Re: Neugeborenen-Gelbsucht Teil 2
Geschrieben von
Katharina am
23. Jänner 2014, 00:14
Als Antwort auf: Neugeborenen-Gelbsucht Teil 2 geschrieben von Momo
Liebe Momo,
die Trinkschwäche ist eine direkte Folge der Neugeborenengelbsucht, denn diese macht müde. Und sie verhindert, dass er gesund wird, denn die Muttermilch ist auch eine Medizin gegen die Gelbsucht. Bei uns war es damals zum Glück bei Weitem nicht so schlimm wie bei euch, trotzdem hat uns unsere Hebamme Folgendes verordnet:
1.) Kind mindestens alle drei Stunden anlegen. (Also auch nachts einen Wecker stellen.)
2.) Kind zum Trinken "zwingen" und vom Einschlafen abhalten. Und zwar mit zwei Methoden. a) unterm Kinn (mittig und vor allem seitlich, also unterhalb der Wangen) mit dem Finger quasi kitzeln - so eine Streichelbewegung, als wolltest du ihn locken - das regt den Trinkreflex an; b) ihn durch sanftes Rütteln am Fuß und den Händen am Einschlafen hindern. Ggf. auch am Oberkörper rütteln, ansprechen usw. Also alles, was man auch bei einem Erwachsenen macht, um ihn wach zu kriegen. Nur eben etwas säuglingssanfter.
Den Milchfluss steigerst du am einfachsten durch häufigeres Anlegen. Die Milch wird nach Bedarf produziert und je häufiger du anlegst, desto mehr Bedarf signalisierst du der Brust.
Und dann natürlich Stress reduzieren, sofern möglich.
Aber bei dir klingt es ganz danach, als ob sowohl für dich als auch für Ole das Entscheidende ist, dass er viel mehr und häufiger trinkt.
Wir fanden es bei Elias sehr mühsam, ihn so zum Trinken zu nötigen. Er war halt viel zu müde. Aber das ist ein echter Teufelskreis: Wenn er zu müde zum Trinken ist, kriegt er nicht genug Nahrung und nicht genug Abwehrstoffe gegen die Gelbsucht und diese verschlimmert sich. Wenn sich aber die Gelbsucht verschlimmert, wird er noch müder und trinkt noch weniger. Deshalb musst du diesen Kreislauf unbedingt durchbrechen. Vielleicht ist das sogar schon die Lösung, um seine Werte in den Griff zu kriegen. Und je mehr sich dann die Gelbsucht bessert, umso wacher wird er auch und das Trinken geht besser. Bei uns waren das drei oder vier anstrengende Tage. Bei Oles starker Gelbsucht wird es vermutlich etwas länger dauern. Lass dich von deinen Lieben unterstützen beim Ole-Wachhalten, dann geht es etwas leichter. Werdet wenn nötig etwas forscher und weckt ihn auf jeden Fall wieder auf, wenn er einschläft, bevor er genug getrunken hat. Stillkoma wird ihm erst erlaubt, wenn er genug im Bauch hat bzw. die Blutwerte wieder stimmen. Es ist eine kleine Überwindung, den engelsgleichen heiligen Babyschlaf zu stören. Aber es ist ja nur für ein paar Tage, bis er gesund genug ist, erst dann einzuschlafen, wenn er wirklich satt ist.
Ich wünsche deinem kleinen Schatz ganz schnelle Genesung und euch ein dann endlich entspanntes Wochenbett!
Liebe Grüße,
Katharina
P.S.: Alles, alles Gute für dein neues Lebensjahr!!!
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