Eine weitere Möglichkeit wäre eine homologe Insemination durchführen zu lassen. Ist zwar auch eine künstliche Befruchtung, aber bei weitem nicht solch ein starker Eingriff wie Z.B. In-vitro-fertilisation oder ICSI. Bei der HI fahrt Ihr beide zum Arzt und Dein Mann geht in einen ruhig gelegenen Raum, in dem er sich ein paar warme Gedanken machen muß. Was er dann macht, kannst Du Dir denken. :-) Das so gewonnene Sperma wird dann im Labor "verbessert". U.a. wird es gefiltert, die Konzentration der Spermien erhöht und das Prostatasekret wird entfernt. Dieses "verbesserte" Sperma kann man dann mit einer Kanüle direkt in die Gebärmutter einbringen, so das die Kleinen es nicht so weit haben und letztendlich mehr Spermien bei der Eizelle ankommen. 8 Millionen pro ml sind zwar doch recht wenig für die ganz natürliche Methode, aber um mit ein bißchen medizinischer Hilfe ein Kind zu zeugen, dafür reicht es dicke. Es kommt nämlich leider doch auch ein bißchen auf die Menge an, denn die Spermien tragen vorne am Kopf ein Enzym, das die Eizelle für einen ganz kurzen Augenblick durchlässig macht, so daß die Befruchtung stattfindet. Wenn nun nicht genügend Spermien beim Ei ankommen, dann wird es auch nicht durchlässig. Ob es bei Euch nicht doch auch ohne ärztliche Hilfe klappen kann, das vermag ich nicht zu beurteilen. Die HI ist jedoch für Euch möglicherweise eine interessante Alternative.
Mit freundlichen Grüßen, Peter S.
>Hallo Peter,
>wir haben jetzt nochmals ein Spermiogramm von meinem Mann angelegt. Leider sind die Werte noch schlechter geworden und nur 25% (im März 2000 waren es noch 35%) der Spermien sind beweglich. Der Urologe meinte, so würde ich nie schwanger werden, aber mit meinen 31 Jahren wäre er nicht bereit, meinen Mann, 40 Jahre, mit Medikamenten zu versorgen, um evtl. die Spermienzahl zu erhöhen. Er meinte, wir hätten noch genügend Zeit, da ich noch jung wäre, das Alter meines Mannes zählt hierbei nicht. Trotz aller Versuche (Vitamin E, drei Wochen Enthaltsamkeit, gesunde Ernährung) blieb eine Schwangerschaft bisher aus. In Deinem letzten Mail hast Du geschrieben, Du wolltest Dich nach Deinem Urlaub mal umhören, was man evtl. noch machen könnte. Ich wäre Dir wirklich sehr dankbar dafür. Künstliche Befruchtung lehnen sowohl mein Mann als auch ich ab.
>Viele Grüße Claudia