Re: Re: Re: Re: INER-Kongress Nachwirkungen

Geschrieben von Becca am 13. Mai 2013, 13:06
Als Antwort auf: Re: Re: Re: INER-Kongress Nachwirkungen geschrieben von Claudia

> Äääähm. Handelt es sich bei den von den INERs zitierten Fällen um
> Selbstbefruchtungen, oder gibt es da doch auch einen Vater? Wieso fragt
> man, ob die Frau arbeiten will?
> Achso, sorry, war ja immer schon so. Deswegen ist ja auch die Frau böse,
> wenn sie nicht zu Hause warten will, bis ihr die Decke auf den Kopf
> plumpst. Der Mann hingegen tut sicher nur das Notwendige, wenn er 50 oder
> 60 Stunden arbeitet und sich vorm Heimkommen zu den schreienden Kindern
> drückt. (Den letzten halben Satz habe ich als Zitat tatsächlich von
> jemandem gehört: "Ich arbeite lieber länger, dann sind die Kinder schon im
> Bett wenn ich komme." ... was aber wie gesagt sicher löblich ist, dass er
> so viel arbeitet. Jaja.)

Nein, der Vater ist durchaus wichtig, zumindest bei der Befruchtung! ;-) Es ging eher in die Schiene, dass der Vater der Versorger ist. Natürlich soll auch er Zeit für die Familie haben. Dass es Männer gibt die gerne etwas länger arbeiten damit sie nicht mit der Familie am Familientisch essen müssen, die Kinder Pyjamafertig machen, Zähneputzen und Gutenachtgeschichten vorlesen können wir nicht ändern... das ist ein ganz trauriges Kapitel und man kann sich bei so etwas ernsthaft fragen wieso Mann denn Kinder in die Welt setzt?!

Nein, was zur Frau und Familie gemeint war ist, dass die Mutter im Leben eines Kindes eine wichtige Rolle spielt. Das auch beeinflusst durch die enge Bindung beim Stillen die im ersten Lebensjahr und darüber hinaus besteht (die durchschnittliche weltweite Stilldauer beträgt 4,2 Jahre). Bis 3-4 Jahre brauchen die Kinder eine Konstante Begleitung, Betreuung und Bezugsperson. Da sei die Mutter unverzichtbar und der Vortragende wollte so aufzeigen, dass die Frau in diesen Jahren nicht arbeiten sollte. Dass jedoch viele Frauen bereits in dieser Zeit wieder Berufstätig sind hat unterschiedliche Gründe. In DE ist das Betreuungsangebot RIESIG. Wie es in A aussieht weiss ich nicht. Aber in DE kann man das Kind prinzipiell ab 1Jahr komplett 5 Tage in der Woche rundum versorgen lassen. Da brauchst dich um nichts mehr zu kümmern ausser bringen und holen. In CH ist das schwierig und extrem kostspielig. Eine Gesetzesanpassung zugunsten arbeitender Frauen wurde gerade vor wenigen Wochen abgelehnt. Die CH ist da offensichtlich sehr konservativ bzw. überlässt es den Müttern und Familien die sich für die Berufstätigkeit entscheiden den finanziellen Aufwand der Betreuung selber zu tragen. Bei einem einfachen Job kann es somit durchaus sein, dass das ganze Einkommen der Frau für die Betreuung von 1-2 Kindern verbraucht wird.

> ... Mal abgesehen davon, dass ich den Zusammenhang zwischen
> Patchworkfamilien und Natürlicher Empfängnisregelung nicht gefunden habe.
> Wenn ich in einer Schularbeit zum Thema NER etwas über Patchworkfamilien
> geschrieben hätte, hätte ich ein glattes "Nicht genügend" wegen
> Themenverfehlung bekommen.

Das wäre wirklich eine klassische Themenverfehlung gewesen. Durchgefallen Fr.Claudia! ;-)
Das Thema Patchwork, Scheidung ect. ist aus meiner Sicht ganz klar katholisch geprägt. Dort ist die Scheidung ein Thema was nicht vorkommt obwohl in der Bibel klar beschrieben wird in welchen Fällen sich ein Paar trennen soll bzw. eine Frau nicht mehr länger bei einem Mann bleiben muss.
Das ist wie in vielen anderen Gruppierungen. Fussballer tratschen über andere Sportler weil die ja nicht wirklich Sportler sind da diese keine körperliche sondern nur eine geistige (z.B. Schachspieler) Herausforderung zu tragen haben. Frauen die vom Langzeitstillen überzeugt sind schauen komisch wenn eine Frau nach 2 Wochen sagt sie habe keine Lust mehr auf stillen und gebe lieber die Flasche, da könne auch der Mann aufstehen in der Nacht usw.
Bei INER ist das grosse Lager katholisch geprägt und das gibt natürlich auch ein gewisses Gedankengut weiter. Da hat die Ehe noch einen anderen Stellenwert. Sie ist nicht nur dafür da wenn man Kinder plant zur Absicherung aller.

Dieses Gedankengut fliesst bei den Kongressen immer mit hinein und irgend ein Vortrag in dieser Richtung kommt meistens vor. Ich fand das Thema als solches nicht schlecht aber es war eindeutig Einseitig und lies keine Zweifel offen, dass Andersdenkende/Andershandelnde "falsch sind. Mindestens eine Geschiedene und Wiederverheiratete hatte es am Kongress, meine Mutter. Eine in Patchworkfamilielebende Frau war auch anwesend, ich :-)
Und ich werde grad extra wieder an den Kongress gehen. Uns verscheucht niemand und wir habe auch keine Angst vor Diskussionen! :-P
Es hat aus meiner Sicht auch nichts mit der klassischen NER zu tun. Ich weiss nicht ob man daran irgendwann mal etwas ändern kann?! Aus meiner Sicht igelt man sich so immer mehr ein und verliert den Blick für die Aussenwelt und das Andersdenken nicht per se schlecht sein muss!

> > Dadurch dass elisabeth selber theologie studiert hat
> Ich denke Germanistik angefangen, oder? Oder beides angefangen? Ist eine
> gute Frage ...

Meine Mutter hat gesagt sie hätte Theologie studiert. Evt. liegt auch sie falsch. Aber wieso werden dann, wenn nicht sie die Initiatorin ist, neuerdings z.B. Mutter Theresa Gemälde aufgestellt am Kongress? Oder wieso wird die morgendliche Fürbitte im Plenum gemacht und nicht mehr (ich meine früher war das anders) als freiwillige Morgenandacht in einem separaten Raum? Laut meiner Mutter wird es, seit Elisabeth den Vorsitz hat, während der Kongresse immer stärker katholisch/religiös geprägt. Bei Josef war das damals nicht so. Zumindest haben weder meine Mutter noch ich solche Erinnerungen aus den '90-ern.

Wer findet das jetzt raus? Freiwillige vor! ;-)
Grüsse
Becca
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