Re: Re: Schwangerschaftsdiabetis :-(

Geschrieben von Ursula am 28. Jänner 2015, 21:47
Als Antwort auf: Re: Schwangerschaftsdiabetis :-( geschrieben von Ursula

Liebe Elli!

Wie versprochen, jetzt da die Rasselbande schläft, meinen Erfahrungsbericht.
Als erstes mal, wenn Du in die Suchmaske Schwangerschaftsdiabetes eingibst, dann findest Du im Archiv die ganzen Beiträge von mir bzgl. des Themas Schwangerschaftsdiabetes, meinen Frust, meine Fragen, meine damaligen Erfahrungen usw. Ich war vor ein paar Jahren nämlich auch ziemlich überrascht und nicht gerade darüber erfreut.

Es ist einfach bei manchen Frauen Fakt, dass ihre Bauchspeicheldrüse durch die Hormonumstellung in der Schwangerschaft nicht so arbeitet, wie sie arbeiten sollte. Das beinhaltet aber umgekehrt auch, dass sie nach der erneuten Hormonumstellung durch die Geburt auch wieder ganz normal arbeitet. Die Zuckerwerte haben bei mir bereits am Tag nach der Geburt wieder gepasst. Ist doch schon mal positiv :-)!

Da ich ein absoluter Süßkramvertilger bin, ist es mir extrem schwer gefallen, v.a.weil der Diätplan ja leider auch die guten Süßspeisen wie süße Aufläufe, Palat schinken und dergleichen zu meiden beinhaltet. Bei mir war es dann sogar so extrem, dass ich noch nicht mal ein Stück Obst essen konnte, ohne dass der Blutzuckerspiegel in die Höhe geschnellt ist, von Weißmehlprodukten ganz zu schweigen. Das Ganze mündete also sofort ins Insulinspritzen. Ich hatte zwei verschiedene Insulinsorten zu spritzen, ein Kurzzeiti., direkt vor dem Essen und ein Langzeiti. für über Tag, bzw. über Nacht. Außerdem musste ich immer mind. 3 Stunden Essenspausen halten, auch zu einer kleinen Zwischenmahlzeit, damit sich mein Zuckerwert wieder normalisieren konnte. Das war Schwangerschaftsdiabetes bei Kind Nr. 1.

Als bereits "Erfasste" bin ich in der zweiten Schwangerschaft bereits in der 16. Woche zum Test geschickt worden. Auch hier musste ich Diät halten und Insulin spritzen. Ich weiß jetzt aber gar nicht mehr, ob ich da auch schon das Langzeitinsulin weglassen konnte, so wie dann in der dritten Schwangerschaft. Ist schon wieder länger her.

Die dritte Schwangerschaft war natürlich auch mit Schwangerschaftsdiabetes gesegnet. Ich habe schon von Beginn an versucht meine Ernährung umzustellen, also noch vor dem Test. Aber auch hier ging wieder nichts ohne Insulin.

ABER, Du willst ja auch was Positives lesen :-)!

1. Sieht man von der Pikserei ab, dann tut Schwangerschaftsdiabetes schon mal nicht weh!
2. Schwangerschaftsdiabetes ist ein Ansporn für mehr Bewegung besonders nach dem Essen.
3. Mit jeder Schwangerschaft wurde es einfacher, d.h. ich musste nicht so oft ins Spital zum Einstellen der Insulinmenge.
4. Mit jeder Schwangerschaft verringerten sich bei mir die zu spritzenden Insulineinheiten.
5. In der dritten Schwangerschaft musste ich die letzten Wochen ganz zu spritzen aufhören, weil ich im Gegensatz zu den vorangegangenen Schwangerschaften aufpassen musste, dass ich in keinen Unterzucker falle.
6. Und das ist jetzt das absolute Highligt.... tatatatataaaaaaaaaaaaaa:

Ich habe in der Schwangerschaft kaum zugenommen!!!
Ich wog nach der Geburt wesentlich weniger als zuvor!!!
Abnehmen ist mir noch nie so leicht gefallen!!! (Ich glaube ich sollte mal
wieder schwanger werden ;-)!)

Insgesamt ist es wirklich wichtig und gut, dass es diesen Test gibt. Nicht etwa weil dann die Kinder zu schwer und zu groß werden und die Geburt beschwerlicher oder so. Wie sagte die Internistin damals zu mir: Denn, dass die Kinder zu groß und schwer werden ist nicht das eigentliche Problem. Die kommen auf jeden Fall raus. Das Problem läge eher darin, dass bei nicht erkanntem Schwangerschaftsdiabetes das Kind bereits im Mutterleib Anlagen für einen TypII Diabetes erwirbt. Bei jeder "Essenssünde", die ich in der Schwangerschaft begehe, produziert das wachsende Kind zusätzlich Insulin mit, da mein Körper das nicht in ausreichendem Maße selber schafft. Und dazu ist die Bauchspeicheldrüse des kleinen Kindes ja durchaus noch nicht geschaffen. Das gilt es zu vermeiden!

Ich hoffe, ich konnte Dir ein wenig das Schreckgespenst Schwangerschaftsdiabetes nehmen, weiß aber aus Erfahrung, dass es bei mir bei der erstmaligen Diagnose auch schwer war, gerade die Essensumstellung. Hach, wenn ich das doch mit in den Alltag hinüberretten hätte können, was wäre ich jetzt schön und rankschlank ;-).

Liebe Grüße und noch eine schöne Schwangerschaft wünscht Dir
Ursula








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