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Re: @Claudia und alle

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Geschrieben von Claudia am 19. Jänner 2008, 09:21
Als Antwort auf: @Claudia und alle geschrieben von Madeleine

Liebe Madeleine!

>Erst mal kurz zu meiner jetzigen Situation. Ich war letzte Woche schon zur
>Vorsorgeuntersuchung bei meiner Frauenäztin, da ich ohnehin einen Termin
>hatte.
>Im Ultraschall war lediglich eine gut aufgebaute Schleimhaut zu sehen. Gestern
>abend bekam ich leichte Schmierblutungen. Da ich so beunruhigt nicht ins
>Wochenende gehen wollte, habe ich mich heute noch einmal untersuchen lassen. Im
>Ultraschall war diesmal eine kleine Fruchthülle zu sehen, aber eben nur sehr
>klein. So wurde meine Schwangerschaft um zwei Wochen zurückdatiert (ich wäre
>eigentlich heute schon 6+1, Ärzte rechnen ja vom Beginn der letzten Blutung)
>und nun soll ich erst in der 5.SSW sein.
>Nun meine Frage an Dich, liebe Claudia. Hast Du noch mein letztes Zyklusblatt?
>Gibt es so etwas, dass der Eisprung sich so sehr verschiebt und könnte es mit
>meiner Erkrankung in der 2.Zyklushälfte zusammenhängen?

Ich habe mir jetzt dein Zyklusblatt hervorgeholt. Mit deiner Erkrankung war ich ja sehr lange vorsichtig und habe mich nicht getraut auszuwerten. Du hast dann am 20. Tag "fieberfrei" eingetragen und bist etliche Tage danach auf dieser Höhe geblieben, sodass ich das als Hochlage interpretiert habe.
Verglichen mit dem Zyklus vom 8. Oktober ist das aber noch nicht deine Hochlage. Im 8.-Oktober-Zyklus warst du mit der Hochlage ganz knapp unter 37. Im Schwanger-Zyklus hingegen war die "Hochlage" (ich schreibe sie jetzt mal unter Anführungszeichen) auf ungefähr 36,7-36,8, also darunter. Und erst am 25. Tag bist du auf die 37-Grad-Höhe geklettert. Es könnte also dort (25. Tag) der echte Anstieg sein. Gegen den 25. Tag als Anstieg spricht allerdings, dass dort überhaupt kein Schleim eingetragen ist. Weiters dagegen spricht, dass du am 1. Jänner geschrieben hast, dass du gestern (am 31. Dezember, 26. Tag) einen Schwangerschaftstest gemacht hast, und der war positiv. Das geht sich mit dem Anstieg am 25. Tag einfach nicht aus.
Ich hab's jetzt hin- und hergedreht, ich bleibe trotz Krankheit bei meiner Auslegung, dass die Schwangerschaft um den 13. Tag herum eingetreten sein muss. Da der Eisprung plus/minus 3 Tage vom Höhepunkt stattfinden kann, lasse ich mich hinaufhandeln bis zum 16. Tag als möglichen Befruchtungstermin.


Schwangerschaftsanzeichen müssen übrigens nicht sein. Übelkeit ist nicht verpflichtend. ;-))


Ob die Schwangerschaft entsprechend verläuft, müsste deine Ärztin eigentlich am einfachsten mit zwei Blutabnahmen testen können. Wenn sie am Montag Blut abnimmt und das Beta-HCG bestimmt, und dann am Mittwoch oder Donnerstag dasselbe noch einmal, müsste sie sehen, ob das Beta-HCG entsprechend der Schwangerschaft angestiegen ist, oder ob es gleich geblieben ist.
Sie kann aus der Höhe aus einer Tabelle auch herauslesen, wie lange die Schwangerschaft schon besteht.
(Warum hat sie dir eigentlich nicht Blut abgenommen? Ich frage mich jetzt wirklich, denn damit hättest du spätestens Montag - wenn das Labor aufsperrt - das erste Ergebnis gehabt.)

Es kann natürlich immer ein Gen-Defekt sein. Das bedeutet, dass der eine Teil der Schwangerschaft, nämlich dein Körper, picobello in Ordnung ist, die Schleimhaut ist aufgebaut, die Versorgung funktioniert, alles ist perfekt. Aber der andere Teil der Schwangerschaft, das Kleine, hat einen Gen-Defekt. Das kann passieren. Du selbst merkst es nicht bzw. nur daran, dass es zu einem Abort kommt. Deine Ärztin kann es feststellen, indem sie entweder ein nicht-entsprechendes Wachstum im Ultraschall feststellt oder eben im Blut das Beta-HCG nicht entsprechend vorhanden ist.
Falls es wirklich so ist, dann hast du keine Schuld. Du selbst hast deinen Teil beigetragen, hast das X richtig platziert, dein Körper hat ein wunderbares Kinderzimmer zur Verfügung gestellt; aber es hat halt nicht sollen sein. Das ist wirklich nichts, wo du die Schuld bei dir suchen müsstest oder du dir Vorwürfe machst (nur für den Fall, dass deine Gedanken in diese Richtung gehen).

Ob und was dann nötig ist (Curettage) wird deine Ärztin entscheiden. Solange du Hoffnung hast und die Ärztin dich nicht dazu zwingt, würde ich mich dagegen wehren. Ich würde nicht mit dem Gedanken leben wollen, mein Kind umgebracht zu haben auf Grund einer möglichen Fehldiagnose einer Ärztin. Also solange du hoffst und nicht wirklich alles dagegen spricht und die Ärztin keine Lebensgefahr für dich sieht (ich wüsste nicht, woher die kommen sollte), würde ich mich gegen eine Curettage wehren.

Und so wie du sagst: Die Natur und dein Körper werden das Bestmögliche draus machen! Wenn das Kleine in Ordnung ist, wirst du es in acht Monaten im Arm halten.

Ich wünsche euch alles, alles Liebe und ganz viel Kraft und umarme dich ganz fest!!!
Claudia


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