Re: aktueller Zyklus - Bemerkungen und Beobachtungen und viiiiele Fragen

Geschrieben von Claudia am 3. Jänner 2013, 19:31
Als Antwort auf: aktueller Zyklus - Bemerkungen und Beobachtungen und viiiiele Fragen geschrieben von Jane

Liebe Jane!

Uff, das ist ein ganzer Fragenkatalog. :-) Ob ich alles beantworten kann, bezweifle ich, aber ich fange einmal an:

> Zum einen: ich konnte heute endlich neue Thermometer kaufen und habe dann
> direkt zwei gekauft aufgrund meiner bereits thematisierten Vergesslichkeit.

Und nicht vergessen: "Parallel" messen und auf dem zweiten Thermometer die Abweichung zum ersten notieren ...


> Und da fürchte ich geht es mir ähnlich wie Dir, Claudia.
> Vergangener Zyklus war die Mönchi-Einnahme ja schon stark reduziert und
> zack hatte ich wieder nur eine kurze Hochlage.
> Ich fürchte also schon, dass mein Körper sich ebenfalls eher weniger
> Manieren beibringen lässt - es wäre zu schön gewesen;-). Diesen Zyklus kann
> man ja leider keine wirklichen genauen Rückschlüsse ziehen aufgrund der
> fehlenden Messungen.

Dann schauen wir ganz einfach mal einen Zyklus ohne Mönchi. Vielleicht ist die Hochlagenlänge ja noch im vertretbaren Bereich.


> Was ich ebenfalls nun ohne Mönchi beobachte: null, wirklich überhaupt kein
> bisschen, Brustsymptom zu verzeichnen. Alles unempfindlich wie vor Mönchi
> (und ich gehe davon aus, dass ich def. in der 2. ZH bin). Ebenfalls spüre
> ich keinen MS mehr, was unter der Mönchi-Einnahme ja so war.

Ob du Mittelschmerz empfindest oder nicht, ist für die Fruchtbarkeit egal. Was der Mittelschmerz ist, darüber gehen die Meinungen auseinander. Man spürt jedenfalls nicht die Ovulation, sonst müssten manche Frauen mehrere Tage hintereinander Ovulationen haben, und das geht nun wirklich nicht. :-)
In einem Zyklusblatt, über das ich einmal gestolpert bin, ist das allererste X im Zyklus ich glaube vier Tage nach dem Mittelschmerz, und in diesem Zyklus ist eine Schwangerschaft eingetreten.
Es gibt also keinen direkten Zusammenhang zwischen Mittelschmerz und Fruchtbarkeit. Du kannst ihn gerne im Zyklusblatt eintragen, aber es ändert eben nichts.
Brustsymptom: Das ist bei mir interessanterweise genau umgekehrt. Seit Mönchi habe ich keine Ausrede mehr zum Joggen. Ich habe gar kein B mehr. Die Brust wird zwar größer, aber es werden keinerlei Schmerzen mitgeliefert. :-) Im Prinzip ist das aber egal, weil man ja nicht in der Brust schwanger wird, sondern im Bauch. :-)


> Mal von der besseren Hochlage unter Mönchi abgesehen: gibt es da ein besser
> oder schlechter? (Ich meine ... im Sinne von "man kann richtig zuschauen,
> welche Phasen der Körper gerade durchläuft" vs. "scheintot"?)

Du meinst, ob es besser ist, ein Brustsymptom/Mittelschmerz zu haben oder nicht? Für die Fruchtbarkeit ist es komplett egal.
Was wirklich wesentlich ist, ist die Länge der Hochlage.


> Und dann, klaro, nochmal eine Frage (wie soll's auch anders sein):
> sollte meine Schleimerei so bleiben... viel Sw, aber quasi keinen S der
> guten Qualität (wenn ich vor gut einem Jahr bei/ nach einer
> Ultraschall-Untersuchung beim FA nicht gezeigt bekommen hätte, wie viel und
> vor allem tollster spinnbarer durchsichtiger ZS da war, hätte ich wohl bis
> heute angenommen, dass ich einfach auch früher nie tollen, spinnbaren,
> durchsichtigen S gehabt habe... :-D) ... gibt das dann die Möglichkeit, den
> ZS zu verbessern (Mg? Noch andere Mittelchen?)?

Äh, Moment: Deine Ärztin hat dir nach der Ultraschalluntersuchung den Zervixschleim gezeigt, und du hast ihn vorher und nachher nie selbst gefunden? Wo ist dann der Unterschied zu jetzt?
Vielleicht findest du EW nur bei der Muttermunduntersuchung? Es kann ja durchaus sein, dass du nicht so viel Überschuss produzierst, dass du darin untergehst, sondern eben nur so viel, dass man das EW halt im Körper findet.


> Und davon abgeleitet die Frage:
> angenommen man beobachtet in seinen Zyklusaufzeichnungen eine tatsächliche
> Schleimverschlechterung über Monate hinweg, die nicht auf eine
> Medikamenteneinnahme oder so was zurückzuführen ist.
> Was sind da die möglichen Gründe?

Ernährungsumstellung? Eventuell Lichteinfall?
Zum Lichteinfall: Es kann sein, dass man durch Licht beim Schlafen irritiert ist. Wenn also grad vor deinem Fenster eine Straßenlampe ist, könntest du versuchen, das Bett umzustellen oder Vorhang/Jalousie zu verwenden. Ich persönlich schätze es, wenn es in der Früh hell wird (sonst komme ich aus dem Bett nicht heraus), daher war Vorhang/Jalousie erst mein zweiter Vorschlag. Das kommt aber ganz drauf an, was für dich wichtig ist. Du kannst auch versuchen, einen Zyklus im Wohnzimmer zu schlafen (falls dich die Straßenlampe dort nicht hinverfolgt und du dort entspannt schlafen kannst) und zu beobachten, ob sich etwas am Schleim ändert. Vielleicht blinzelt auch der Mond bei dir herein.
Zur Ernährung: Hast du irgend etwas an deiner Ernährung geändert? Versuchst du grad abzunehmen oder zuzunehmen? Hast du vor einiger Zeit entschieden, dass du etwas aus deinem Essensplan streichst? Selbst wenn es gut gemeint ist, beeinflusst es natürlich den Körper. Wenn es zum Beispiel nicht grad die Schokolade wegen Übergewichts ist, die du gestrichen hast, sondern das Fleisch, weil dir die Massentierhaltung ein Anliegen ist, dann such dir Bio-Fleisch. Das ist aus artgerechter Tierhaltung, und dein Schwein hat glückliche Jahre im Freien verbracht und sich mit anderen Schweinen unter der Sonne getummelt.

> Was ist überhaupt für die Schleimbildung/ Schleimqualität verantwortlich?
> Vermutlich irgendein Hormon... Östrogen? ...

Volltreffer! :-) Die Östrogene sind für deinen Zervixschleim verantwortlich. Je mehr Östrogene in deinem Körper sind, desto mehr/schöner ist der Zervixschleim. Allerdings würde ich keinesfalls Östrogene essen, falls man sie im Supermarkt kaufen könnte, weil erstens dein Körper das richtige Maß an Östrogenen produziert und zweitens dein Körper die gegessenen Östrogene ja nicht verdaut und verdunstet, sondern wieder ausscheidet. Und dann haben wir dasselbe Gfrett wie bei der Pille und der hormonellen Verhütung: Wir machen die Männer damit unfruchtbar. Denn diese Östrogene kommen über unsere Ausscheidungen ins Wasser, von dort in die Landwirtschaft (Bewässerung), und dort landen sie im Gemüse und somit in der Nahrungskette. Frauen, die das Gemüse essen, haben halt dann eine Spur mehr Östrogene. Die Männer kippt es allerdings aus dem Gleichgewicht. Seit den Sechziger-Jahren gehen die Werte in den Spermiogrammen drastisch hinunter. Die WHO hat mittlerweile glaube ich schon zwei Mal die Referenzwerte für Spermiogramme hinunterkorrigiert, weil es heute keinen Mann mehr gibt, der so viele und vor allem fitte Schwimmerchen hat wie früher. Wenn die Männer wüssten, dass sie sich damit selbst unfruchtbar machen, würden sie ihre Frauen wohl nicht so zur Pille drängen.
Also Finger weg von Östrogenen, falls sie dir irgendwo angeboten werden. Dein Körper produziert die richtigen Hormone zur richtigen Zeit, sonst würde dein Zyklusblatt ganz anders aussehen.

Liebe Grüße,
Claudia, die nun doch alle Fragen beantwortet hat, oder? :-)
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