Informationen zum Zyklusablauf
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Regelblutung
Eine echte Regelblutung liegt vor, wenn die Temperatur so lange in der
Hochlage war, dass man den Beginn der unfruchtbaren Zeit feststellen
kann. Meist sind dazu also drei Tage Hochlage erforderlich. Im Normalfall
dauert die Hochlage ungefähr zwei Wochen.
Wenn man keine Zyklusaufzeichnungen führt, kann man nicht zwischen
einer Regelblutung oder einer Zwischenblutung unterscheiden.
Wie kommt es zu einer Regelblutung?
Im Laufe des Zyklus werden durch die Östrogene viele Follikel zum
Wachstum angeregt, von denen dann schließlich meist nur einer
ganz groß
wird. Wenn dieser Follikel platzt ("Ovulation"), wird üblicherweise
die Eizelle freigesetzt.
Parallel zu dem Follikelwachstum wird durch die Östrogene auch die
Gebärmutterschleimhaut
aufgebaut, um dann ein perfektes Kinderzimmer für die eventuell
eingetretene Schwangerschaft zu bieten.
Während der Temperaturhochlage wartet die Gebärmutter
geduldig darauf, dass eine befruchtete Eizelle vorbeikommt und sich
ins Kinderzimmer kuschelt ("Einnistung"). Falls das Kinderzimmer keine
Verwendung findet, muss es geräumt werden. Die nun
überflüssige
Gebärmutterschleimhaut wird zum Teil resorbiert, also vom
Körper wieder
zurück-aufgenommen. Zum anderen Teil wird sie abgestoßen -
dadurch
kommt es zu einer Blutung, der Regelblutung.
Blutungsstärke, Blutungsdauer
Die Stärke und die Dauer einer echten Regelblutung können
von Frau zu Frau, aber auch von Zyklus zu Zyklus unterschiedlich sein.
Die Unterschiede zwischen Frauen sind dabei meist größer als die,
die man selbst zwischen den einzelnen eigenen Blutungen bemerkt.
Bei manchen Frauen ist die Blutung nach drei Tagen bereits zu Ende,
bei anderen dauert sie fünf Tage. Bei längeren Blutungen -
ab ungefähr
sechs Tagen - kann man gegen die lästig langen Blutungen
Magnesium nehmen.
Die Menge des Blutes ist unterschiedlich, im Durchschnitt handelt
es sich um 65ml; die Obergrenze liegt bei einer gesunden Frau bei 200ml.
"Leberstückchen" im Blut
Mit der Regelblutung wird ja die Gebärmutterschleimhaut abtransportiert.
Da kann es dazu kommen, dass man nicht nur klares Blut findet,
sondern auch Schleimhaut, die von Frauen oft als "Hautfetzen" oder
"Leberstückchen" beschrieben wird.
Ja, die Fotos sind nicht attraktiv oder hübsch :-), aber da immer
wieder Frauen erschrecken, weil sie so etwas bemerken, möchte ich
sie hiermit beruhigen. Das ist vollkommen
normal. Es ist auch kein Hinweis auf eine frühe Fehlgeburt. Das
ist die Schleimhaut, die im Rahmen der Regelblutung
abgestoßen wird.
Für Bilder hier klicken.
Diese Schleimhaut, die man meist auf der Binde oder dem Toilettepaier
findet oder um ein Tampon herumgewickelt, kann durchaus
größer sein
oder auch kleiner. Neben diesem abgebildeten Schleimhautstreifen
war gleichzeitig noch ein größerer "Batzen" zu finden, der sich
allerdings nicht fotografieren lassen wollte.
Die Schleimhaut kann dünn sein, aber durchaus auch eine
größere Dicke
aufweisen. All das ist normal.
Vorblutungen, Nachblutungen
Vor- oder Nachblutungen sind von der Frau meist unerwünscht. Es handelt
sich dabei um ein bräunliches Gekleckse vor beziehungsweise nach der
Regelblutung; man fragt sich, wozu man
eigentlich die Binde genommen hat; aber ganz ohne geht's doch nicht.
Gesundheitlich ist das nicht bedenklich, allerdings möchte man etwas
dagegen tun. Auch hier ist wiederum
Magnesium
hilfreich.
Als erster Tag der Regelblutung zählt nicht der erste Tag mit dem
braunen Gekleckse, sondern der Tag, an dem die Blutung in gewohnter
Stärke einsetzt. Meist ist das daran erkennbar, dass das Blut
hellrot und die Blutung vor allem deutlich(!) stärker wird.
Regelschmerzen
Krämpfe und andere Beschwerden im Zusammenhang mit
der Menstruation sind leider ein Tabuthema, genauso wie alles, was
mit Blutungen zusammenhängt. Man darf es möglichst nicht merken,
dass eine Frau gerade eine Blutung hat. Dass ihr dabei gerade der
Kopf zerplatzt oder Zwerge in ihrem Bauch ein Fechtturnier oder
einen Boxkampf austragen, darf der Umwelt nicht auffallen.
Schmerzmittel vom Arzt sollen gegen die Krämpfe wirken, aber
vieles hilft nur
wenig oder erst nach einiger Zeit. Wirklich bewährt hat
sich
Mönchspfeffer.
Keine Angst, das hat weder mit Pfeffer noch mit Mönchen zu tun ;-),
sondern Mönchspfeffer ist eine Heilpflanze, die fast in Vergessenheit
geraten ist.
Nein, es handelt sich nicht um Esoterik, sondern Schulmedizin. Ja,
auch die Schulmedizin kennt Pflanzliches! Mönchspfeffer wirkt
zyklusregulierend und lindert deutlich(!) die Krämpfe. Frauen, die
teilweise wirklich gerne diese Tage aus ihrem Leben gestrichen
hätten, berichten, dass sie nach 1-3 Zyklen eine deutliche Besserung
spüren und nach einiger Zeit komplett beschwerdefrei sind. Die
häufigste
Frage von Betroffenen lautet: "Warum hat uns das früher niemand
gesagt?"
Menstruationshygiene
Bekannt sind Binden und Tampons. Weniger bekannt sind beispielsweise
Mooncup (Mondtasse) oder Instead.
Tampons sollte man bitte nur an Tagen mit starker Regelblutung
verwenden. Das Tampon tut nämlich, was man von ihm erwartet: Es
saugt Flüssigkeit auf. Wenn es kein oder nur noch wenig Blut findet,
saugt es eben das, was es findet; und das ist die natürliche
Feuchtigkeit der Scheide. Damit werden allerdings die nützlichen
Milchsäure produzierenden Bakterien vernichtet, und das Scheidenklima
wird äußerst
anfällig für Pilze. Tampons bitte also nur dann verwenden, wenn
die Blutung richtig stark ist.
Reinigen sollte man sich grundsätzlich - auch im restlichen Zyklus -
immer nur äußerlich, keinesfalls innerlich, und schon
gar nicht mit
Seife oder Desinfektionsmitteln im Körper arbeiten. Auch
äußerlich
im Intimbereich bitte möglichst milde Waschsubstanzen verwenden.
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