Re: Kindergarten
Geschrieben von Simone am 16. Mai 2013, 23:25
Als Antwort auf: Kindergarten geschrieben von Claudia

Hallo ihr Lieben!

Nachdem ich nun auch mal euren interessanten Thread entdeckt habe, schreib ich euch auch kurz meine Gedanken dazu:

Ich weiß nicht genau wie es in Deutschland und der Schweiz ist, aber was ich so von meinen Bekannten aus Deutschland mitbekommen hab bzgl. Schulpflicht, denk ich, dass wir in Österreich eigentlich recht gut dran sind.

Bei uns gibt es zwar das "verpflichtende" Kindergartenjahr vor dem Schuleintritt, nur kann dieses ersatzweise auch bei einer Tagesmutter oder in häuslicher Betreuung durch die Eltern stattfinden. Wenn man also die Möglichkeit hat sein Kind selbst ausreichend zu fördern, dann gibt es da einen Leitfaden nach dem man sich richten sollte/kann und darf das gern auch zuhause machen.

Hier der Link, falls es jemanden interessiert:

http://www.bmwfj.gv.at/Familie/Kinderbetreuung/gratiskindergarten/Documents/bmwfj-Leitfaden-Web.pdf

Auch bei Schulkindern haben wir in Österreich als Eltern die Möglichkeit, unsere Kinder zuhause zu unterrichten. Die Kinder müssen dann am Ende des Schuljahres in den jeweiligen Fächern Prüfungen an einer öffentlichen Schule ablegen um den Lernerfolg nachzuweisen.
Ich weiß von einem Weiterbildungskurs, dass dies zum Beispiel in Deutschland gar nicht möglich ist.

Ich weiß das mit dem Kindergartenjahr bei Tagesmüttern bzw. zu Hause, weil ich selbst viele Jahre als Tagesmutter gearbeitet habe und das am Ende noch mitgekriegt habe. Auch jetzt als Krisenpflegemutter bin ich damit konfrontiert, da wir Kinder bis zum Schuleintritt aufnehmen, diese aber im Normalfall, da sie ja nur für ein paar Wochen max. Monate bei uns bleiben, nicht in den Kindergarten gehen. Da reicht es auch dass ich die Kinder bei mir zuhause fördere.

Für meine eigenen Kinder finde ich persönlich das letzte Kindergartenjahr jedenfalls schon wichtig, nur wär es mir auch lieber wenn dieses "verpflichtend" gegen ein "freiwillig" ersetzt werden würde. So lernen die Kinder auch in einer größeren Kindergruppe zurechtzukommen und gewöhnen sich einfach schon ein bisschen an die anderen Gegebenheiten (nicht mehr so familiär), was ihnen den Schuleintritt, der ohnehin ein riesen Schritt ist, enorm erleichtert.
Wir haben aber auch das Glück eine sehr bemühte und wirklich tolle Kindergärtnerin zu haben und eine angenehme Gruppe. Ich glaube wenn mein Sohn täglich mit anderen Schimpfwörtern oder anderen Problemen nach Hause kommen würde und ich das Gefühl hätte der Kindergarten schadet ihm mehr als er ihm gut tut, dann würd ich ihn ohne zu zögern abmelden und zuhause betreuen.

Meiner Meinung nach sollte man den Eltern nicht das Gefühl geben sie MÜSSEN ihre Kinder in den Kindergarten geben sondern auch auf die o.g. Alternativen aufmerksam machen. Denn wie viele wisse das schon, die nicht so wie ich selbst zufällig in dem Bereich arbeiten. Der Hauptgrund warum dieses verpflichtende Jahr eingeführt wurde ist meiner Meinung nach jedenfalls die oft fehlende Sprachkompetenz der Schulanfänger und das viele Kinder zuhause gar nicht bis kaum gefördert werden. Nur wird dabei auf die Eltern vergessen, die ihren Elternpflichten mehr aus ausreichend nachkommen und die meiner Meinung nach eine Wahlmöglichkeit haben sollten (bzw. darüber informiert werden sollten dass es diese gibt).

Oje, das war jetzt aber viel.... ich hoff ich hab euch nicht gelangweilt. ;-)

Liebe Grüße,

Simone

Liebe Grüße,

Simone


> Hallo ihr Lieben!
>
> Darf ich hier eine Frage einwerfen, bei der ich einfach neugierig bin. Wenn
> ich das richtig mitbekommen habe, seid ihr aus Deutschland und der Schweiz.
> Antworten kann natürlich jede!
>
> In Österreich ist derzeit das letzte Kindergartenjahr verpflichtend.
> Jede Gemeinde muss entsprechende Kindergartenplätze anbieten. Und es ist
> soweit ich weiß auch gratis.
> Die Volkschule beginnt mit 6 Jahren. Die Kinder werden also mit 5 Jahren in
> einen Kindergarten zwangsverpflichtet. Und ich weiß nicht, ob man dem
> irgendwie widersprechen kann.
>
> Die Idee dahinter ist ja nicht schlecht: Man möchte, dass die Kinder in der
> Schule alle deutsch können und mit anderen umgehen können. Da in manchen
> Schulklassen 80% (oder sogar mehr) Ausländer sind (vor allem in der Stadt),
> ist die Idee an sich begrüßenswert. Denn dann kann in der Schule
> tatsächlich wie geplant Unterricht stattfinden.
>
> Aber:
> Ich kenne jemanden, der sein Kind aus dem öffentlichen Kindergarten
> herausnehmen hat müssen, weil sich das Kind dort innerhalb kürzester Zeit
> ein Schimpfwortrepertoire angeeignet hat, das nicht tragbar war. Er hat
> dann die Kosten für einen privaten Kindergarten übernommen (war damals noch
> kostenpflichtig - ich weiß nicht, wie das heute wäre), damit das Kind in
> einer vernünftigen Umgebung aufwächst.
> Und ich weiß nicht, ob die Möglichkeit besteht, zu sagen: "Ich habe Zeit
> für meine Kinder, ich möchte sie fördern, und ich kann das bei meinen
> eigenen Kindern besser als in der großen Kindergartengruppe."
>
> Wie sieht das bei euch in der Schweiz und Deutschland aus? Habt ihr ein
> oder mehrere verpflichtende Kindergartenjahre? Wann beginnt bei euch die
> erste Schulklasse?
>
> (Ist im Traumgewichtforum ein bissi Offtopic, aber da wir ja schon offtopic
> waren ... ;-))) )
>
> Liebe neugierige Grüße,
> Claudia
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