert. Dann ist einfach etwas schief gelaufen, worauf wir alle keinen Einfluss haben. Bei einer gesunden, normalen Schwangerschaft stört dich das Absetzen des Duphaston nicht.
ad (b): Einige Tage nach Absetzen des Duphaston wirst du eine Blutung bekommen. Wie lange "einige Tage" sind, ist von Frau zu Frau verschieden und hängt auch von der Höhe der Dosis ab. Das kann noch am selben Tag sein, es kann aber auch vier Tage später sein.
ad (c): Das ist ein ziemlich heftiger Eingriff in den Zyklus. Der Körper wird verwirrt werden, weil er auf einmal Progesteron vorfindet (das du ihm zugeführt hast), zu einem Zeitpunkt wo er keins erwartet. Du zwingst ihn damit in die Hochlage und verhinderst eine Ovulation. Einige Tage nach Absetzen des Duphaston wirst du auch in diesem Fall eine Blutung bekommen. Ob dein Körper dann vernünftig in den nächsten Zyklus startet, kann man nicht vorhersagen. Möglicherweise wird es noch schlimmer als vorher, weil der Körper ja nicht nur mit sich selbst fertig werden muss, sondern auch noch mit dem oral zugeführten Progesteron; vielleicht verlernt er das Zyklusgeschehen komplett (für einige Zeit), vielleicht geht es einigermaßen normal weiter. Das weiß man im Voraus nicht.


> > Bei der Einnahme von Progesteron bitte vorsichtig sein: Es kann
> > Depressionen bis hin zu Selbstmordgedanken auslösen! Da muss dein Mann
> > bitte wirklich gut auf dich aufpassen!!!
>
> Oje, das klingt aber nicht gut. Trifft das recht häufig auf, oder ist das
> eine Nebenwirkung die zwar auftreten kann, aber recht selten? Jedenfalls
> werd ich meinen Mann vorwarnen.
> Wenn man merkt, dass man die nicht gut verträgt, kann man dann notfalls
> einfach mittendrin absetzen, oder ist das dann noch schlimmer?

Wie häufig das auftritt, kann ich leider nicht sagen. Mittendrin absetzen wäre für den Zyklus noch katastrophaler, aber wenns dir wirklich schlecht geht, bleibt ohnedies nichts anderes übrig. Absetzen ist sicher wesentlich gesünder als sich vor den nächsten Zug zu werfen!


> Ich dachte eigentlich die Clomifen lösen den Eisprung aus. Spritzen? Oje,
> oje - kriegt man die dann vom Arzt oder muss man sich die selbst geben?

Clomifen soll die Follikelreifung begünstigen/beschleunigen/vorantreiben. Aber vielleicht platzt der Follikel dann ja nicht? Daher darfst du(!) dir dann einen Eisprungsauslöser spritzen.


> Auch mein FA meinte dass er mir nicht besondere Hoffnungen machen will dass
> es jetzt doch noch "einfach so" klappen wird.
>
> Er meint dass die meisten Frauen innerhalb der ersten drei Versuche mit
> Clomifen schwanger werden. Max. 6 Versuche kann man machen, wobei die
> Chancen dann geringer werden.

Nach diesen 6 Versuchen fallen einige Frauen dann in ein großes schwarzes Loch. Sie haben alle Hoffnungen auf diese 6 Versuche gesetzt, und dann sind alle Hoffnungen dahin, mit einem Schlag!
Das ist vom Kopf her eine ziemlich harte Sache.
Und mehr als 6 Zyklen wird Clomifen aber nicht gegeben, weil es krebserregend ist. Nach diesen 6 Zyklen ist also wirklich aus: Aus mit Clomifen, aus mit jeder Hoffnung. Das verkraften manche Frauen nicht so leicht.

> Er glaubt wirklich daran dass es mir helfen kann und auch wenn ich generell
> einen großen Bogen um Hormone machen möchte - diese Aussicht ist schon
> seeehr verlockend. Wenn es mir tatsächlich helfen kann doch noch ein
> kleines Baby in mir heranwachsen zu spüren, dann ist mir das schon wert.

Die Frage ist, ob es deinem Mann das auch wert ist, dass dein Krebsrisiko erhöht ist. Das solltet ihr miteinander an einem ruhigen Abend besprechen. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob es etwas gibt, das mir persönlich so viel wert wäre, dass ich Helmuth dafür an den Krebs verlieren würde. Und ich bin egoistisch: Helmuth darf sich nichts wünschen, das Hand in Hand mit erhöhtem Krebsrisiko geht - ich will ihn behalten!


> Das ist auch so eine Sache. Bei mir waren die SD Werte immer so wechselhaft
> - mal im Normbereich, mal leicht außerhalb, aber nicht extrem. Darum hat
> mich mein HA vor gut 1,5 Jahren zur SD Untersuchung geschickt. Die meinten
> dass alles ok ist. Marenka meinte zwar dass ich sie vielleicht lieber
> nochmal von einem wirklich guten Spezialisten anschauen lassen soll, weil
> die WErte nicht so blendend sind, aber mein HA hält da nix davon und hat
> mir keine Überweisung mehr geschrieben. Er meint das Institut in dem ich
> die Untersuchung (Blut und US) gemacht habe sei sehr gut und nachdem die
> letzten Blutwerte zumindest was die SD angeht auch immer alle in Ordnung
> waren, sei keine weitere Untersuchung erforderlich.

Je nach Krankenkasse kannst du auch ohne Überweisung zum nächsten Arzt. Und falls das nicht klappt: Es gibt fürs nächste Quartal auch anderen Hausärzte. Wenn er dir keine Überweisung schreibt, muss ihm klar sein, dass du seinen Urlaub oder den Quartalswechsel beinhart ausnützen wirst, um einen anderen praktischen Arzt zu fragen. Achja, Urlaub ist im Moment ja eine gute Möglichkeit. :-) Sobald er seinen rosa Zettel draußen hängen hat mit dem Hinweis, wer seine Urlaubsvertretung ist, kannst du schon - schwupps - zum nächsten Arzt schauen. :-)

Sicherheitshalber würde ich mir wirklich einen Spezialisten suchen und die Werte noch einmal überprüfen lassen. Wenn sie vorher schon mal so, mal so waren, dann soll mal ein Spezialist seinen Senf dazu geben. Dann hast du diese Baustelle endgültig abgeschlossen. Oder du bekommst Thyroxin und wirst dann im Traumgewichtforum allen davongaloppieren. Denn wenn die Schilddrüse gut eingestellt ist, tust du dir mit dem Abnehmen um Berge leichter.

> Sollt ich sie vielleicht doch nochmal checken lassen? V.a. bin ich familiär
> (Großmütterlich) vorbelastet. Meine Schwester ist auch grad dran alles
> durchzuchecken. Bei ihr sind die Symptome aber schlimmer als bei mir. Sie
> hat in den letzten 3,5 Jahren ca. 40 kg zugenommen und wenn sie sich 100%
> an eine Diät hält, steht ihr GEwicht. Weicht sie leicht ab, nimmt sie
> sofort zu, aber niemals ab. Sie war sogar 10 Wochen auf Kur und während
> alle andren nur so an Gewicht verloren (zw. 8-15kg) hat sie gerade mal 1,5
> kg in 10 Wochen!!! abgenommen. Sie ist schon seeehr frustriert und ihre
> neue HA meinte jetzt sie nimmt sie am Arm und checkt alles durch weil es
> einen Grund dafür geben muss. Sie tippt auf Hashimoto und lässt jetzt die
> SD checken. Natürlich denk ich manchmal, dass es bei mir vielleicht auch
> sowas sein könnt, aber andererseits ist es bei ihr viel extremer. Ich hab
> 25 kg in 5,5 Jahren und nach 2 SS zugenommen.

Dann würde ich das auf jeden Fall abklären lassen. Lieber einmal zu oft gefragt als einmal zu wenig. Stell dir vor, du hast eine quengelige Schilddrüse, die dich am Abnehmen hindert, und die einzige Möglichkeit, dein Gewicht (dauerhaft) zu verändern, ist hinauf! Das ist doch fies! Und dann auch noch das Querschießen beim Kinderwunsch.
Wenn die Schilddrüse brav ist, okay, dann haben wir zumindest diese Baustelle ausgeschlossen. Wenn der Arzt diesbezüglich eine Schwachstelle findet, hast du gewonnen, weil du dem Kinderwunsch damit näherkommst und deine Schnecke sich in einen dahinsausenden Tiger verwandelt. :-)

Liebe Grüße,
Claudia
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