Re: Äääähm.....

Geschrieben von Claudia am 21. August 2012, 22:59
Als Antwort auf: Äääähm..... geschrieben von Henny

Liebe Henny!

Ja, du hast recht. Du kannst die Basislinie hier auch noch hinunterdrücken.
Die weite Rücknummerierung hat mich auch ein bisschen verwundert, vor allem weil Marenka ja schon als erfahrene Frau zählt (also mehr als 12 Zyklen hat) und ihre Tieflagenwerte vermutlich schon im Schlaf kennt. Da Marenka aber so hübsch ausgewertet hat, habe ich es gelassen.
Du hast aber mit deiner Variante vollkommen recht - man kann die Basislinie auch noch hinunterdrücken!


Hier noch ein bisschen Claudia-Senf:

> So weit ich weiß zählt man grundsätzlich bei der Rücknummerierung die sechs
> aufeinander folgenden Tage vor der ersten Höheren Messung. Wenn Messungen
> in dieser Zeit fehlen oder eingeklammert sind, habe ich folgende Regeln
> gelernt:
>
> a) EINE Messung darf fehlen oder eingeklammert sein - die zählt man dann
> einfach mit, berücksichtigt sie aber nicht bei der Bestimmung der
> Basislinie

Das gilt für Einsteigerinnen bis zum 12. Zyklus.
Die erfahrene Frau weiß, wo ihre übliche Tieflage ist und wo ihre übliche Hochlage ist. Falls eine erfahrene Frau auswerten möchte (und kein abgekürztes und vereinfachtes Verfahren anwendet), darf sie auch mehr als eine Messung auslassen - eben mit dem Argument, dass sie ja weiß, wo ihre übliche Tieflage ist.


> b) bei MEHREREN fehlenden Messungen KANN man auf davor liegende Messungen
> zurückgreifen (MUSS man aber NICHT. Wenn man nicht darauf zurückgreift,
> könnte es allerdings sein, dass der Zyklus dann nicht mehr zuverlässig
> auswertbar ist)

Die Einsteigerin muss sehr wohl auf frühere Messungen zurückgreifen. Ich kann im dritten beobachteten Zyklus ja nicht aus zwei Messungen eine Basislinie konstruieren, nur weil ich eben das Pech habe, krank zu sein. Die Einsteigerin braucht ihre fünf Messungen (wenn sie schon nicht alle sechs zusammenbekommt). Sie muss also im Zyklus weiter nach vorne nummerieren. Mit weniger als fünf Messungen darf eine Anfängerin keine Auswertung machen.
Die Fortgeschrittene muss wie gesagt gar nicht rücknummerieren (abgekürztes und vereinfachtes Verfahren), und sie kann - falls sie rücknummeriert - auch mehrere Messungen auslassen. Sie weiß ja wie gesagt, wo ihre übliche Tieflage ist.

Falls man zu weit nach links kommt (weil man zwei Wochen krank war), kann es sein, dass man recht hohe Messungen mitzählen muss. Am Zyklusbeginn sind manche Frauen ja nicht sofort mit dem 1. Zyklustag in der Tieflage, sondern träumen ihre Hochlage noch ein bisschen weiter. ;-) Und erst nach einigen Tagen fällt die Temperatur in die übliche Tieflage. Wenn man beim Rücknummerieren solche Zyklusanfangs-noch-Hochtage mitnummerieren muss (weil man Anfängerin ist), dann ist das hart. Das stupst die Basislinie enorm in die Höhe. Und dann kann es sein, dass die Basislinie so hoch ist, dass man diesen Zyklus nicht mehr auswerten kann.
In der anderen Richtung kann es meiner Ansicht nach nicht schiefgehen. Also es wird nie so sein, dass die Basislinie zu tief ist oder die Auswertung unzuverlässig.
Es kann nur eben so sein, dass man aus obigem Grund nicht auswerten kann.


> In deinem Fall würde ich die beiden genannten Grundsätze kombinieren und
> folgendermaßen rücknummerieren:
>
> ZT 29 = 1
> ZT 27 = 2
> ZT 26 = 3
> ZT 24 = 4
> ZT 23 = 5 (eingeklammert, deshalb für die Bestimmung der Basislinie ohne
> Belang)
> ZT 22 = 6
>
> Damit rutscht die Basislinie um ein Zehntel Grad nach unten, auf 36,3.

Damit hast du vollkommen recht.


> Hintergrund meiner Überlegung ist, dass man sonst bei der Bestimmung der
> Basislinie sehr weit im Zyklus nach vorn rutschen kann - in deinem Fall 10
> Tage vor den Temperaturanstieg, wo es doch eigentlich nach den
> Rötzer-Regeln nur 6 sein sollten.

Nunja, gegen Krankheit kann man nichts machen. ;-) Wenn du grad am Ende der Tieflage den Schwarzen Peter ziehst und eine Woche das Bett durchgehend wärmst, bleibt dir nichts anderes übrig als weiter links zu schauen.

> Da aber viele Frauen am Anfang des Zyklus
> noch eine höhere Temperatur in der Tieflage haben als in der Zeit vor dem
> Temperaturanstieg, könnte das die Basislinie und damit die Auswertung
> verfälschen.

"Verfälschen" gefällt mir in diesem Zusammenhang nicht. Mir fällt aber auch kein besseres Wort ein.
Es schiebt die Basislinie in die Höhe. Ja. Und es wird dadurch schwerer oder unmöglich, Kringel zu malen. Aber wenn man Kringel malen kann, dann ist die Auswertung in Ordnung und die Sicherheit gewährleistet. Wenn man keine Kringel malen kann, hat man Pech gehabt und sollte nächstes Mal bitte nicht am Ende der Tieflage krank werden. ;-)


Liebe Marenka, wir zerpflücken hier nicht deinen Zyklus, sondern sind schon bei der Spezial-Auswertung angelangt. Wir trainieren hier einfach unsere grauen Zellen, damit sie nicht so knirschen, wenn sie einrosten. :-)
Das worüber wir faseln ("Hinunterdrücken der Basislinie") ist kein Grundlagenwissen, sondern wie gesagt Anti-Rost-Action. :-)

Liebe Henny, ich finde deine Auswertung spannend, sie ist richtig, und das Überlegen macht mir grad enormen Spaß, danke! :-)

Liebe Grüße an euch alle,
Claudia
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