Hallo Claudia,
als erstes nochmals vielen herzlichen Dank für Deine ausführliche Antwort zu den Medikamenten.
Weißt Du,was der Witz ist?
Im November hab' ich das Buch "mit Freuden Frau sein" gelesen und ein Buch für Mädels: "was ist los in meinem Körper" (sehr empfehlenswert und nicht nur für Mädels, erscheint seit diesem Jahr im Pattloch-Verlag. Ich hätte mir früher sowas gewünscht....)
Jedenfalls wird dort alles sehr positiv dargestellt und auch darauf aufmerksam gemacht, daß die Regelblutung eigentlich ein schmerzfreier Vorgang ist, die Schmerzen von Verkrampfungen kommen, die unter anderem auch mal seelische Ursachen haben können. In Ländern jedenfalls, wo die Blutung ein ganz positives Ereignis ist, ja fast gefeiert wird, kommen solche Bauchschmerzen
kaum vor.
Es sind "meine" Tage, meine Zeit, in der ich es mir gutgehen lassen darf, in der ich mich selbst und das Leben intensiver spüren darf....
so ähnlich heißt es da.. Ich war also voll der positiven Einstellung und hab' dann tatsächlich auch 2 Zyklen mit völliger Schmerzfreiheit erlebt. Das war toll!
Inzwischen bin ich wieder beim Aspirin gelandet, mit der positiven Einstellung hapert's zuweilen eben ein bisschen...Vielleicht holt mich dann mein Kinderwunsch auch ab und zu wieder ein, so daß ich es einfach nicht so ganz super-toll-positiv sehen kann.
Schade.
Hhhhmmmm, jetzt zu Deiner Frage noch.
Also dazu muß ich sagen, daß wir zuerst mal in der Schule nichts Gescheites zu diesem Thema gelernt haben. (Auch in den Büchern stand dazu nichts drin).
Ich hatte damals schon einen Sack voll Fragen, aber wohin damit? Daheim wurde nicht darüber geredet und sonst? So ein Buch wie das oben beschriebene hätte mir damals weitergeholfen.
Ich hab' dann nachher die Ausbildung zur Kinderkrankenschwester gemacht. Da hatten wir im Unterricht einiges an Gyn. Auch zu Themen wie Kinderwunsch und Schwangerschaft.
Allerdings wirklich auch solche Dinge, wie die Geschichte vom 28-Tage-Zyklus, dem Eisprung am 14.Tag oder bei längeren Zyklen zumindest in der Mitte.
Daß der Zervixschleim eine Bedeutung hat, war mir bekannt, eher aber in der Weise, daß er den Muttermund verschließt, in meinen Augen also eher ein Hindernis war. Daß er in der fruchtbaren Zeit zum (Über-)Lebenselixier für die Spermien wird, war mir neu, und habe ich eben auch erst beim Lesen jetzt im November erfahren. (Das ist eigentlich fast schon schändlich, oder? Ich denke immer bei dem Beruf sollte man solche Dinge eigentlich wissen...)
Auch daß die Dauer der Hochlage wichtig ist oder die Tipps bei Kinderwunsch sind für mich neu.
Über die "natürliche Methode" haben wir nur soviel gelernt, daß sie äusserst unzuverlässig ist und allerhöchstens für Ehepaare geeignet, bei denen es nicht darauf ankommt. (Wahrscheinlich war die Knauss-Onigo-Methode gemeint).
Das war sicher auch der Grund für mich, sich erst gar nicht weiter damit zu beschäftigen.
Interessiert haben mich die Abläufe in meinem Körper schon, oft habe ich auch meine Fachbücher um- und umgedreht um irgendwelchen Zusammenhängen und Anzeichen auf die Schliche zu kommen. Aber an den passenden Informationen hat's mir da gefehlt.
Ich denke, das sind die Gründe. Man lernt irgendwann mal, sei's in der Schule, über Infoblättchen oder sonst wo, daß es z.B. zur Verhütung 2 Wege gibt:
Einen natürlichen, der nichts taugt (also gleich wieder vergessen) und den künstlichen (zuverlässig, einfach, sicher), die Ärzte erzählen einem auch nichts anders. Von negativen Folgen, von denen hier so viele, die die Pille abgesetzt haben, berichten, hört man nichts. (Ich selber habe sie nur ca. 7 Monate genommen und relativ gut weggesteckt, abgesehen von einigen kleineren Ausrutschern im Hormonspiegel, ich würd mir das aber ganz sicher nie wieder antun.)
Ich glaube es ist also gar nicht mal Bequemlichkeit, daß die Methode so wenig Zulauf hat, sondern einfach nur mangelnde Information (aus welchen Gründen auch immer). Schließlich ist es ja auch unheimlich spannend!
Deshalb gefällt mir auch eine Aktion von der ich gehört habe: das MFM-Projekt (Mädchen- Frauen- Meine Tage), wo Mädchen schon früh ihren Körper und die Abläufe kennenlernen können.
Und nun muß ich altes Huhn mit 31 das lernen.
Zum Thema Männer: Meinem ist es einfach zu anstrengend, sich damit auseinanderzusetzen, ab und zu fragt er etwas, ist sehr aufgeschlossen und macht auch bei allem mit ;-), findet aber, daß es reicht wenn ich mich in das Thema hineindenke. (Ist vielleicht auch natürlich so, oder?)
So, das war jetzt lang. Wenn ich mich irgendwo unverständlich ausgedrückt habe oder was fehlt, frag' gerne nach.
Ich wünsch Dir noch einen ganz schönen Abend.
Liebe Grüße, Cora
Ach, ja, wie ich zu Euch gelangt bin: Eine Freundin hat mich auf die Methode von Prof. Rötzer und auch auf die Kinderwunsch-Seite hingewiesen und ich möchte Euch an dieser Stelle einmal ganz herzlich für Eure viele Arbeit und Mühe danken. Es ist wirklich ein ganz wichtiger und wertvoller Beitrag, den Ihr da leistet.