Re: Als Schwangere ist man heutezutage Krank definiert

Geschrieben von Claudia am 22. Juni 2010, 11:46
Als Antwort auf: Als Schwangere ist man heutezutage Krank definiert geschrieben von Dani

Liebe Dani!

Wenns nicht so Ernst wäre, könnte man ein Kabarett draus machen. Aber leider meinen die das ja wirklich Ernst! Vier Ärzte müssen ihr OK geben, damit du eine ambulante Geburt haben darfst - das ist ja wohl mehr als heftig.
Den Grund für den zweiten Kaiserschnitt haben sie nicht einmal erwähnt. Das macht "man" offenbar so. Nicht vielleicht, weil das Kind schlecht liegt oder die Mutter Beschwerden hat. Wenn ich es richtig verstanden habe, dann droht man ihn dir an, weil das eben so ist.
Also ehrlich: Da gewöhnt man sich das Schwangersein ja lieber ab!

Und wenn die nicht fieserweise all die Untersuchungen an die Kinderbeihilfe gekoppelt hätten ...

Na, wenigstens ist der eine Ultraschall nicht verpflichtend. Lass mich raten: Du hast zu dem Termin grad eine Darmgrippe? ;-)))


> Meine Hebamme hat gesagt, die Ärzte sichern sich so dermassen ab, dennen
> ist es egal ob ein ungeborenes Kind 2 oder 15 Ultraschalls über sich
> ergehen lassen muss, hauptsache niemand kann ihnen gerichtlich an die Rübe.
> Da liegt einfach der Fehler im System.

Seufz. Ich sehe ja ein, dass es schwer ist. Aus Sicht der Ärzte ist es ja verständlich: Sie wollen sich absichern. Denn falls etwas passiert, sind sie dran.
Aber ich finde es grundlegend falsch, das alles an die finanzielle Unterstützung zu koppeln. Wenn ich entscheide, dass mein Kind in Ruhe neun Monate in mir Watsu machen soll, dann ist das meine Entscheidung. Punkt.
Ich habe noch keine einzige vernünftige Erklärung zu auch nur irgendeiner Untersuchung gehört, die mir eingeleuchtet hätte und die nicht in Richtung Abtreibung gegangen wäre. Wenn die Frau sich Sorgen macht oder ein begründeter Verdacht besteht, gut, sehe ich ein. Aber wenn jemand einfach das machen will, was schon Milliarden Frauen vorher gemacht haben, nämlich neun Monate in Ruhe mit ihrem Kind verbringen, und wenn es ihr gut geht damit, dann finde ich, dass ihr dadurch kein Nachteil entstehen darf.


> Und wenn am Ende bei der Geburt wirklich irgendwas ist, was behandelt
> gehört, na wir wohnen weder in Alaska noch in Sybirien, jede grössere
> Klinik ist im nu zum Ereichen, wenn man ganz ehrlich ist.

Richtig, sehe ich auch so. Noch dazu haben wir Hochsommer, haben also wunderbare Straßenverhältnisse. Da bist du wirklich mit einem Fingerschnippen fast überall.


Ach Dani, ich wünsche dir so, dass ihr noch eine wunderschöne, ruhige(!) Zeit erleben dürft und dich dann die Geburt so schnell überrascht, dass du es gerade noch vom Vorgarten bis ins Haus schaffst, dort auf die Schnelle entbindest und hinterher deine Hebamme anrufst. :-) Wenn du das so "nebenbei" erledigst, nachdem dir die Ärzte nicht nur einen Stein in den Weg legen, sondern gleich einen ganzen LKW mit Felsblöcken, wäre das doch die absolute Krönung. :-)

Ganz liebe Grüße,
Claudia
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