Antwort - Meinungsäußerung

Geschrieben von Buni am 15. Februar 2009, 11:32
Als Antwort auf: Frage geschrieben von Katrin

Hallo, dann will ich auch mal was zum Stillen "senfen". ;-)

Zunächst hätte ich das Posting von Katrin auch in den falschen Hals bekommen können, wenn ich nicht stillen (können/wollen) würde und die anderen Antworten von ihr nicht gelesen hätte. Aber das hat sich nun ein wenig relativiert. ;-)

Also: unseren Großen habe ich 15 Monate gestillt. Der Milcheinschuss kam auch ein wenig schleppend, das Kind war zum Teil hektisch an der Brust und hat sich oft furchtbar aufgeregt und den Kopf hin- und her geschmissen. ...mich hat das auch ganz kirre gemacht und z.T. lagen wir beiden heulend im Bett - er hatte Hunger, ich eine volle Brust und den Frust, dass es nicht klappen wollte. So saßen wir dann mehrfach zu viert auf'm Bett (incl.Hebi und Ehemann!) und haben immer wieder probiert. Der KiDoc wollte mir nach 2 Wochen erklären, es sei zu wenig, wir müssten zufüttern und ich abstillen! #shock Das hab' ich dann nicht gemacht, sondern die ein oder andere Sonderschicht eingelegt, meinen Sturkopf durchgesetzt und dann ging's so. Nach 6 Wochen hat er sogar durchgeschlafen und ich habe eine komplette Mahlzeit abgepumpt und eingefroren. ;-)
Bei den beiden Kleinen jetzt isses nochmal anders. Das Anlegen hat wunderbar geklappt, obwohl das im Doppelpack und gleichzeitig schon eine Herausforderung ist. In der Klinik war das alles auch nicht so easy...die Hebammen und Schwestern verwiesen einen über Tag an die Stillberaterin und in der Nacht hat jede ihre Philosphie als die einzig Wahre verkauft. Da jeden Abend gewogen wurde, bekam ich ds. Druck noch dazu. Zwar eigentlich aus Erfahrung wohl wissend, dass der Milcheinschuss mind.3 Tage auf sich warten lässt und die Kleinen anfangs erstmal abnehmen (Julius nahm von 3250g auf 2700g ab und hatte nach 3 Wochen sein Ausgangsgewicht!). Aber warum auch immer - lässt man sich doch irritieren und verunsichern! So durfte ich erst aus der Klinik, als die beiden 10g (!!!) zugenommen hatten. Dass Moritz dann aber trotzdem gerademal 2100g wog, interessierte plötzlich niemanden mehr. Dazu kam es aber nur, weil ich abends beschlossen hatte, vor'm (!) Wiegen zu stillen und noch eine Pre-Nahrung bei beiden hinterher zu schicken...schlicht und einfach, weil ich nach Hause wollte (und hoffend (überzeugt!?), dass es dort mit mehr Ruhe und ordentlichem Milcheinschuss besser klappen würde. Alles in allem total kindisch und albern, aber offensichtlich Klinikalltag...es darf nur zugefüttert werden, wenn es der Arzt anordnet, aber dann musst Du!! ??? Bekloppt! Gerade wenn man bedenkt, dass mir der KiDoc genau ds. Sachen im Gespräch bestätigt hat, aber nicht anders handeln konnte/durfte/wollte, weil er Schiss vor seinen Vorgesetzten hat und die Klinik ja schließlich stillfreundlich ist. Achja, abpumpen sollte ich in der Klinik nach dem Stillen auch - VOR dem Milcheinschuss ...und es kamen gerademal 3ml! Das frustriert doch nochmal! Schlimme erste Tage. Wenn ich mir dann überlege, ich bin still-erfahren - was machen dann Erst-Mamis?!
Die beiden werden weitgehend gestillt. Voll ginge grundsätzlich, aber mit 3 Kindern isses doch tlw. arg und ich kann leider nicht immer, weil mir die Kraft und Energie fehlt bzw. der 2Jährige auch seine Aufmerksamkeit fordert. Eigentlich sage ich, ich mache mich deswegen nicht verrückt. Andererseits kratzt es doch am Ego. Klar weiß ich, dass Flaschenkinder auch groß werden (bin selber eins - in den 70ern war Milumil etc.pp der Hit!), aber Anne trinkt 10min. und ist damit meist grlücklich und zufrieden (und sie ist schon immer die schwerere!!). Während Moritz hektisch in kleinen Schlucken trinkt, mir die Brustwarze kneift, schreit und viel Luft schluckt...nach 15min. erschöpft einknackt, um nach weiteren 10min. wieder nach Hunger zu schreien! Also weißt Du, es reicht, um ein Kind satt zu bekommen, das andere bekommt es aber nicht gebacken! ;-(
Ich find' Stillen auch super - immer wohl temperiert, immer an der Frau, gut verpackt, passend portioniert und billig! Aber die Unterstützung ist wirklich das A & O neben der eigenen Einstellung - auch Unsicherheit und Verkrampfung sind wenig förderlich, weil sich's ratzfatz auf die Kids überträgt. Und wer Fläschchen praktischer findet (oder finden muss!), ist noch lange keine schlechtere Mama!!
Ich hatte übrigens vor 2 Jahren mehrfach Milchstaus mit Fieber und unzähligen Tränen... aber es ging bis sich Julius an Heiligabend (!) 2007 selbst abgestillt hat! Mal sehen, wie lange es bei den Zwillingen klappt.

Alles Liebe für Euch und bis bald. Buni
Dieses Posting ist im Archiv, daher ist kein Antworten darauf mehr möglich.


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